Weder Eltern noch Tutoren zu empfehlen!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wer einen gesicherten Verdienst beabsichtigt, sollte sich nach einem anderen Unternehmen umsehen. Nach 2 Jahren nachweisbar erfolgreicher Arbeit wurde mir von jetzt auf gleich ohne einen zutreffenden Grund gekündigt.
Lasst Euch von der scheinheiligen Freundlichkeit nicht täuschen!
GoStudent bietet als Unternehmen Online-Unterricht an. Das Prinzip von Onlinenachhilfeuntericht zeichnet sich normalerweise dadurch aus, dass es eine individuelle, auf die Problembereiche des Kindes abgestimmte Unterrichte und im Bedarfsfall bei Lernschwächen auch Therapien anbietet, die von den Eltern zeitlich variabel gebucht werden können. Das Unternehmen war als Startup sehr schnell sehr erfolgreich und hat alle finanziellen Möglichkeiten, also Investoren und Kredite genutzt um weiter zu expandieren anstatt für eine ausreichende finanzielle Rücklage zu sorgen. Verträge mit Kunden waren von Anfang langfristig ausgelegt, wahrscheinlich um so Investoren und Banken einen gesicherten langfristigen Verdienst
nachweisen zu können. Neben der Expansion war es sehr früh das Ziel des Unternehmens, von Subunternehmen unabhängig zu sein und entwickelte eine eigene Onlineplattform anstelle des zu Beginn genutzten Zoom. Diese wurde und wird ständig am Bedarf der Nutzer vorbei weiterentwickelt, verändert und ist stark fehlerbehaftet, da sie nicht zu Ende entwickelt und getestet wird, bevor der Nutzer sie für den Unterricht nutzen muss. Ebenso wurde statt Whatsapp eine eigene Kollaborationssoftware entwickelt, GoClass, die zunächst zwingend genutzt werden sollte, aber nicht den Gefallen der Nutzer fand. Außerdem wurde ein Bereich des „E-Learnings“, also einer KI-gestützten Unterrichtsform entwickelt, die keinen persönlichen, individuellen Kontakt mit einem Tutor mehr benötigt.
Somit ist auch niemand in der Lage motivierend auf einen Schüler einzuwirken und das geht völlig am angebotenen Onlinenachhilfeunterricht vorbei und ist lediglich eine klassische Alternative zur Wissensvermittlung.
Ich beschreibe das, weil auch die Entwicklung dieser Techniken sehr kostenaufwendig und im Grunde völlig unnötig ist.
Die Folge davon hat das Unternehmen schnell zu spüren bekommen.
Einer enormen Kostensteigerung stand eine sinkende Zahl von Kunden gegenüber, die das Unternehmen in starke finanzielle Schwierigkeiten gebracht hat. Die Folge waren:
Mehrere Wellen von Mitarbeiterentlassungen von mehreren tausend
Mitarbeitern und Tutoren.
Veränderung des Bonussystems für Tutoren: Anstatt für eine bestimmte Anzahl von Unterrichten in unbestimmter Zeit einen Bonus zu bekommen, erhalten die Tutoren, wenn sie in einem halben Jahr 500 Stunden absolvieren, eine Stundensatzerhöhung von 14 auf 15 und später von 15 auf 16 Euro, fallen aber wieder auf 14 Euro zurück, wenn die Stundenzahl nicht erreicht wird.
Bei Stunden die ausfallen, weil ein Schüler nicht erscheint, bekommt der Tutor
als Entschädigung nur noch 6,50 Euro statt 7,50 Euro
Probestunden, die mit neuen Schülern durchgeführt werden, werden nur dann mit 13 Euro bezahlt, wenn sich der Schüler für einen Vertrag entscheidet. Probestunden sind für den Tutor Pflichttermine.
Fällt eine Stunde aus, weil ein Tutor verhindert ist (Krankheit, Termine, etc), so werden dem Tutor 13,50 Euro abgezogen.
Diese Änderungen erfolgten ohne jegliche Einflussmöglichkeit von Seiten der Mitarbeiter und Tutoren nach dem Motto „Friss oder stirb“.
Außerdem hat das Unternehmen aufgrund seiner rechtmässig mehr als umstrittenen Vertragsgestaltung eine große Anzahl an Gerichtsverfahren verloren, ich verweise hier auf die im Anhang beigefügten links mit weiteren Informationen.
Das Vertragssystem mit Kunden:
Kunden schliessen langfristige Verträge mit einer bestimmten Anzahl von Wochenstunden ab, der Betrag hierfür wird regelmässig abgebucht.
Dies ist für die reale Praxis gänzlich ungeeignet. Hierzu ein paar Beispiele:
Da die meisten Eltern keine Kenntnisse in der fachgerechten Anwendung einer Kristallkugel für einen Blick in die Zukunft haben:
Woher sollen Eltern zu Beginn des Vertrags wissen, welchen Tutor sie bekommen, wie lange er für eine Verbesserung der Leistung benötigt, ob sich ggf. eine Lernschwäche hinter der fehlenden Leistung verbirgt und wenn, wie lange eine solche Therapie dauert? Oftmals verbirgt sich aber auch hinter einer vermuteten ADHS gerade in jüngerer Zeit eine Fehlentwicklung im frontalen Cortex, der zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen führt, dann ist überhaupt kein Unter- richt möglich sondern eine medizinische Behandlung notwendig, trotzdem haben die Eltern keine Möglichkeit, aus dem Vertrag rauszukommen.
Sinnvoll sind auch Unterrichte in der Ferienzeit. Die Kunden können den Vertrag in den Ferien pausieren lassen, haben dann aber nicht die Möglichkeit, in der Ferienzeit individuell vereinzelte Unterrichte durchführen zu lassen.
Oftmals kann ein Schulwechsel sehr gute Verbesserungen der Schüler erzielen.
In diesem Fall ist keine Nachhilfe mehr nötig und der Vertrag kann nicht gekündigt werden.
GoStudent bie