Feedback nach etwa einem Jahr
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung passt. Ist schade das ich mich so oft langweile bei der Arbeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nach einem Jahr bin ich ernüchtert. Es fühlt sich selbst bei viel Trubel nach ebensoviel Stillstand an. Innovation beschränkt sich nur auf den Maschinenbau. Anstatt Prozesse nachhaltig zu reformieren wird darübegebastelt und mit hoher Dringlichkeit geflickt.
Verbesserungsvorschläge
-In die Massendatenverarbeitung investieren
-Anstatt trockener Mottos und derart, eine echte Motivation für junge Talente anbieten. Geld alleine ist uninteressant. Und nein, ich rede auch nicht von einer Vier-Tage Woche.
-Dezentralisieren. Absolute Kontrolle und Bürokratie bis zum Ende waren sicher mal toll. 2024 ist dies jedoch nicht mehr der Fall.
Arbeitsatmosphäre
Ich bekomme das starke Gefühl vermittelt, dass der Betrieb annimmt, ich wäre finanziell abhängig von der Stelle. Es ist sehr befremdlich, so arbeiten zu müssen wenn mich eigentlich nur eine gute Herrausforderung motiviert.
Kommunikation
Hab schon Besseres gesehen. Wenn etwas außerhalb der eigenen Abteilung passiert, bekommt man es nur mit, wenn man die Personen persönlich kennt.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit passt gut. Alle wirken ehrlich. Man muss definitiv damit klar kommen das manche Personen sehr starke Meinungen zu gewissen religiösen, wirtschaftliche oder politischen Themen haben und diese auch äußern.
Work-Life-Balance
Sehr rigide. Home Office ist kein Thema. Flexible Arbeitszeiten sind altmodisch mit Kernzeiten.
Vorgesetztenverhalten
Ich finde es langsam langweilig, wenn ich jeden Monat darauf hingewiesen werde, dass meine Stelle 'nicht sicher' ist. Wenn etwas den Respekt vor einem Unternehmen unterminiert, dann, dass es nicht weiß, ob es sich mich leisten kann.
Interessante Aufgaben
Ich muss selbst dafür sorgen, den Projekten einen gewissen Charme zu verleihen. Die zugewiesene Arbeit ist eher wenig anspruchsvoll. Der Betrieb setzt sehr obsessiv auf Bürokratie, durch die sich bei jedem Auftrag durchgearbeitet werden muss. Dazu kommt, dass fast jede Aufgabe 'dringend' ist.
Arbeitsbedingungen
Veraltete Software sowie eine langsame und konservative Herangehensweise an Modernisierungsmaßnahmen. Die zentrale Schnittstelle für bürokratische Angelegenheiten basiert noch auf DOS. Computernutzung ist aus Angst vor nigerianischen Prinzen extrem eingeschränkt. Jedes Schlupfloch, das einem die Arbeit erleichtern würde, wird innerhalb eines Tages gesperrt. Kein Nachfragen, weshalb man gewisse Funktionen nutzen möchte.
In einer Vitrine liegt immer noch ein kaufbarer 1GB USB Stick für 20€.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Betrieb stellt Rohre für Ölpipelines und Kernkraftwerke her. Umweltschutz ist kein Grund hier zu arbeiten. Liebe zur Schwerindustrie schon eher.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt:
-Bezahlt wird ordentlich. So ehrlich muss man sein.
Sozialleistungen:
-Klimaticket VLB
-Zuschuss zu Essen/Lebensmitteln
Image
Mir sind hierzu vier Gruppen aufgefallen
Rentner:
Kennen den Betrieb von früher, haben ein positives Bild.
Die eigenen Arbeiter:
Sehr familiäre Atmosphäre. Über den Zustand des Betriebs werden makabre Scherze gemacht. Der CEO ist unbeliebt.
Ehemalige:
Haben aus diversen Gründen gekündigt. Logischerweise keine Fans des Unternehmens.
Junge Menschen:
Selten kennen Sie das Unternehmen. Informationen darüber wie dort gearbeitet wird führen zu befremdlichen Reaktionen. Besonders bei jungen Menschen mit einer Arbeitseinstellung der amerikanischen Art.
Karriere/Weiterbildung
Durchwachsen. Wenn man selber der Sache nachgeht, sicherlich. Betohnung liegt auf "selbst nachgehen"