Bodenlos. Bin schon einige Jahre im Berufsleben, aber sowas wie hier hab ich noch nie gesehen/erlebt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
... Das ich gegangen wurde, bevor ich mit Anlauf in ein neuerliches Burnout gelaufen wäre.
An dieser Stelle will ich mich herzlich für meine Zeit im Betrieb bedanken. Am meisten dafür, dass die Notbremse für mich gezogen wurde denn ich selbst wäre noch ne ganze weile weiter motiviert für die Firma gelaufen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den unehrlichen, arroganten und narzisstischen Umgang mit Arbeitern, die sich jahrelang rein hängen und jeden Tag Leistung bringen während bei so manchem faulen Sack in der Firma alle vorhandenen Augen zugedrückt werden, weil die halt die goldstücke sind.
Die menschlich gesehen unfähigen Führungskräfte, die entweder nur von oben herab handeln und mit machtdemonstrationen alle um sich klein halten, oder durch schleimerei verzweifelt versuchen ein gutes Plätzchen an der Seite des Chefs zu erhaschen.
Zusehen, wie sich eine Hand voll Leute jeden Tag krumm macht und gleichzeitig zulässt, daß sich andere benehmen als wären sie im Urlaub.
Fingerpointing bei Besprechungen, wo ein einzelner herausgepickt wird und sich dann vor zig Leuten wegen irgendwelcher Dinge rechtfertigen muss.
Verbesserungsvorschläge
Stellt ein führungsteam ein, das seinen Job drauf hat. Nicht nur aus Firmensicht, sondern auch für die Leute, die für euch arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Schwierig. Denn in einem Betrieb in dem gute Arbeiter gekündigt werden, weil sie für sich selbst einstehen, Missstände aufzeigen und ihre Bedingungen verbessern wollen und ein paar Wochen später leasingkräften Arbeitsverträge hinlegt, kann es für den Rest der Leute auch nicht lustig sein. Ich persönlich möchte nicht in einem Betrieb arbeiten in dem solche Exempel statuiert werden - ich hätte Angst den Mund aufzumachen, wenn etwas nicht stimmt.
Kommunikation
Da gibt es leider nur EINE Richtung in der die Kommunikation funktioniert. Und zwar die von der chefitätenseite, wenn sie fordern und wollen.
Kollegenzusammenhalt
Wird gerne boykottiert, denn mancher Führungskraft dürfte es ein Dorn im Auge sein wenn sich verschiedene Leute gut verstehen. Da werden sogar gut eingespielte teams auseinandergerissen, oder die Leute einfach gegeneinander ausgespielt, wenn es sein muss.
Work-Life-Balance
Die letzten Monate kaum noch vorhanden. Die ganze Woche runtergemacht/geghostet zu werden kostet immens viel Kraft die an wochenenden nur sehr schwer wieder aufgetankt werden kann.
Vorgesetztenverhalten
Ich könnte hier jetzt viel erzählen.
Zb vom unterirdisch schlechten Umgang mit Leuten die für sich einstehen und ihre Situation ein kleines bißchen verbessern wollen - sei es auch noch so eine kleine Sache, die scheinbar unmöglich zu ändern ist.
Von teamleitern die offensichtlich null Ahnung davon haben, wie man mit Leuten und ihren individuellen Bedürfnissen umgeht.
Von teamleitern, die zu Betriebsräten gemacht werden und mit jedem deiner Anliegen ins Büro laufen und Bericht erstatten.
Von Personen weiter oben, die zu Gesprächen einladen, sich alles anhören und verständnisvoll tun - sogar so weit gehen dich mit Aussagen wie 'na wenn i dir so zuhör, müsst ich jetzt die komplette Führung tauschen' zu bekräftigen.
Von gehaltsverhandlungen, bei denen man mal ein halbes Jahr nur mal auf ein erstgespräch wartet, bevor man mit den unsinnigsten Aussagen ko geschlagen wird, die man sich vorstellen kann.
Von ghosting, das an einem betrieben wird, weil man sich so manche Ansage von einem 'chef' nicht bieten lassen will ('i bin da Chef und jetzt Red i' - mit aufn Tisch hauen und rotem Kopf, weil das gegenüber schlicht Argumente vorbringt und sich nicht in jedem Satz 3 mal unterbrechen lässt
Interessante Aufgaben
Die interessanteste Aufgabe in diesem Betrieb für Leute mit Hirn, sozialer Kompetenz und Empathie ist es sicher Ruhe zu bewahren und nicht die Nerven zu verlieren.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind toll. Sie wissen und können viel. Vermutlich mehr, als irgendein anderer. Das gute ist, man kann sie antreiben und fordern und immer mehr von ihnen abverlangen - denn in einem gewissen Alter weis man wie schwer es sein kann wo anders einen Job zu kriegen. Also läuft man weiter...
Arbeitsbedingungen
Herrschsüchtige kontrollfreaks in Führungspositionen, die nur aufs eigene Ansehen in der Firma bedacht sind. Sich andauernd profilieren wollen, indem sie die Leute klein halten und mit totschlagargumenten mundtot machen. Wenns bei einem nicht so funktioniert, wird er irgendwann unter Vorwand lächerlicher Gründe gegangen...Tag darauf steht ein armer leasinarbeiter ohne richtige einschulung an dessen arbeitsplatz. und ein paar Wochen später legt man einem anderen leasingarbeiter einen Arbeitsvertrag hin...
Gehalt/Sozialleistungen
Du kannst noch so wollen, noch so laufen, noch so schlau und schnell sein, noch so technisch affin - deine Belohnung dafür ist nicht etwa mal mehr Geld...nein,mein lieber. mehr Arbeit - das ist dein Lohn, denn 'du musst ja eh ned umsonst hier arbeiten'. 'love it, change it or leave it' - Das ist wohl die Aussage eines Chefs, die sich am meisten in einen Kopf einbrennt. Und wenn dir was ned passt, du musst ja ned da sein. Narzisstischer geht's wohl kaum noch.
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Als ich anfing hieß es 'gute Firma, gutes Geld, familiär ect'... Meiner Erfahrung nach werden dort gute, motivierte Arbeiter mit System klein gehalten. Vor allem wenn bemerkt wird, daß hinter der guten Arbeit auch ein bissl Hirn vorhanden ist, man sich ausdrücken und argumentieren kann.