10 Jahre IVM beim Kunden BOSCH im automotiven Bereich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das von BOSCH geprägte "Business of Excellence".
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich finde es nicht gut, dass es bei IVM überhaupt keinen Automatismus für Gehaltsvorrückungen gibt. Zumindest zu meiner Zeit war es so.
Ich halte übertriebene Gehaltsforderungen für falsch. Genauso ist die automatische, jährliche Progression der Gehaltshöhe (Indexanpassung hinsichtlich Inflation) problematisch vor allem wenn ein Unternehmen auch noch Biennalsprünge vorsieht. Das Gehalt erreicht dann in wenigen Jahren eine astronomische Höhe, die sich das Unternehmen nicht mehr leisten kann. Zwangsläufige Folge: Trennung vom Mitarbeiter. Das Gehalt sollte vielmehr mit der Qualifikation, mit der Leistung des MA's in Einklang stehen. Deshalb wäre es im Sinne der Fairness, wenn IVM in regelmäßigen Intervallen -zumindest alle drei Jahre- über eine Gehaltserhöhung für den betroffenen MA auch im Zusammenhang mit dem Ergebnis des Mitarbeiterspräches nachdenkt.
Verbesserungsvorschläge
Die alljährlich stattfindenden sogenannten Mitarbeitergespräche finden einmal zwischen BOSCH (oder allgemein Kunden)-Vorgesetzten und dem jeweiligen Mitarbeiter und dann ein zweites Mal zwischen dem zuständigen IVM-key-account-Manager und dem jeweiligen Mitarbeiter statt. Dabei wurde der momentane Status des Mitarbeiters in der Firma des Kunden besprochen, inwieweit die Vorgesetzten mit seiner Leistung zufrieden waren, für welche Projekte er in Zukunft vorgesehen ist usw. Diese MA-Gespräche sollten synchronisiert werden, da die protokollarisch festgehaltenen Ergebnisse dieser Gespräche - zumindest in meiner Zeit - diametral in entgegengesetzte Richtungen streben und damit für den Mitarbeiter nichts Gutes bedeuten, da der MA nur einem Herrn dienen kann und das muss in diesem Fall der Kunde sein. Es sollte nur ein Gespräch geben und zwar mit allen relevanten Beteiligten, BOSCH-Vorgesetzte, IVM-key-account-Manager und MA in einer Sitzung. Generell sollten die MA-Gespräche etwas sensibler angegangen werden, man darf nicht vergessen, dass sich in diesen Gesprächen die Karriere des MA's entscheiden kann, ob Erfolg oder Misserfolg.
Arbeitsatmosphäre
Die IVM-Mitarbeiter unterstützen sich gegenseitig und kooperieren
Kommunikation
Es wird sehr offen miteinander gesprochen
Kollegenzusammenhalt
es ist abhängig davon, in welcher Abteilung einer Firma man landet. In meinem konkreten Fall kam ich in die Test-Abteilung, wo der Großteil des Personals aus IVM-Mitarbeitern bestand. Hier hatte sich ein regelrechtes Kollektiv gebildet.
Work-Life-Balance
Überstunden konnte man machen, hielten sich aber insgesamt in Grenzen. In Zeiten, in denen die Firma unter Druck stand, war es auch erforderlich, eine Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Es war aber jeder solidarisch und loyal genug, um die Arbeit auch in Krisenzeiten ohne Murren zu bewältigen.
Vorgesetztenverhalten
Die IVM-Vorgesetzten waren allesamt sozial kompetent, weitsichtig, entgegenkommend und menschlich vorbildlich. Über die Vorgesetzten beim Kunden BOSCH kann man das sicher nicht behaupten. Die waren alle nur auf die eigene Karriere bedacht, für andere Aspekte reichte die Kapazität nicht mehr aus.
Interessante Aufgaben
Wenn die Vorgesetzten beim Kunden BOSCH sich mehr angestrengt hätten, hätte die Aufgabenverteilung selektiver und abwechslungsreicher, vor allem aber der Qualifikation entsprechend besser gestaltet werden können. Die IVM-Vorgesetzten konnten aber beim Kunden nicht mitreden, welche Aufgaben ihr Mitarbeiter vor Ort übernehmen sollte.
Gleichberechtigung
Das Arbeitsklima war insgesamt sehr gut. Man begegnete sich auf Augenhöhe.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich war ja selbst ein älterer Kollege. Mobbing fand nicht statt. Im Gegenteil, die Toleranz und Akzeptanz der älteren Kollegen wurde entsprechend der BOSCH-Unternehmenskultur gelebt.
Arbeitsbedingungen
Equipment, Arbeitsmittel, Software samt Updates waren in Ordnung. Hygiene ok.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hervorragend und ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, gültig für alle BOSCH-Produkte, eben "Business of Excellence"
Gehalt/Sozialleistungen
Eine automatische jährliche Gehaltserhöhung im Sinne der jährlich stattfindenden Kollektiv-Verhandlungen gab es nicht. Man musste selber aktiv werden, wenn man das Gefühl hatte, dass es wieder einmal Zeit für eine Gehaltserhöhung wäre.
Image
Die IVM-Mitarbeiter waren und sind allesamt sehr gut ausgebildet. Dementsprechend ist das Image von IVM als Firma und als Lieferant von Know-how-Trägern beim Kunden sehr gut.
Karriere/Weiterbildung
Es wurde seitens der Firma IVM sehr viel Wert auf Weiterbildung gelegt. IVM installierte zu diesem Zweck sogar die sogenannte IVM-Akademie. Man konnte fachspezifische Kurse belegen aber auch solche aus anderen Bereichen. Die Breite und Fülle des Angebotes an Kursen war wirklich riesig. Man konnte aus Zeitgründen gar nicht alle Kurse absolvieren, die einen so interessiert hätten. Um all die interessanten, aber versäumten Kurse tut es mir heute noch leid.