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Liebherr 
Österreich
Bewertung

Die beste Entscheidung, die ich in meinem Leben getroffen habe!

1,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung bei Liebherr-Werk Nenzing GmbH in Nenzing gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das es anscheinend einen oder mehrere eifrige Mitarbeiter gibt, die sich öfters hier auf Kununu umsehen und sehr besorgt um das Ansehen der Firma sind. Anders kann ich mir beim Durchlesen der Bewertungen nicht erklären, dass immer kurz nach einer negativen Bewertung sofort eine positive zu dem selben Thema erfolgt. Ein Schelm wer böses denkt. Ich freue mich schon auf die positive Bewertung die innerhalb kurzer Zeit dieser Bewertung folgen wird und versuchen wird, mir meine Erfahrungen mit der Firma abzusprechen!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt – Man wird für die Verantwortung und Qualifikation einfach unterirdisch bezahlt. Man kann den Leuten nur empfehlen im Zweifel lieber bei Liebherr in Deutschland zu starten. Dort wird der IG-Metall-Tarifvertrag angewendet (mit kontrollierten Einstufungen durch den Betriebsrat) und man wird als Ingenieur nicht, wie in Nenzing als „Hilfssteiger“ (lt. meiner Gehaltsabrechnung) eingestuft, für welchen im Tarifvertrag das Kriterium einer abgeschlossenen Berufsausbildung gilt.
Ich könnte noch viele weitere Punkte aufzählen, die ich in Nenzing als unmöglich empfinde. Allerdings kann ich da auf die inzwischen zahlreichen negativen Bewertungen hier auf Kununu verweisen. Beim Durchlesen dieser Seite habe ich meine damalige Situation oft schon recht passend wiedererkannt und ich bin froh, dass nicht nur ich den Aufenthalt in der Firma derart empfunden hatte.

Verbesserungsvorschläge

Zahlt anständige Löhne und ihr bekommt anständiges Personal. Das gilt übrigens nicht nur für das Bodenpersonal, sondern insbesondere auch für die Flugkapitäne und den Flottenchef. Diese waren bis auf einzelne Ausnahmen ebenfalls fachlich und persönlich im Tiefflug unterwegs.
Eine Anpassung der Löhne auf das Niveau der umliegenden Vorarlberger Firmen halte ich mindestens für angebracht.

Arbeitsatmosphäre

... (2) einer höheren Abgabenlast in Deutschland und mehr Urlaubstagen. Selbst als Anfänger verdient man deutlich mehr als in Nenzing mit mehreren Jahren einschlägiger Berufserfahrung. Es war vermutlich die beste Entscheidung meines Lebens so schnell wie möglich dieser Firma zu entfliehen und ich kann es nur jedem anderen empfehlen, dem seine finanzielle Zukunft wichtig ist!

Man wird in Nenzing als Ingenieur massiv unterbezahlt. Das Gehalt entspricht in etwa dem einer Person mit Ausbildung (Konstrukteur in Ö, Technischer Zeichner in D) mit Mitte 20. Ich kenne mehrere Fälle in Nenzing, in denen es sich für Leute eigentlich nicht gelohnt hat, nach der Ausbildung zu studieren, da sie danach weniger verdient hätten, als wenn sie im Ausbildungsberuf weiter gearbeitet hätten.
Ein ausländischstämmiger Kollege hatte damals „scherzhaft“ gefragt, ob er als Ingenieur in Österreich Sozialhilfe beantragen kann, da er sich mit dem Gehalt und als Alleinverdiener mit Kindern das Leben in einer gemieteten Wohnung fast nicht mehr Leisten konnte. Wie in Ländleimmo nachprüfbar, beginnen normale 40 qum Wohnungen in Feldkirch ab 900 Eur. Wenn man dann noch ein Auto besitzt und Nahrungsmittel (2) ...

Gleichberechtigung

... (4) Die Personalabteilung hat bei meinem Austritt selbst zugegeben, dass es ihnen schwer fällt, qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben. Daher wurden viele MA aus dem mittleren Osten, Indien, China und Südamerika eingestellt. Das hat den Vorteil, dass diese sich nicht so gut auskennen und somit auch mit niedrigeren Löhnen und schlechterer Arbeitsbedingungen zufrieden sind. Ebenfalls wurde dadurch die Fluktuation verbessert, da diese MA gerne länger bleiben um sich längerfristige Europäische Aufenthaltstitel zu erwerben.
Für die verbliebenen MA (in und außerhalb der Abteilung) wurde das als belastend empfunden. Plötzlich spricht ein guter Anteil der Abteilung vor allem fachlich kein oder zu schlechtes Deutsch. In Extremfällen verstanden MA nach zwei Jahren noch kein einziges deutsches Wort. Auch die erworbenen ausländischen Abschlüsse sind meiner Erfahrung nach oft nicht auf dem Stand eines österreichischen oder deutschen Ingenieurstudiums. Ich persönlich wurde unter anderem zu meiner Zeit gefragt, was der Unterschied zwischen elastischem und plastischem Materialverhalten ist, was eine Eigenmode ist und es wurde nicht verstanden, wie die Kraftübertragung durch eine Schraube (4)...

