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HOFER 
Österreich
Bewertung

Maximum an Gleichgültigkeit, gepaart mit vielen Benefits. Wer unternehmerisch denkt, sucht sein Glück woanders.

2,9
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Hofer KG Rietz in Rietz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Benefits, Job-Sicherheit, Langfristigkeit, Branche, Nachhaltigkeitsentwicklungen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Führung, Führung, Führung.

Verbesserungsvorschläge

Ich glaube, dass viele Missstände im HQ längst bewusst sind.
Österreich hat als Markt jedoch massiv an Bedeutung im internationalen Kontext verloren und ist daher eher Nachzügler als Vorreiter (im Aldi-Kontext).
In Zeiten massiver Digitalisierung und sich verändernden Anforderungen vom Arbeitsmarkt an die Arbeitgeber, wird sich die Führungsstruktur massiv verändern.

Arbeitsatmosphäre

Je nachdem, wie man Arbeitsatmosphäre interpretiert ist sie mal besser und mal schlechter. Die Position des RVL ist bewusst zwischen den Fronten platziert. Das bedeutet, Spannungen kommen aus den Niederlassungen (übergeordnete Stellen) und Spannungen kommen aus den Filialen (untergeordnete Stellen). Die Zusammenarbeit mit den Filialen kann irrsinnig viel Spaß bereiten und ist zum Teil wirklich von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Anders ist die Atmosphäre zwischen LVK / GF und RVL. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf gelebtem Prestige, starrer Hierarchie und fehlender Nähe. Insgesamt schwankt die Stimmung abteilungsübergreifend massiv. Wer sich nach einem Leistungsumfeld sehnt, ist absolut Fehl am Platz.

Kommunikation

Selbst objektiv betrachtet ist die Kommunikation vollkommener Wahnsinn.
Fernab der Zielgruppe (RVL, Filial-Team) werden Inhalte maximal verkompliziert. Der Fokus liegt auf viel Text, formaler Korrektheit - allerdings wird extrem wenig auf Inhalt und Verständlichkeit gelegt.
Ziele, Kennzahlen, Strategien, das alles wird mit möglichst vielen Anglizismen und Fremdwörtern angereichert, um zu verschleiern, wie wenig Inhalt und Ernsthaftigkeit in den einzelnen Themen steckt.
Des Weiteren ändern sich mittelfristige Zielsetzungen ad hoc.

Kollegenzusammenhalt

Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass der Konkurrenzkampf die Zusammenarbeit überlagert. Kollegen bewerten Kollegen (gerade in Einarbeitung). Das wird einigen Mitarbeitern früher oder später zum Verhängnis. Besonders weil es keine gelebte Nähe, in meinem Fall zwischen LVK und RVL gibt und sich dieser in den seltensten Fällen ein eigenes Bild der Situation macht.

Work-Life-Balance

Wenn man es einigermaßen intelligent anstellt, zu den richtigen Zeiten erreichbar ist, sich wenig grobe Fehler erlaubt, ist die WLB absolut machbar. Man sitzt als RVL viel im Auto, kann sich den Tag aber weitgehend selbst einteilen. Je nachdem wie gut man sich organisiert, ist das absolut im Rahmen.

Vorgesetztenverhalten

Man erhält als RVL wenig Einblicke in das Tagesgeschäft eines LVK oder eines GF. Was ich in jedem Fall erwarten würde, wäre ein Arbeitsumfeld, in dem der Einzelne gefördert wird, in dem eine gewisse Struktur herrscht und in dem man das Gefühlt bekommt, es bewegt sich etwas.
Wenn ich die einzelnen Aspekte einzeln betrachte ist nicht einer ansatzweise gegeben. Es herrscht Willkür, Gleichgültigkeit, von Führung ist im besten Falle in disziplinarischen Angelegenheit zu sprechen - wirklich unterirdisch. Ich bin davon überzeugt, dass es auch tolle Führungskräfte im Konzern gibt. Meine sind es nicht!

Interessante Aufgaben

Im operativen Geschäft überwiegt die Routine.
Projekte im klassischen Sinne gibt es nicht. Was verteilt wird sind kleinere Aufgaben, die zusätzlich erledigt werden sollten (wie bspw. Pfand, kleinere Abstimmungen zu operativen Abläufen und deren dezentrale Weitergabe in der Niederlassung).

Gleichberechtigung

In dezentralen Strukturen gibt es eben regionale Unterschiede. Hierzu kann ich aber überhaupt nichts dezidiert negatives berichten.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden gehalten sofern das geht.
Es ist womöglich weniger der Umgang mit den älteren Kollegen als die immense Fluktuation, weshalb es wenig ältere Kollegen gibt.

Arbeitsbedingungen

Super Car-Policy, Smartphones werden erneuert, sonst. IT-Ausstattung ok.
Die Software-Landschaft ist ein einziges Chaos. Insbesondere die Filial-Teams leiden extrem unter der schlechten Umsetzung und dem fehlenden Support.
Vergleiche mit anderen Unternehmen aus dem LEH-Umfeld zeigen, dass es auch anders geht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt etliche Beispiele vom Produktsortiment über E-Flotte bei Firmen-PKWs.
In diese Richtung wird einiges unternommen und intelligent vermarktet.

Gehalt/Sozialleistungen

Hierzu muss man sich über ein paar Dinge bewusst werden.
Das Paket aus Firmenwagen (3er-BMW / iX1-BMW) und Gehalt (1. Stufe 77.000 p.a.) ist für viele der Kollegen der Hauptanreiz für den RVL-Job.
Man muss jedoch berücksichtigen, dass die Verträge so gestaltet sind, dass über dieses Gehalt Samstagsdienste, 60/65h-Wochen während der Filialzeit, eine 24h-stündige Erreichbarkeit und sämtliche Verpflegungsmehraufwände für Reisen innerhalb des Einzugsgebietes einer ZNL abgegolten werden.
Des Weiteren ist hervorzuheben, dass gerade langjährige Kollegen extrem von den jährlichen Gehaltssprüngen zehren (ca. 7.000 € p.a. auf 5-6 Jahre).

Karriere/Weiterbildung

Kann ich nicht beurteilen.


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