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Lunik2
Bewertung

Imagefilm versus Realität

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Lunik2 Marketing Services GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Zumindest am Anfang relativ gute Stimmung unter den KollegInnen, ist aber schnell der Realität gewichen. Größtenteils Festanstellungen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mobbing, Großraumbüro, unterdurchschnittliche Bezahlung, hohe Fluktuation – keine Firma zum Altwerden

Verbesserungsvorschläge

Genauer hinsehen, was zwischenmenschlich wirklich zwischen den KollegInnen abgeht. Mobbing unterbinden. Bezahlung wenigstens an den Branchendurchschnitt anpassen. Die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass nicht jedes halbe Jahr ein Viertel der Mannschaft ausgetauscht wird.

Arbeitsatmosphäre

Anfangs macht man auf familiär, „happy family“ und „Willkommenskultur“, will sich bewusst als Agentur positionieren, in der der „Spaß an der Arbeit“ und das Wir-Gefühl nicht zu kurz kommen. Nach kürzester Zeit hört man aber dieselben Geschichten von Mobbing, schlechter Zusammenarbeit und Kündigung wie auch überall sonst. Die einen nach kürzerer Zeit, als einem lieb ist, auch schon selbst betreffen. Egal, wie motiviert man beginnt, die Freude am Arbeiten wird einem sehr schnell genommen. Nach wenigen Monaten stand Mobbing an der Tagesordnung. Gespräche darüber gab es weder mit HR-Verantwortlichen noch mit Vorgesetzten.
Etwa zeitgleich mit mir haben rund 10 andere junge KollegInnen angefangen. Binnen eines Jahres war der Großteil davon, inklusive mir, wieder weg. Extrem hohe Fluktuation, ältere KollegInnen gibt es im Grunde keine. Ist die Kündigung nach einer typischen Zeitspanne im Unternehmen von etwa einem Dreivierteljahr dann da, wird man schnell zur einvernehmlichen Auflösung des Dienstverhältnisses gedrängt. Manchmal ist die Realität dann halt doch nicht so schön wie im Imagefilmchen.

Kommunikation

Nicht besonders toll. Account wäre eigentlich dazu da, die Produktionsabläufe zwischen den verschiedenen Abteilungen wie Text und Grafik zu koordinieren, war teilweise aber nur ungenügend der Fall.

Kollegenzusammenhalt

Gleichrangiger Ex-Kollege, der in der ganzen Firma Stimmung gegen mich gemacht hat und von allen sehr akzeptiert war (wenige Monate länger als ich in der Firma), positioniert sich im Arbeits-Feedback-Gespräch als mein Chef, ohne dass HR-Verantwortliche oder Chefs dabei wären und man irgendwie Stellung zu den Vorwürfen beziehen könnte. Das viele Tolle, das man geleistet hat, wird übersehen und nicht erwähnt, weil es nicht ins eigene schnell zusammengezimmerte Bild über den anderen Menschen passt. Kritik tief unter der Gürtellinie, teils nicht die Arbeit betreffend, sondern sehr persönlich.
Hinterm eigenen Rücken wird im Großraumbüro gelästert, was das Zeug hält, als wäre man taub. Sowohl von Vorgesetzten wie auch KollegInnen. Es wäre wohl das Mindeste, persönlich auf den Betroffenen zuzugehen, ein Gespräch zu suchen. Ich habe kein Problem mit konstruktiver Kritik, aber das war weit davon entfernt. Stimmung war so, dass nur mehr drauf gewartet wurde, größtenteils nicht vorhandene "Fehler" zu finden, um einen Grund für eine Kündigung zu haben. Tolle Arbeitsatmosphäre, Stimmung erdrückend. Nicht nur, was meine Situation betraf, sondern ganz generell. Z. B. in Meetings.

Work-Life-Balance

Wir wurden dazu aufgefordert, Kollegen zu beobachten und jene, die „zu wenig leisten“, zur Kündigung vorzuschlagen.

Vorgesetztenverhalten

Anfangs pseudofreundlich. Irgendwann wird einem die Kündigung ausgerichtet, obwohl man keinerlei Möglichkeit hatte, zu irgendetwas von dem Vorgefallenen Stellung zu beziehen. Dazwischen gab es kaum Kontakt. Geschäftsführung war nur der Bote/die Botin und hatte das Vorgefallene selber nicht mitbekommen. Zitat Geschäftsführung, er/sie wisse eh nicht, ob es die richtige Entscheidung sei. Naja, für mich war es in jedem Fall sehr gut, das hinter mir lassen zu können.

Interessante Aufgaben

Naja, es ging. War mal weniger los, wurde man gleich wieder auf Urlaub geschickt. Ansonsten waren es Woche für Woche schon recht ähnliche Aufgaben.

Gleichberechtigung

Wie auch beinahe überall sonst in der Gesellschaft stehen auch in diesem Unternehmen mehrheitlich Männer an der Spitze, obwohl die Angestellten größtenteils weiblich sind.

Umgang mit älteren Kollegen

Nicht vorhanden

Arbeitsbedingungen

Gehalt ist unterdurchschnittlich, Überstunden werden erwartet, Großraumbüro ist anstrengend

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung gab’s anfangs keine, nach dem Umzug in die Tabakfabrik aber schon.

Gehalt/Sozialleistungen

Unterdurchschnittliches Gehalt, aber gerade noch im Rahmen. Es gab z. B. auch kein günstigeres Jahresticket für die Öffis, wie es andere Firmen anbieten.

Image

Relativ gut.

Karriere/Weiterbildung

Wird größtenteils gefördert, man kann regelmäßig interessante Veranstaltungen besuchen, sofern die Kosten im Rahmen sind.

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Arbeitgeber-Kommentar

Gudrun ZimmermannAccount Director / HR

Für konstruktive Kritik unserer Mitarbeiter, aber auch Ex-Mitarbeiter, sind wir immer offen. Zu dieser Bewertung möchten wir im speziellen anführen, dass wir uns keinesfalls grundlos oder ohne vorheriger, genauer Überlegungen von Mitarbeitern trennen. Wenn wir eine Kündigung aussprechen, dann gibt es triftige Gründe dafür. Dass im Falle das Eigen- und Fremdbild manchmal nicht mehr stimmig sind, ist bis zu einem gewissen Grad verständlich.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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