Die JUFA Hotels bieten tolle Chancen, man darf sich sls Führungskraft aber nicht wundern, wenn man im Burnout endet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Kollegenzusammenhalt und die Aufstiegsschancen auch als Quereinsteiger ohne touristische Ausbildung. Ebenfalls super fand ich persönlich die Mitarbeiterrabatte in allen Hotels. Dadurch kommt man auch ein bisschen mehr rum.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Arbeitspensum bei Führungskräften ... dieses ist definitiv gesundheitsgefährdend. Auch wird man mit großen Problemstellungen oft lang allein gelassen. Anerkennung gibt es dann dafür oft keine.
Verbesserungsvorschläge
Zuhören. In erster Linie wäre das der wichtigste Punkt. Endlich seine Führungskräfte (sprich Hoteldirektoren) ernst nehmen, umgehend reagieren, wenn um Hilfe gebeten wird und nicht erst beim zweiten oder dritten Mal oder wenn der Mitarbeiter eh schon kündigt oder mit den ersten Burnout Symptomen in den Krankenstand geht.
Schlechte Hotels endlich abstoßen und nicht mitschleppen. Dsnn könnte man in den gut laufenden Betrieben auch wieder investieren oder Mal einen Mitarbeiter mehr einstellen.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich ist die Atmosphäre unter den Kollegen recht gut. In den Hotels herrscht aufgrund der Gästeklientel (Schulklassen, Familien, Seminare, Sportgruppen) aber ein ständiger Lärmpegel. Das zehrt extrem am Nervenkostüm.
Kommunikation
Hier sind die JUFA Hotels extrem schlecht. Interne Kommunikation funktioniert kaum (Infomail und interne Newsletter ändern das nicht). Dinge werden gern verheimlicht oder einfach nicht klar und direkt kommuniziert. Hier fängt der Fisch definitiv beim Kopf zu stinken an. Da müsste sich die oberste Geschäftsführung Mal selbst bei der Nase nehmen und endlich anfangen, den Hoteldirektoren und anderen Abteilungsleitern zuzuhören, zu vertrauen und mit diesen auch klar zu kommunizieren und nicht von selbigen erwarten, dass sie es in den einzelnen Hotels besser machen, wenn es die oberste Geschäftsführung ja selbst nicht vorlebt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist top. Die Führungskräfte sind eigentlich in ständigem Austausch und kennen sich auch alle. Da muss man die Geschäftsführung loben, das wird nach wie vor gefördert.
Work-Life-Balance
Für Hoteldirektoren eigentlich nicht vorhanden. In gut laufenden Hotels (bis man da hin kommt, dauert es zuweilen Jahre, schließlich ist es nicht leicht, sich einen guten Personalstamm aufzubauen) beträgt die wöchentliche Arbeitszeit bestenfalls 60 Stunden. Wenn man startet, sind 70, 80 ja bis zu 100 Wochenstunden auch keine Seltenheit. Bittet man bei Regionalmanagement oder Geschäftsführung um Hilfe, kommt meistens keine, man stößt auf taube Ohren. Man muss also hart im Nehmen sein und ordentlich was wegstecken können. Familie oder Partner müssen da entweder mitmachen oder man hat diese bestenfalls gar nicht erst.
Vorgesetztenverhalten
Gerne werden Versprechungen gemacht aber nicht gehalten oder viel zu spät umgesetzt. Zuhören ist leider auch keine Stärke. Mit den Worten "wir müssen halt alle zusammenhalten und nicht jammern" hat sich der Vorstand bei der Weihnachtsfeier 2023 keine Freunde gemacht. Denn "müssen" tut man als Angestellter gar nichts, schon gar nicht, wenn einem nur wenig Wertschätzung entgegengebracht wird für all die Leistung und die Zeit, die man investiert. Danken wird einem das keiner und die Gesundheit des Einzelnen zählt sowieso nicht.
Interessante Aufgaben
Schade eigentlich, dass die Vorstände nicht kapieren, dass es einzig an ihnen läge, wirklich etwas zu verändern. Denn die Aufgaben und Herausforderungen wären sehr interessant und abwechslungsreich. Es wird nie langweilig, schon gar nicht, wenn man gerne mit Menschen arbeitet. Eine Arbeit macht aber nur so lange Spaß, so lang man noch Zeit für einen Ausgleich dazu hat (Hobbys, Sport, Familie und Freunde).
Gleichberechtigung
Ausländische oder ältere Arbeitskollegen werden gleich behandelt wie alle anderen. Lediglich bei jungen Frauen hat man das Gefühl, dass man diese gerne etwas schlechter bezahlt, weil es diesen gern am nötigen Selbstbewusstsein fehlt, sich selbst für ihre Leistung einzusetzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Siehe oben.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung der Hotels ist teilweise in die Jahre gekommen. Sei es dir IT oder z.B. sämtliche Utensiliien in den Bereichen Housekeeping, Haustechnik, Küche etc. Das knappe Budget macht es nicht besser.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man verkauft sich gern als sehr umweltbewusst. Aber wenn man wo einsparen kann, ist der Umweltgedanke plötzlich nebensächlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Karrierechancen sind grundsätzlich gut. Da top qualifiziertes Personal teuer ist und die JUFA Hotels oft nicht bereit sind, dafür zu löhnen, greift man gern auf motivierte Quereinsteiger zurück. Das bietet einem natürlich schnell die Chance zum Aufstieg bzw. einem hohen Einstieg, was bei anderen Unternehmen sicherlich oft mehr Zeit in Anspruch nimmt. Ein schneller Karriereaufstieg ist somit möglich.
Image
In der Hotellerie und am Arbeirsmarkt ist das Immage angekratzt. Für Familien und Schulkkassen sind die Hotels sicher top, wenn man nicht den großen Geldbeutel hat. Vor lauter neuen Hotels hat JUFA aber auf die alten Bestandshäuser vergessen. Einige sind dringend sanierungsbedürftig ... kleine Relaunches zur Aufhübschung sind da meines Erachtens fehl am Platz und deutlich zu wenig an Maßnahmen. Ein langsameren aber dafür gesünderes Wachstum würde der Hotelkette und dem Immage sicher nicht schaden.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Weiterbildungsmöglichjeiten ... man muss bei den engen Personalstrukturen nur Zeit dafür finden.