Großartiger Arbeitgeber (innerhalb der Medienbubble)
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Kreativität wird gefördert
- viele Möglichkeiten der persönlichen Entfaltung
- man kann "bei den Großen" mitmischen
- Job macht Spaß und ist abwechslungsreich
- Mitarbeitende werden (unterm Strich) geschätzt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- alte und starre Strukturen (vor allem bei den Führungskräften)
- politische Abhängigkeit; man kann sagen, was man will
- fehlende Aufstiegschancen ab dem mittleren Management, wenn man keine Hawis in der Politik hat
- fehlender Blick auf die tatsächliche Realität der modernen Arbeitswelt heutzutage
Verbesserungsvorschläge
- neue Arbeitsmodelle flächendeckend durchführen
- finanziell an den richtigen Ecken sparen und nicht an den Mitarbeitenden
- Talente fördern
Arbeitsatmosphäre
Die Kolleginnen und Kollegen sind sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit - wobei das auch von der Abteilung abhängt
Kommunikation
Man kennt es wahrscheinlich aus anderen Unternehmen innerhalb der Medien- oder Kommunikationsbranche - die Kommunikation von den Führungskräften zu den Mitarbeitenden lässt teilweise zu wünschen übrig
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleginnen und Kollegen waren teilweise der einzige Grund, weshalb ich gerne arbeiten gegangen bin.
Work-Life-Balance
Abhängig von der Abteilung arbeitet man entweder im klassischen 9-to-5 System, oder so richtig zufällig Montag bis Sonntag von 3 bis 22 Uhr. Vor allem in den kreativen Abteilungen sind die Arbeitszeiten oft recht intensiv.
Vorgesetztenverhalten
Leider kommt es extrem darauf an, wie beliebt man unter den Führungskräften ist. Das gesamte Business ist eine sehr subjektive Maschinerie.
Gleichberechtigung
Es gibt innerhalb des gesamten ORF definitiv das Ziel, mehr Frauen in Führungspositionen zu fördern. Leider wird dieses Ziel nach wie vor sehr oft verfehlt. Teilweise gibt es nur männliche Führungskräfte in den oberen Management-Positionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Derzeit ist es so, dass der Sender radikal verjüngt wird und dadurch junge Mitarbeitende gefördert werden. Früher hat der ORF sehr intensiv auf Erfahrung gebaut, mittlerweile ist das bei Ö3 nicht mehr der Fall. Vor allem in den kreativen Bereichen werden tlw. nur mehr Menschen unter 30 eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Im Vergleich zu anderen Medienunternehmen sind die Arbeitsbedingungen beim ORF bzw. bei Ö3 sehr gut. Der Arbeitgeber vermeidet, betriebsbedingte Kündigungen durchzuführen und sorgt sich auch sonst um die Mitarbeitenden. Trotzdem sind die neuen Verträge immer "schlechter" und finanziell geht es auch eher nach unten, als nach oben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soweit ich weiß, ist der neue ORF Mediencampus mit einem Gütesiegel für Umweltverträglichkeit ausgezeichnet worden. Trotzdem kommt es oft vor, dass nachts das Licht brennen gelassen wird.
Karriere/Weiterbildung
Ist man erstmal in einer Abteilung, dann scheint es so, als würde man für ewig darin "feststecken". Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es zwar, allerdings beschränkt sich das auf Workshops und Coachings. Während meiner Zeit in diesem Unternehmen (mehr als 10 Jahre) kann ich die Menschen, die in ihrem Joblevel aufgestiegen sind, auf zwei Händen abzählen.