GoStudent als Arbeitgeber ist nicht weiterzuempfehlen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sie probieren es zumindest...irgendwie
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Jegliche oben genannte Kritik und Observierung der letzten Jahre
Verbesserungsvorschläge
Macht nicht alles so kompliziert, wie es eigentlich ist und holt euch professionelle Hilfe, wie man ein Unternehmen sozialer und mitarbeiterfreundlicher führen kann. Ihr wärt überrascht, was das für einen Unterschied macht. Überdenkt eure Strategie, denn die ist in keiner Weise Nachhaltig. Das betrifft sowohl Mitarbeiterinnen, als auch eure Dienstleistung und Kundinnen
Arbeitsatmosphäre
Früher wurde man öfters gelobt, Erfolge zelebriert. Der heutige Maßstab ist unrealistisch und sorgt für ein bedrückendes, auslaugendes Arbeitsklima. Jeglicher Erfolg/Leistung wurde im Endeffekt mit zunehmenden Workload bestraft, einem als neue Herausforderung verkauft, wobei einfach nur mehr Arbeit dazukam, zu gleichbleibenden Konditionen.
Kommunikation
Arbeitsrelevante Nachrichten, die einen negativ/kritisch beeinflussen werden bis auf den letzten Drücker vorbehalten und im Nachgang vermieden. Positive hingegen emporgehoben und einem unter die Nase gedrückt.
Kollegenzusammenhalt
Der war einmal. Mit einhergehenden strukturellen Veränderungen und insbesondere Kürzungen an allen Ecken ging dieser in den letzten Jahren sukzessive verloren.
Work-Life-Balance
Es war früher einfacher eine autonom laufende gesunde Work-Life-Balance zu erhalten. Wenn man länger arbeiten wollte, weil man die Ziele und Vision unterstützte, war es in Ordnung, wenn man das nicht wollte, war es auch in Ordnung. Aufgrund der Mitarbeiterkürzungen ist es gar nicht mehr möglich, mal "nur" zu arbeiten und mal mehr zu wollen. Entweder man überkompensiert, oder gibt auf und lasst es schleifen.
Vorgesetztenverhalten
Das mittlere und höhere Management hat jeglichen Bezug zu Ihren Mitarbeiterinnen verloren. Delulu.
Du kannst eine Abteilung nicht einfach um +50% kürzen und erwarten, dass die Übrigen den Workload der Verflossenen kompensieren UND unrealistische Zielsetzungen ansatzweise erfüllen kann, ohne ins Burnout zu rutschen. Der Versuch ist zwar da, Bindungen aufzubauen, angesichts der Tatsachen ist der Zug allerdings abgefahren. Es bedarf einen Neustart.
Interessante Aufgaben
An und für sich gab es die, jedoch nur, wenn man zusätzlich on Top. Du musstest springen zwischen deinen eigentlichen Aufgaben, zusätzlichen Projekten und Leistung für zwei, teilweise drei Mitarbeiterinnen bieten. Einfluss darauf hatte man begrenzt, entweder man macht sich den Aufwand und überkompensiert, oder sagt schlicht nein.
Zusätzlich kommt die unfaire Umverteilung von Kapazitäten und Aufgaben.
Das ist allerdings nur bedingt ein individuelles Problem je nach Einstellung gegenüber Arbeit, sondern im wesentlichen ein Management Problem.
Gleichberechtigung
Meiner Meinung nach, nein. Es gibt kaum bis gar keine Wiedereinsteigerinnen nach einer Karenz, die letzte wurde im Rahmen von Mitarbeiterkürzungen bei einer Massenkündigung 2 Wochen später entlassen. Sehr frauenfreundlich.
Generell herrscht das Problem, das Frauen zu wenig in Führungspositionen bzw. höheren Positionen vertreten werden, eher noch im unteren Management.
