Eine weitere nicht-gefakte Bewertung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ergibt sich aus allem oben beschriebenen. Bitte daraus ableiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ergibt sich aus allem oben beschriebenen. Bitte daraus ableiten.
Verbesserungsvorschläge
Ergibt sich aus allem oben beschriebenen. Bitte daraus ableiten.
Arbeitsatmosphäre
In unserer Abteilung waren die Kolleg:innen alle nett, aber aufgrund des Stresses sind auch bei ihnen manchmal unangenehme Verhaltensweisen zu Tage gekommen. Es wurde wirklich viel verlangt und unter dem Druck gab's halt hin und wieder nicht so freundliche Kommunikation. Aber wir sind alle 5 (mittlerweile alle nicht mehr bei Hookipa) immer noch in Kontakt und verstehen uns außerhalb der Arbeit prächtig.
Kommunikation
Prinzipiell schätzte ich die offene Kommunikation und Transparenz durch den CEO und höhere Manager, z.B. bei Townhalls und größeren Meetings. IT- und Kommunikations-Tools etc. waren gut ausgebaut und erlaubten auch damals im März 2020, dass wir reibungslos im Home Office mit der Arbeit weitermachen konnten.
Aber aufgrund des Stresses war manchmal die Kommunikation unter einander (siehe oben) nicht so respektvoll, und das kam noch viel mehr zwischen den Abteilungen vor (häufig eine WIR und DIE Attitüde).
Kollegenzusammenhalt
Siehe oben.
Work-Life-Balance
Das ist absolut der allerschlechteste Punkt an der Hookipa. Es wird wirklich viel verlangt. Man sollte für den Job auch besser schon einiges an Erfahrung aus Biotech-Pharmaunternehmen mit eigener Produktion mitnehmen. Aber eben auch stundenmäßig. Vollzeit bleibt 100 % nicht bei 40 h, es geht eher Richtung 45 - 50, sonst schafft man das Aufgabengebiet nicht. Es wird aber vom Management nicht gegengesteuert, dass noch jemand eingestellt wird. Sie finden das ok so, wie es ist (immerhin sparen sie sich so definitiv eine Kraft, wenn jede:r in der Abteilung so viele Überstunden macht).
Von meinem damaligen Vorgesetzten, der aber nicht mehr Chef der Abteilung ist, wurden auch die Kolleg:innen, die E-Mails um 22:00 Uhr oder am WE oder aus dem Urlaub aus schrieben gelobt. Er hat sich auch total aufgeregt, dass einmal jemand im Urlaub nicht erreichbar war. Das war dann später bei mir nicht so, aber 4 Monate vor der AGES-Inspektion durfte der eine Kollege wohl nicht einfach Urlaub machen.
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben.
Ein anderer Vorgesetzter hat später auch immer ein unangenehmes Bedrohungsszenario aufgebaut.. "Die nächsten Wochen und Monate sind entscheidend für die Firma" etc. Das mochte vielleicht stimmen, aber als "normale" Mitarbeiter:in mochte ich es eigentlich nicht ständig das Gefühl zu haben, unsere Firma könnte jeden Moment pleite gehen. Er fand das aber scheinbar spannend nach einigen Jahren stabiler Großkonzern-Zugehörigkeit.
(Das ist eh schon 2 Jahre her und die Hookipa gibt es immer noch; Mitarbeiteraufnahmestopp gab es damals auch nur zeitlich begrenzt.., also von dem her, kann man sich bewerben. Zeigt aber auch, dass dieses Drohbildmalen unnötig war.)
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind schon interessant. Die Produktplattform und die virologische Science dahinter ist schon ziemlich cool. Ein Job mit Arbeit in der R&D im Labor vor Ort in Wien ist sicher super spannend.
Mein Job hat aber mit der GMP-Produktion der Clinical Batches zu tun gehabt und das passiert alles bei CMOs und die Testung bei CLOs. Es ist halt eine Firma ohne eigene Produktion. Also Vieles muss man sich halt dadurch immer nur vorstellen und sieht es höchstens, wenn man zu diesen Firmen geschickt wird aufgrund seines Aufgabengebietes, was bei manchen Kolleg:innen 1 bis sogar 5 oder 6 mal im Jahr der Fall war.
Gleichberechtigung
Vielfalt und Gleichberechtigung ist bei den Einstellungen schon vorhanden. Es wird sicher nicht aufgrund der Staatsbürgerschaft, Hautfarbe oder so ähnlich diskriminiert. Da ist die Firma sehr divers. Frauen als Mütter (und die Väter auf die das zutrifft) werden aber diskriminiert, weil Teilzeit sehr ungern gesehen wird. Das heißt, eine Frau, die sich für eine Stelle bewirbt und dazu schreibt, sie würde nur 30 -34 h pro Woche arbeiten. Eher zum vergessen. Frauen, die während der Zeit bei Hookipa schwanger wurden und zurück kamen, wurden je nach Abteilung ok behandelt, aber in unserer Abteilung hat der Chef schon spürbar gemacht, dass er ihr Aufstocken gerne hätte, und sie fürs Arbeiten um 22 Uhr gelobt.
Sie hat dann aufgestockt und wäre 100% die beste Wahl für die aufgehende Gruppenleitung gewesen mit ihrer Erfahrung und auch Persönlichkeit. Es wäre aber ihre erste Frührungsposition gewesen und sie war unsicher. Statt sie zu fördern und zu ermutigen, wurde sie ziemlich verpopot. Stattdessen wurde ein unfähiger Mann mit unpassendem Profil eingestellt, den ein Manager kannte, der nichts schaffte.
Es gibt auch keinen Einblick, ob die Gehälter zwischen Männern und Frauen fair sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Würde sagen, ok, aus meiner Perspektive. "Ältere Kollegen" (sic), die ich kannte, trifft aber hauptsächlich auf Führungskräfte zu.
Arbeitsbedingungen
Umgebung in der Firma gut, auch die Ausstattung, aber der Stresslevel ist in so gut wie jeder Abteilung sehr hoch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein großteils ok. Es gibt aber kein Nachhaltigkeitskonzept.
Sozialbewusstsein ergibt sich aus allem oben beschriebenen als eher nicht so gut.
Gehalt/Sozialleistungen
War im Vergleich zu anderen eher kleinen Biotech-Firmen in Wien eher gut. Und auch besser als bei der knausrigen Böhringer oder Intervet.
Aber man kann z.B. bei Takeda viel besser verdienen.
Man bekommt aber z.B. Sodexo-Gutscheine bei Hookipa.
Der Jahresbonus macht in voller Höhe bei den meisten in unteren Rängen 7 % aus, also ein volles Monatsgehalt. Auch gut.
Und es gibt Aktienanteile als zusätzliche Long-term Initiative.
Image
Die meisten anderen Ex-Mitarbeiter:innen der Hookipa sind auch nur mittelmäßig gut auf die Firma zu sprechen aufgrund allem obigen.
Karriere/Weiterbildung
Der Aspekt ist bei der Hookipa schon halbwegs gut. Wie oben beschrieben hat es bei meiner Kollegin überhaupt nicht gut funktioniert, weil ein unkompetenter Mann, den die Herren kannten, ihr vorgezogen wurde. Aber in anderen Abteilungen wurden schon Leute wie in einer anderen Bewertung geschrieben "nach oben gespült". Man bekommt dadurch auch evtl. schnell einen beeindruckend klingenden Titel (außer in unserer Abteilung, weil unser Chef das nicht so toll fand; also waren wir schlechter betitelt als die anderen, genial..).
Weiterbildungen werden einem aber wirklich mehrere im Jahr bezahlt, also das war wirklich super.