Viel Marketing, wenig Substanz. Gut das es zu Ende geht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man keinen Anspruch an seine Arbeit(sleistung) und deren Wertschätzung hat kann man sehr gut 9-to-5 machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Überfordertes Management, dass sich zusätzlich noch niemals von Deutschland/Holland emanzipieren konnte.
Verbesserungsvorschläge
Ich empfehle das Management auszutauschen.
Arbeitsatmosphäre
Prinzipiell gut. Das Umfeld ist liberal, es gibt keinen Dresscode, man(n) kann sogar mit kurzer Hose im Sommer kommen. Gleitzeitregelung, sowie der Umgang mit Überstunden und Zeitausgleich wird großzügig ausgelegt. Seit Corona sind sogar 100% Home Office möglich.
Kommunikation
Das Management ist im Allgemeinen bemüht viel zu informieren, um so den "Flurfunk" möglichst klein zu halten. Dies gelingt jedoch mehr schlecht als recht. Grund dafür ist mMn, dass das Management Message Control betreiben möchte und gezielt Informationen, welche besonders interessant für die Mitarbeiter sind, verschweigt. Sagt etwas über die Grundhaltung des Managements gegenüber seinen Mitarbeitern aus...
Kollegenzusammenhalt
Sehr gut. Vor allem unter Mitarbeitern die schon vor der "agilen" Transformation im Unternehmen waren ist der Zusammenhalt und das Arbeitsklima top!
Work-Life-Balance
Zumindest in der IT Top. Wenn man keine Führungskraft ist erfolgt Einzelverrechnung, heißt keine Überstundenpauschale, kein All-In.
Vorgesetztenverhalten
Bis Chapter Lead-Ebene großteils sehr gut. Darüber hinaus exponentiell wertlos (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ab 2018 hatte die ING eine starke Wachstumsphase. Dabei wurde das Organigramm stark aufgeblasen und sehr viele Dampfplauderer (aka Manager) eingestellt. Wichtig ist jetzt nur mehr, dass die (gefaketen) KPIs am Powerpoint gut aussehen. Detailwissen und Probleme welche langjährige Mitarbeiter haben/aufzeigen werden ignoriert (bis es wo brennt). Wenig Respekt für die Arbeit/Anliegen der Mitarbeiter. Hauptgrund meiner Kündigung.
Interessante Aufgaben
Wären viele vorhanden, insbesondere wenn man den Marketing-Sprüchen vom "Digitalen Leader", "Challenger", "ersten agilen Bank" blablabla echte Taten folgen lassen würde! In Wirklichkeit hat(te) das Management keinen stringenten Plan für die Zukunft, sondern hat die Mitarbeiter immer nur "Feuer löschen" lassen. Heißt jeder 2 Sprint wurde gecrashed und grundsätzlich war jedes Thema immer Prio 1 und sollte besser gestern als heute fertig sein.
Gleichberechtigung
Ist voll gegeben. Jeder kann Manager werden, ganz egal wie inkompetent er/sie/es ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt in der IT nicht allzu viele, diese wurden mMn aber genauso wie die Jüngeren behandelt.
Arbeitsbedingungen
Für Entwickler absolut letztklassig. So schlechte Hardware/Software hatte ich noch nie. Seit Ende 2020/Anfang 2021 gibt es (für Entwickler) Laptops, davor nur Desktops. Home Office war somit nur mittels Terminal Emulation möglich. Die jetzigen Laptops sind aber genauso schlecht. Permanent ist was an Windows/AD kaputt, aber selbst wenn das mal funktioniert ist es eigentlich egal, weil die Rechner durch paranoide "Security"-Einstellungen auf die Performance eines 386er getrimmt sind. Ein Build dauert im Schnitt 60min. Starten eines Integrationstests 5-6 Minuten. Auch sonst ist ALLES wirklich langsam.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein eher gegen 0. Sozialbewusstsein in Spurenelementen vorhanden (wenn man es gut mit Marketing verbinden kann).
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt prinzipiell sehr gut, insbesondere wenn man keinen All-In/ÜP hat. Sozialleistungen (Sodexo etc.) auch gut. Aber das sind halt alles nur Hygienefaktoren, keine Motivatoren. Aber halt gut fürs Management, weil (fremdes) Geld billig ist und man sich nichts bzgl. Mitarbeiterführung überlegen muss.
Image
Ziemlich gut. Die vielen Millionen Marketingbudget zahlen sich wohl aus.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung war fast immer möglich. Karriere aufgrund der hohen Fluktuation auch, irgendwer hat immer gekündigt und musste nachbesetzt werden.