Umgang mit älteren Kollegen
Erstens: Es gibt kaum Mitarbeiterinnen, die älter als 35~ sind, was nicht für Nachhaltigkeit spricht. Es macht den Anschein, dass diese mit Ihrer Arbeitserfahrung für den Lohn und schon gar nicht im Vergleich zum Arbeitsaufwand nicht mal im Traum für diese Firma entscheiden würden. Zeitgleich impliziert das nicht vorhanden sein von älteren Mitarbeiterinnen, dass GoStudent eher jüngere Mitarbeiterinnen präferiert. Die Frage warum kann man sich denken.
Zweitens: Umgang mit Mitarbeiterinnen mit längerer Zugehörigkeit.
Mitarbeiterinnen, die dem Unternehmen 3 oder mehr Jahre angehörig sind und sich gut stellen mit der Führungsebene haben sich ein schönes Nest eingerichtet. Es gab schon genug Mitarbeiterinnen mit langer Zugehörigkeit, die sich nicht alles haben gefallen lassen und inzwischen ausgeschieden sind un-/freiwillig bei der verhältnismäßig nicht vorhandenen Wertschätzung.
Arbeitsbedingungen
Das ein Laptop und Equipment bereitgestellt werden ist in einem Tech unternehmen ja wohl das Mindeste, so auch die Philosophie von GoStudent.
Bemerkenswert ist allerdings, dass die bestehende Diskrepanz zwischen unseren administrativen und operativen Abteilungen. Während wir ergonomische Arbeitsplätze genießen(Höhenverstellbare, großflächige Schreibtische, neuwertige Arbeitsbereiche), versauern die operativen auf 4-Element Schreibtische, die arbeitsrechtlich überhaupt nicht in Ordnung gehen. Sogar ein Schulkind hat mehr Arbeitsfläche zur Entfaltung.
Die administrativen Abteilungen müssen aufgrund des letztjährigen hybriden Arbeitsmodells lediglich 2 mal die Woche ins Office kommen. Hingegen die operativen Abteilungen 3 mal die Woche und das bei diesen unverhältnismäßigen Arbeitsbedingungen. Die können einem nur Leid tun!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Angabe
Gehalt/Sozialleistungen
Das Mindeste vom Mindesten verpackt als großzügige Willkür. Ordentliche Benefits kaum vorhanden. Die Mitarbeitern wurden Essensgutscheine versprochen, die es dann nie gab und geben wird. Ein steuerlich absetzbares Öffi Ticket für ihre Mitarbeiter wollen sie einem auch nicht ermöglichen. Der Aufwand ist Ihnen Ihre Mitarbeiterinnen einfach nicht wert. Ein Trauerspiel. Aber hey, immerhin wird das Gehalt immer pünktlich ausbezahlt, was die Norm sein sollte.
Image
Die wenigsten Mitarbeiterinnen reden mit Stolz über GoStudent als Ihren Arbeitgeber. Die Clownsfiesta ist einfach nurmehr peinlich. Den meisten ist bewusst, das ist kein Arbeitgeber auf Dauer und lediglich ein Sprungbrett, weil es ein Unicorn Startup war. Ehemalige Mitarbeiterinnen berichten davon, wie gut es Ihnen seit dem Ausscheiden erging und es sich anfühlt, als ob Sie aus einer toxischen Beziehung kommen.
Karriere/Weiterbildung
Bis zum letzten Jahr gab es keine klare Struktur in Sachen Karriere - das Unternehmen ist inzwischen in mehreren Ländern seit Gründung im Jahr 2015 vertreten. Es hat also 9 Jahre gedauert sich darüber mal anständig Gedanken zu machen. Es ist besorgniserregend, worauf der Fokus lag, nämlich in keiner Weise bei Ihren Mitarbeiterinnen.
Weiterbildung in Form von LinkedIn Learning ist cool. Aber eine RICHTIGE Fortbildung in Form von Zertifizierung/Diplomierung oder Weiterbildungskosten