Insgesamt ein passabler Arbeitgeber, aber es gibt erheblichen Raum für Verbesserungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
• Vereinbarte Telefongespräche mit potenziellen KandidatInnen wurden meines Erachtens oft ohne nachvollziehbare Gründe nicht eingehalten.
• Grundlegende Annehmlichkeiten, wie die Übernahme des Öffi-Tickets, wurden nicht proaktiv angeboten, sondern mussten explizit eingefordert werden.
Verbesserungsvorschläge
• Konstruktive Kritik professionell aufnehmen und entsprechende Lösungen erarbeiten.
• Mehr Benefits anbieten, um die Attraktivität zu steigern.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war insgesamt in Ordnung. Das Verhältnis zu KollegInnen war meist angenehm, auch wenn gelegentliche Lästereien das Arbeitsklima trübten. Die Arbeit selbst war interessant und abwechslungsreich, und man hatte Freiheiten in der Gestaltung des Arbeitsalltags. Allerdings gab es häufig Phasen mit geringer Auslastung, was die Motivation beeinträchtigte.
Kommunikation
Die Kommunikation ließ zu wünschen übrig. Negative Themen und Anliegen wurden zwar angesprochen, doch es fehlte oft an einer transparenten und konsequenten Nachverfolgung dieser Punkte. Häufig hatte man das Gefühl, dass Themen zwar gehört, aber letztlich nicht ernsthaft bearbeitet wurden. In den zwei Jahren meiner Tätigkeit fanden lediglich zwei Mitarbeitergespräche statt, die in einem Abstand von wenigen Monaten abgehalten wurden. Diese Gespräche boten zwar Raum für Feedback, führten jedoch zu keinen nennenswerten Verbesserungen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt im Team war grundsätzlich in Ordnung. KollegInnen waren hilfsbereit, und man konnte sich auf Unterstützung verlassen, wenn sie benötigt wurde. Dennoch beeinträchtigten gelegentliche Lästereien das Arbeitsklima und schwächten das Vertrauen im Team.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten ließen sich gut mit dem Privatleben vereinbaren, da Überstunden ungern gesehen und selten erwartet wurden. Anfänglich gab es keine Möglichkeit für Home Office, später wurden dann zwei Tage pro Monat ermöglicht, was eine positive Entwicklung darstellte. Allerdings empfand ich die viel betonte Flexibilität der Arbeitszeiten als weniger gegeben, als oft kommuniziert wurde.
Vorgesetztenverhalten
Positiv hervorzuheben ist, dass es kein Problem war, früher zu gehen oder spontan frei zu nehmen. Negative Themen wurden jedoch oft unter den Tisch gekehrt, und es mangelte oft an echter Bereitschaft, auf kritische Themen einzugehen und diese konstruktiv zu lösen. Zudem wurden Ideen und Vorschläge zwar erfragt, jedoch selten umgesetzt, selbst wenn sie leicht realisierbar gewesen wären.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung waren begrenzt. Weiterbildungsangebote wurden selten gemacht und beschränkten sich meist auf (kostenlose) Online-Seminare. Dies schränkte die Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung erheblich ein.