Intern das genaue Gegenteil von dem, was die Gewerkschaft nach außen fordert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute öffentliche Erreichbarkeit, pünktliches Gehalt, viele Zusatzleistungen, 38 Stunden Woche, modernes Büro
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gegen Homeoffice wird sich vehement und ohne jegliche Grundlage geweigert - egal wie sehr die Belegschaft es sich wünscht. Kritik wird nicht aufgenommen und ist auch nicht erwünscht. Hunde sind im Büro ebenfalls nicht erlaubt. Es fällt schwer, nach außen für Forderungen kämpfen zu müssen, die in der Gewerkschaft selbst bei weitem nicht erfüllt werden.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte müssen sich intern abstimmen und zu Themen einheitliche Meinungen und Anweisungen kommunizieren. Kritik und Verbesserungsvorschläge müssen ehrlich aufgenommen und ernst genommen werden. Wertvolle Mitarbeiter verlieren sonst (zurecht) die Motivation.
Arbeitsatmosphäre
Gegenseitiges Vertrauen zwischen den unterschiedlichen Abteilungen und auch von den Führungskräften kaum vorhanden. Die Stimmung ist nur oberflächlich freundlich.
Kommunikation
Aktuelle Informationen dringen nur durch Zufall zu den Mitarbeitern durch, Änderungen im Tätigkeitsbereich von Mitarbeitern werden mit diesen nicht besprochen, sondern einfach verordnet. Jegliche Verbesserungsvorschläge oder Kritik, egal wie berechtigt sie sein mag, wird unter dem Vorwand der "Solidarität" abgeblockt - schließlich müsse ja jeder zurückstecken, damit das "große Ganze" funktioniert. Außerdem müsse man ja nicht hier arbeiten. Mitarbeiter werden von Führungskräften teils auch mit widersprüchlichen Informationen und Anweisungen konfrontiert, was schlussendlich jedoch immer auf den einzelnen Mitarbeiter zurückfällt.
Kollegenzusammenhalt
Im Großen und Ganzen schaut jeder, dass bei ihm selbst alles passt. Benötigt jemand Hilfe, wird einem diese zwar zugesagt, allerdings schon mit dem Wissen im Hinterkopf, dass man dann eh nichts macht. In den eigenen Abteilungen hilft man sich allerdings schon.
Work-Life-Balance
38 Wochenstunden mit völlig frei einteilbarer Gleitzeit. Karfreitag sowie 24. und 31. Dezember sind arbeitsfrei. In manchen Positionen wird ein Überstundenpauschale angewendet. Teilnahme an Veranstaltungen am Abend oder an Wochenenden wird vorausgesetzt, aber in manchen Positionen weder in Zeit noch in Geld abgegolten.
Vorgesetztenverhalten
Widersprüchliche Anweisungen von verschiedenen Vorgesetzten, keine Rücksichtnahme auf Vorschläge oder Kritik der Mitarbeiter. Mitarbeiter werden vor vollendete Tatsachen gestellt und keinerlei Mitspracherecht eingeräumt, was jedes Mal zu großer Frustration führt. Teils leere Versprechungen von Gratifikationszahlungen. Rückhalt bei Problemen nicht immer gegeben.
Gleichberechtigung
Viele Frauen in Führungspositionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele KollegInnen sind schon seit mehr als 20 Jahren bei der GPA beschäftigt und werden das wohl bis zur Pension auch bleiben.
Arbeitsbedingungen
Stand-PCs sind noch sehr verbreitet, was Meetings sehr erschwert. Nicht alle Mitarbeiter verfügen über Diensthandys. Firmeninternes WLAN gibt es keines, lediglich ein frei nutzbares Freewave-WLAN ohne Passwort, welches auch von Besuchern genutzt wird. Das Gebäude an sich ist sehr schön und modern, die Büros sehr hell und angenehm. Viele verfügen sogar über kleine Balkone oder Terrassen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung wird ermöglicht
Gehalt/Sozialleistungen
Gutes Einstiegsgehalt, viele Zusatzleistungen (Übernahme der Öffi-Kosten, Essensgutscheine, vergünstigte Veranstaltungstickets, etc.)
Image
Nach außen kann mit dem Namen GPA kaum jemand etwas anfangen, sehr veralteter Auftritt. Keinesfalls mehr zeitgemäß, was es auch schwierig macht, die Gewerkschaft als moderne und wichtige Institution zu verkaufen.
Karriere/Weiterbildung
Dienstverträge werden grundsätzlich nur befristet abgeschlossen. Sehr großes Angebot an kostenlosen Seminaren und Weiterbildungsangeboten, die auch zur Arbeitszeit zählen.