ABB hat fast alles richtig gemacht, jedoch ist B&R zu langsam.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das sich das unternehmen in vielen Bereichen modernisiert hat. Gratis Getränke, immer warmes Essen, tolle WCs und Garderoben. Betriebsarzt, saubere Räumlichkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Komplett überforderte Manager im Operations, keine Weitsicht, wenig Nachhaltigkeit, es wird versucht mit Technologien und Software Personal zu sparen, es dreht sich alles nur ums Geld. Das gute Abteilungsleiter und TeamleiterInnen, Kolleginnen und Kollegen entfernt worden sind oder freiwillig gehen und die keiner hier haben will noch da sind.
Verbesserungsvorschläge
Egal was die Firma vor hat, es ist wichtig, dass es sauber abläuft. Ich bin auch stark dafür, dass eine so große Firma wie B&R mehrere Produktionsstandorte auf der Welt hat, aber macht es bitte KONKRET!
Finger weg von Leuten in Managementpositionen die mehr als nur ein Gesicht haben. Sie haben viele Probleme verursacht und werden es in Zukunft auch tun.
Sie sind narzisstisch , unehrlich und denken nur an sich.
Arbeitsatmosphäre
Klar, aktuell ist überall auf der Welt was los, das Problem ist aber, dass 80% der Probleme die hier sind, schon vor 5-10 Jahren gelöst werden mussten. ABB hat kapiert, dass B&R einige Züge verpasst hat. Technologisch, administrativ und strategisch nicht auf Stand der Dinge für einen Global Player ist. Was ABB aber falsch gemacht hat, ist dass es zuviele Baustellen auf einmal aufgerissen hat. Leider hat die ABB nicht kapiert früh genug kapiert, dass B&Rs Senior Management (C-Level, Produktionsleiter, und zum teil die Abteilungleiter) keine konkrete Vision hatten, sondern Erzkonservativ gelenkt hat, somit vor allem im Operations und IT Bereich komplett mit der Vision von ABB überfordert waren und leider noch sind. Das schlägt sich seit Jahren auf die Stimmung im gesamten Standort Eggelsberg und Gilgenberg aus. Eine Besserung ist leider nicht in Sicht da die ABB leider ein Börsendotiertes Unternehmen ist und somit bei schlechter Profitabilität drastische Schritte ergreifen muss. Das verstehen aber viele bei B&R nicht, da es eben bis vor 8 Jahren noch Eigentümergeführt war und der "wir wollen Platz 1" Spirit einfach nicht in jede Faser des Unternehmens durchgedrungen ist.
Kommunikation
Hier muss man leider aufpassen. Es gibt sogenannte Townhalls welche eingeführt worden sind, die eigentlich genial sind, wenn da nicht der bittere Beigeschmack wäre. Die Informationen die hier geliefert werden sind klarerweise darauf ausgerichtet sich im Besten Licht zu präsentieren. Schön und gut, wenn dann da nicht die Situationen wären wo die Kameras nicht laufen und man mitbekommt, dass Teamleiter aus der Entwicklung unnötig verbal angegriffen werden weil das Senior-Management auf die Defammierung einiger opportunistischer Abteilungsleiter reingefallen ist. Wenn die Ehrlichkeit dazu beiträgt, dass einige KollegenInnen aufs Abstellgleis gestellt werden. Wenn die Geschäftsführung plötzlich keine anonyme Fragen mehr akzeptiert und Namen wissen will. Man hat das Gefühl, dass B&R das perfekte toxische Umfeld geschaffen hat. Alle denen die Werte eines offenen Umgangs wichtig sind wird das leben schwer gemacht, da niemand Verantwortung übernehmen will, aus Angst vor einem Kahlschlag.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gut aber es gibt eben viele Schuldzuweisungen, Konkurrenzdenken, wenig Eigenverantwortung. Durch die extrem angespannte Situation gibt es sehr viel Fluktuation und die Leute planen ihren Abschied. Viele wissensträger haben die Abteilungen verlassen und einige wichtige werden noch gehen was zu noch mehr Chaos und Unordnung führen wird.
Work-Life-Balance
Ist okay, auch wenn sich aktuell jeder im Kopf die Arbeit mit nachhause nimmt da man sich sorgen Macht über die Zukunft. Urlaube müssen abgebaut werden
Vorgesetztenverhalten
Aus Erfahrung kann ich sagen: im Operations nicht gut. Hier haben leider noch immer Herrschaften das sagen, die für viele Probleme mit denen B&R / ABB heute zu kämpfen hat zum großteil verantwortlich sind.
Keine Vision, viel Politik und Manipulation, Geheimniskrämerei und der ein oder andere der glaubt das Wissen der gesamten Welt getrunken zu haben aber die PS nicht auf den Boden bringt. Qualitätsmanager der seit Jahren hier ist aber nie etwas umgesetzt hat und sich für das House of Cards Spiel immer ein volles Deck mit gleichgesinnten Abteilugsleitern holt. Ein Produktionsleiter der innerhalb kürzester Zeit auf das alte Schema reingefallen ist und nun die Rechnung präsentiert bekommt.
Interessante Aufgaben
Kurz gesagt: Akutell werden viele gleiche Tonbänder in Endlosschleife gespielt da die Arbeit weg ist. Es wurde einfach zuviel zu schnell produziert und keiner hatte den Mum stopp zu sagen. Ganz im Gegenteil, wo schon feststand, dass wir mit dem Schiff mit voller Kraft voraus in den Hafen brettern, haben einige geistreiche entschieden dass man den Nachbrenner zündet. Frei nach dem Motte "wenn gegen die Wand dann so hart dass alles beim Aufprall pulverisiert und für die Aufräumarbeiten nichts mehr da ist" > Klingt doch sehr nachhaltig?
Gleichberechtigung
Ja alles super es gibt keine Benachteiligung. Selbst das Thema mit LGBTQ+ ist hier sehr stark präsent.
Umgang mit älteren Kollegen
Da B&R nun seine Kosten beim Personal spart sind aus mir nicht erklärlichen Gründen eininge wirklich anständige Leute in der Produktion, Planung und IT gekündigt worden. Die haben die Firma wie ihre eigene behandelt. Es wird gemunkelt dass auch hier einige Opportunisten ihr Unwesen getrieben haben und "die Gunst der Stunde" genutzt haben sich ihre Zukunft zu sichern.
Arbeitsbedingungen
ja alles ist in ordnung und die Prozesstechnik kümmert sich um alles sehr schnell. Leider sind viele gegangen und einige werden noch gehen weil es ein absolutes Chaos in der Produktion ist. Die meisten Projekte sind gestoppt und nichts konkretes in Aussicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eigentlich 5 Sterne, aber die TeamleiterInnen kassieren Prämien wenn die Teams unfallfrei sind was ich nicht gut finde. Alle mitarbeiter sollten belohnt werden wenn sie aufpassen und nicht nur die Vorgesetzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Betriebsrat hat gemeinsam mit der Firma Sozialpläne für alle ausgearbeitet die gehen mussten bzw gehen wollen. Finde ich super. ABER!
Das alles hätte nicht sein müssen wenn die Unmengen an Geld nicht für das 2 Tage Modell oder nicht benötigte Produktionslinien investiert worden wäre. Das alles hat nur für Probleme, Stress und ultimative Burnout gesorgt.
Image
Leider sehr zerstört. Es ist eine reine Gelddruckerei und kein Innovationstreiber mehr.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man fleissig ist kann man Karriere machen. Weiterbildung ist bedingt gut. Aktuell ist Karriere aber sowieso ein riesen Fragezeichen da keiner weiß wie es richtig weitergeht.