Umgang mit älteren Kollegen

... (5) Schraube funktioniert. Teile dieser Fragen wurden schockierender weise von Promovierten gestellt. Das sind grundlegende Kenntnisse, die allerspätestens normalerweise nach dem Grundstudium / Bachelor bekannt sein sollten. Ich persönlich habe daraufhin nicht nur starke Bedenken gegenüber der Leistungsfähigkeit vieler meiner Kollegen entwickelt, sondern auch absolut nicht mehr nachvollziehen können, warum ich auf dem selben niedrigen Gehaltsniveau eingestuft werden sollte! Diese Bedenken hatte ich auch bei der Abteilungsleitung damals angesprochen und wurde damit abgewimmelt, dass ich mir keine Gedanken bzgl. der fachlichen Defizite der Mitarbeitenden machen soll.

Durch die schlechte Bezahlung waren am Ende daher nur noch Kollegen übrig, die aufgrund von ihren Qualifikationen nirgends anders unterkommen, sich sozial unterirdisch verhalten oder familiär an den Ort gebunden sind und nicht noch weitere Strecken zur Arbeit fahren konnten. Durch den schnellen Wechsel qualifizierter Kollegen konnte sich natürlich auch kein vertieftes Fachwissen aufbauen.
Für eine Entwicklungsabteilung ist das eine üble Abwärtsspirale, die nur schwer zu durchbrechen ist. (5) fin

Arbeitsbedingungen

... (3) kauft, geht dabei schon ein beträchtlicher Teil seines Gehalts weg. So konnte ich mir damals finanziell nicht vorstellen eine Familie gründen zu können. Aus diesem Grund haben auch einige meiner Kollegen in WGs gelebt, was ich als vollkommen unwürdig empfinde für einen voll ausgebildeten Ingenieur.
Auch die jährlichen Gehaltserhöhungen durch die Gewerkschaftsverhandlungen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn sich parallel zum Gehalt die Miete indexgebunden stärker erhöht. Das selbe gilt sogar noch überproportional für die Kosten für Lebensmittel.

Dem damaligen Abteilungsleiter war es auch wichtig, dass alle in der Abteilung das gleiche Gehalt verdienen. Fragen nach Gehaltserhöhungen wurden sofort als „Erpressung“ verstanden. Ich habe das Gefühl, dass die Rendite der Firma wichtiger ist, als das wirtschaftliche Wohlergehen der Mitarbeiter. Dementsprechend sind auch die qualifizierten Leute so schnell wie möglich in andere Firmen im Ö, CH oder D gegangen. Für so ein mieses Gehalt in einem derartig teurem Bundesland lohnt sich studieren einfach nicht.
Als Reaktion darauf wurden vermehrt Mitarbeiter aus dem nichteuropäischen Ausland eingestellt. (3) ...

Gehalt/Sozialleistungen

(1) Vor zwei/drei Jahren habe ich aufgehört bei Liebherr zu arbeiten. Dabei habe ich nach letzten Gehaltszettel verdient:
51982 Eur/Jahr brutto = ca. 34500 Eur/Jahr netto
bei 38,5 h/Woche und 25 Urlaubstagen

Nach meinem Wechsel nach Deutschland und verdiene ich mit Era 15 (bestehend aus Grundentgelt + durchschnittlicher Standardprämie, T-Zug, Urlaubsgelder) aktuell:
94220 Eur/Jahr brutto = ca. 55000 Eur/Jahr netto (hinzu kommen noch Bonus und steuerfreie Inflationszahlungen, welche ich aber nicht in das aufgeführte Basisgehalt rechne)
bei 38,5 h/Woche und 30 Urlaubstagen

Übrigens fangen nach IG-Metall die Ingenieursgehälter beim absoluten Minimum von Era 12 an und erreichen Era 15 nach spätestens 5 Jahren nach Tarifvertrag. Das bedeutet:
73166 Eur/Jahr brutto = ca. 44.407,19 Eur/Jahr netto
bei 35 h/Woche und 30 Urlaubstagen!!!

Diese Angaben sind durch die Era-Tabelle bei der IG Metall in Deutschland sowie einem Online-Brutto-Netto-Rechner nachprüfbar.

Mein Fazit:
Ich bekomme in Deutschland für eine gleichwertige Arbeit als Berechnungsingenieur fast das Doppelte (!) brutto und verdiene netto mehr als ich bei Liebherr überhaupt brutto verdient habe. Und das bei (1) ...


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Arbeitgeber-Kommentar

Liebherr Corporate HR Marketing, Mitarbeiterin HR-Marketing
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Vielen Dank für Ihre Bewertung. Diese nehmen wir zur Kenntnis.
Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre weitere berufliche Entwicklung.

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