Praktikant für Consulting
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zumeist freundlich und bemüht, man kann abseits der Arbeit auch gut mit ihm reden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Mentalität, dass zukünftige ArbeitnehmerInnen Schlange stehen und jeder quasi austauschbar ist.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparenz und ein gerechtes Gehalt. Niemand von den Angestellten erwartet sich ein Top Gehalt, aber genug zum Leben sollte es schon sein. Wenn die Angestellten zufrieden sind, verrichten sie eine bessere Arbeit. Der wahre Unmut kommt dann, wenn der sich jemand jährlich Wohnungen kauft, aber die normalen Mitarbeiter für einen de facto Hungerlohn arbeiten müssen.
Arbeitsatmosphäre
An sich war das Arbeitsklima ganz okay in der ersten Zeit, das hat sich dann geändert als ein Kollege gefeuert wurde und eine gekündigt hat. Danach war ein mulmiges Gefühl vorherrschend, gegen welche auch nichts getan wurde.
Kommunikation
Als Intern wurden mir nach 2 Wochen Einleitung diverse Projekte zugeteilt, wobei mir niemals genau erklärt worden ist, was wirklich zu tun ist. Ich bin zwar ein Fan von learning by doing, aber ohne Vorwissen über ein Projekt diesem zugeteilt werden ist dezent zu viel verlangt für einen Praktikanten.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt zwischen den Grazer MitarbeiterInnen ist super gewesen, und man hat sich auf diese verlassen können!
Die Senior Consultants haben allerdings die Angewohnheit nur on paper bei den Projekten mitzuarbeiten und schieben jegliche Arbeit ab.
Work-Life-Balance
Da ich keinen Arbeitsvertrag, sondern einen Praktikumsvertrag hatte, hatte ich die Möglichkeit relativ spontan zu kommen und gehen solange ich meine Stunden gearbeitet habe.
Vorgesetztenverhalten
Einerseits bemüht, andererseits eine komplette Katastrophe, da man der Willkür des Vorgesetzten ausgesetzt war. Es wurden aber zu viele Projekte an die Mitarbeiter verteilt, quasi der Workload von 40h wurde auf Teilzeitangestellte geschoben, und eine wirkliche Rücksprache hat es nicht gegeben. Ich habe zB von meiner Role als Projektlead erst im ersten Kundengespräch erfahren.
Interessante Aufgaben
Da jeder Kunde verschiedene Ideen hat, ist jedes Projekt ein Unikat an Aufgaben, was sehr spannend war.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich wird jeder gleich behandelt, aber der wahre Unterschied ist erst zwischen Junior und Senior Consultants zu merken, da der Aufstieg quasi unmöglich scheint bzw alles sehr verschleiert gehalten wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Zuge einer neuen Einstellungswelle wurden eher jüngere KollegInnen gesucht, da das Team zumeist aus jüngeren Menschen besteht.
Arbeitsbedingungen
Jeder hat eine eigene Bürospace und bekommt einen Computer + Bildschirm, sollte etwas an Hardware nicht vorhanden sein wird es bereitgestellt. Anders ist es bei Sachen wie zB Internet, hierbei wurde uns mehrere Monate gesagt dass eine schnellere Leitung kommen sollte, was sich als Lüge entpuppen sollte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Innerhalb der Projekte wird auf Umweltschutz geachtet, da dies eine Anforderung der diversen Förderungsstellen ist. Einen wirklichen Fokus abseits der Projekte hab ich nicht feststellen können.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich habe 4 Monate ein unbezahltes Praktikum abgehalten, als mir danach eine Stelle für 30h und 1100€ Netto angeboten wurde habe ich abgesagt.
Image
Das Thema Gehalt ist ein großer Faktor wieso wir unter uns nicht sonderlich positiv über die Firma geredet haben. Das hat sich allerdings mit anderen Freiheiten ausgeglichen.
Karriere/Weiterbildung
Während meiner Zeit hat sich in der Grazer Office die gesamte Belegschaft geändert, daher sehe ich keine reelle Chance auf Aufstieg, dafür auf Ausstieg.