„Darum prüfe wer sich ewig binde“
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das vielfältige Aufgabenspektrum.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Pragmatisierungen werden den Jurist:innen aufgezwungen, wer sie nicht nimmt, kann gehen. 6 Jahre provisorisch pragmatisches Dienstverhältnis heißt im Klartext 6 Jahre in denen der Dienstgebee nahezu verlangen kann, was er möchte. Als Arbeitnehmer kann man jederzeit gekündigt werden, steht dann aber ohne jegliche Unterstützung da. Das wird schamlos ausgenutzt, damit man gezwungenermaßen an Dienststellen entsendet werden kann, die man eigentlich gar nicht möchte. Dadurch werden Familien und Beziehungen zerrissen, oft muss man dann aber durchbeißen, da das finanzielle Risiko zu groß ist. Es verwundert nicht, dass die dienstälteren Kollegen dann mit einer „mir ist alles egal“-Einstellung agieren, wenn sie einmal mehr oder weniger unkündbar sind. Ein Wahlrecht zum Vertragsbedienstetenverhältnis wäre nur zeitgemäß.
Verbesserungsvorschläge
Jetzt nicht den Anschluss an die jungen Arbeitnehmer:innen verlieren, die andere Maßstäbe an das Berufsleben stellen als ihre nun in Pension gehende Elterngeneration.
Kommunikation
Abhängig von der Dienststelle und im Allgemeinen immer eine große „Geheimniskrämerei“. Offiziell darf noch niemand nix genaues wissen, während es im Inneren schon gärt.
Kollegenzusammenhalt
Sehr abhängig von der Dienststelle
Work-Life-Balance
Kommt auf die Dienststelle darauf an. Leider hat man als Jurist:in kein Mitspracherecht und kann daher ein komplett zum Privatleben unpassendes Arbeitsleben aufs Auge gedrückt bekommen, obwohl man dies der Personalabteilung mehrfach mitgeteilt hat. Umgekehrt werden für Stellen prädestinierte Kollegen partout nicht auf diese gesetzt. Das schafft enorm viel Frust und sorgt für eine hohe Kündigungsrate bei den Jurist:innen.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich im unmittelbaren Arbeitsverhältnis sehr Dienststellen abhängig, seitens der allüberspannenden Personalabteilung ein klares Minus. Sie wohnen im Bezirk Bruck? Wunderbar, dann können Sie ab nächster Woche ja in Zwettl arbeiten. Dass Sie Familie haben, vielleicht eine Wohnung auflösen, überhaupt mal eine neue Wohnung finden müssen, das interessiert uns nicht.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenspektrum ist unheimlich vielfältig und spannend, leider hat man kein Mitspracherecht welche Aufgaben einen interessieren oder in denen man gut ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr viele veraltete Denkstrukturen, kein modernes Arbeitsumfeld. Wenn nach 2 Jahren Homeoffice, dessen Funktionalität noch immer angezweifelt wird von einzelnen älteren Vorgesetzten die leidee viel Schaden bei jungen motivierten Kolleg:innen anrichten, dann läuft was falsch.
Arbeitsbedingungen
Lotteriespiel: es kann einen gut treffen… oder auch nicht. Mitreden darf man in keinem Fall.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Geheucheltes Umweltbewusstsein: Kolleg:innen müssen tlw enorm weite Strecken, die sie nur mit dem Auto zurücklegen können, als täglichen Arbeitsweg in Kauf nehmen, obwohl in unmittelbarer Nähe ebenso Stellen frei sind (auf die darf dann der Kollege aus dem anderen Eck NÖs ebenso weit fahren). Dass heutzutage nicht darauf geschaut wird, dass der Arbeitsweg auch öffentlich erreicht werden kann, ist eigentlich ein Skandal.