Scheinbar renommierte Forschungseinrichtung, aber nicht auf längere Zeit tragbare Arbeitsbedingungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Spannende wissenschaftliche Themen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Verpflichtungen zu Feiern sind nicht gut und fürdern mMn auch nicht Arbeitsklima und Zusammenhalt.
Vieles wurde totgeschwiegen oder nicht weiter bearbeitet, obwohl es einige Leute gestört hat. Scheinbar offene tolerante Firma, was sich aber nicht bewahrheitet hat. Es wird viel verlangt - je mehr man arbeitet, umso besser. Arbeitsbedingungen wie zB Platzangebot mehr als verbesserungswürdig. Alles, auch Bestellungen, musste abgesegnet werden. Keine zentrale Ausgabe für zB Büromaterial, dies musste selbst gekauft werden.
Verbesserungsvorschläge
Eindeutig primäres Ziel: Mehr Platz! Man braucht Platz und auch Ressourcen zum Arbeiten in einer angenehmen Atmosphäre.
Wenn jemanden etwas stört, sollte das auch gesagt werden dürfen, ohne gleich Konsequenzen zu befürchten. Ich glaube, dass sich viele nicht getraut haben, etwas zu kritisieren. Ehrlichkeit ist nichts Schlechtes! Über Dinge zu sprechen und auch Probleme zu behandeln und zu lösen wäre das Um und Auf.
Verbesserung des Bestellsystems, zentrale Stelle für Verbrauchs-/Büromaterial und Arbeitsmaterial (Lager)
Verpflichtende Feiern sind nicht gut. Damit Mitarbeiter gern hingehen, muss sich an den oben genannten Dingen aber erst etwas ändern.
Arbeitsatmosphäre
Für eine gute Arbeitsatmosphäre förderlich wäre eindeutig mehr Platz. "Aktivitäten" wie Weihnachtsfeiern etc. sind verpflichtend, außer man ist krank. Solch eine Zwangsverpflichtung trägt mMn nicht zu einem angenehmen Klima bei. Viele immer gestresst. Wirklich viele persönlichen Kontakte gab es nie. Hätte ich aber unter dem Umständen auch nicht gewollt. Je mehr man arbeitet, umso besser.
Kommunikation
Die regelmäßigen Treffen (die eigentlich Kommunikation fördern sollten) waren absolut verpflichtend, was von vielen als Zwang empfunden wurde. Informationen über Neuigkeiten, Erfolge etc. per Mail.
Kollegenzusammenhalt
Viele "machen ihr eigenes Ding". Manche waren sehr nett und hilfsbereit, aber viele eigentlich immer gestresst und oft auch unzufrieden.
Work-Life-Balance
Je mehr gearbeitet wurde, umso besser. Einigermaßen flexible Arbeitszeiteinteilung, daher kommen viele morgens nicht vor 9 Uhr.
Da die Meisten einen Vertrag als freier Dienstnehmer hatten, musste man Urlaub und Krankenstand (!) hereinarbeiten. Wie oft hier ein 3-Wochen-Urlaub möglich ist bzw. wieviele Überstunden man braucht, um diesen hereinzuarbeiten, kann man sich leicht vorstellen ...
Vorgesetztenverhalten
Manchmal unrealistische Vorstellungen. Vieles wurde schöngeredet und nicht in Angriff genommen und totgeschwiegen.
Interessante Aufgaben
Aufgrund beengter Platzverhältnisse Arbeit auch schwer einteilbar, da viele Leute auf geringem Raum/auf einem Arbeitsplatz. Gefördert werden nur Projekte, die enstprechende Publikationen einbringen. Vieles ungeplant, chaotisch, langwierig.
Gleichberechtigung
Mitarbeiter unterschiedlicher Herkunft, bunt gemischt. Auch viele Frauen, die nach Karenz wieder eingestiegen sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab Kollegen 45+. Neue in dem Alter aber wenig.
Arbeitsbedingungen
Kaum jemand hatte seinen eigenen Arbeitsplatz. Sehr beengende Raumverhältnisse, ob im Labor selbst oder zB in der Küche. Sämtliche Bestellungen mussten abgesegnet werden. Bestellsystem mühsam.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt an sich nicht schlecht, aber nicht besonders für einen Vertrag als freier Dienstnehmer. Keine Sozialleistungen.
Image
Das Image scheint gut, da es sich um ein Ludwig Boltzmann Institut und ein interessantes Forschungsgebiet handelt. Es wird viel publiziert. Würde ich dennoch nicht weiterempfehlen. Viele waren unzufrieden ob der Arbeitsbedingungen.
Karriere/Weiterbildung
Kaum Aufsteigemöglichkeiten. Regelmäßige Vorträge von Fremdfirmen und -instituten. Teilweise auch Möglichkeit der Kongressteilnahme.