Veraltet, verschachtelt und auf halbem Weg falsch abgebogen...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Job ist sicher, sofern man sich nichts zu schulden kommen lässt.
Verbesserungsvorschläge
Fangt endlich an, euch an den Kunden und Mitarbeitern zu orientieren, statt ständig neue überbezahlte geistige Schlaftabletten in wichtige Positionen zu setzen.
Arbeitsatmosphäre
Lob ist selten zu hören, meist wird nur Druck aufgebaut, um in ohnehin schon zu kurzer Zeit mehr und mehr Leistung zu erbringen.
Seit uns COVID getroffen hat spart man bei den Mitarbeitern mit allen möglichen Mitteln. So wurde in den letzten paar Jahren nicht nur der Personalstand deutlich reduziert und Veranstaltungen ersatzlos gestrichen, es wurden sogar die Öffnungszeiten des betriebseigenen Restaurants/Kantine soweit zurückgeschnitten, dass Mitarbeiter in der Spätschicht keinerlei Speisen zu sich nehmen können. Einen Aufenthaltsraum sucht man im Markt mittlerweile ebenfalls vergeblich, dieser wurde auch im der Pandemie - "zum Wohle der Mitarbeiter" - für immer gesperrt. Stattdessen darf man zu einem Raum "wandern" der weitab der meisten Verkaufsabteilungen liegt und eigentlich zu der baulich anliegenden Zentrale gehört. Hier darf man sich dann 4 Tische mit knapp 380 anderen KollegInnen teilen. Und dann will man eine Weihnachtsfeier? Wozu? Ist doch viel besser wenn sich der Marktleiter am Ende des Jahres eine schöne Prämie auszahlen lässt, auf Kosten des Personals im Markt, dem er sowieso bald altersbedingt adieu sagt.
Kommunikation
Die Kommunikation ist in diesem Unternehmen eine Katastrophe, sowohl betriebsinterne Angelegenheiten als auch öffentliche Themen, wie Werbeveranstaltungen oder diverse Aktionen, auf welche man durch die Kunden aufmerksam gemacht wird.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist grundsätzlich sehr gut. Natürlich gibt es hier auch, wie in jeder großen Firma, eine schwarze Schafe.
Work-Life-Balance
Sein Privatleben zu planen kann hier durchaus schwierig werden, da es Aufgrund des schon längere Zeit bestehendem eklatanten Mitarbeitermangels immer wieder vorkommt, dass man seine Schicht ändern muss. Dies ist auch der Grund, warum es bei der Urlaubsplanung nicht reibungslos funktioniert. Das soll dann natürlich auch noch alles ohne Überstunden geschehen, denn wenn man welche macht, werden sie ohnehin nicht ausbezahlt.
Vorgesetztenverhalten
Die meisten Abteilungsleiter arbeiten mit ihrem Team sehr gut zusammen damit man gemeinsam seine Ziele erreichen kann. Darüber stehen die meist phlegmatischen Betriebsleiter, die freundlich sein können und einen in Ruhe seine Arbeit verrichten lassen, solange sie selbst nichts zu tun haben müssen - dieses Gemüt kann aber sehr schnell umschwenken, dafür kann dann schonmal ein etwas unangenehmeres Kundengespräch völlig ausreichen. Der an der Spitze sitzende Marktleiter möchte mit Kunden und Mitarbeitern prinzipiell nichts zu tun haben. Er schickt bei jeder ihm möglichen Gelegenheit seine Untergebenen an die Front. So werden nicht einmal Jubiläumsurkunden persönlich überreicht, ähnlich gilt dies natürlich auch für die "damals" üblichen Jubiläumsessen, bei der jährlich alle Jubilare eingeladen wurden um auf das Geschaffte anzustoßen - ersatzlos gestrichen.
Wertschätzung vom Feinsten, selbst für die treuesten aller Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Abteilungsintern kennt man die Stärken, Schwächen und Interessen der KollegInnen und versucht, diese soweit als möglich, gerecht aufzuteilen.
Gleichberechtigung
Frauen werden hier genauso sehr geschätzt wie Männer. Da Mitarbeiter aber prinzipiell nicht geschätzt werden, ist das auch nicht schwer.
Umgang mit älteren Kollegen
Alteingesessene werden im direkten Kontakt sehr geschätzt, aber durch die verschiedenen Probleme, die Ringsum schon lange vorhanden sind, sowie Neue, welche künstlich erschaffen werden, treibt man auch diese Kollegen langsam in den Wahnsinn.
Arbeitsbedingungen
Bei der Technik wird gespart, Endgeräte bleiben immer wieder "hängen", Software funktioniert teilweise nicht. Arbeitsmittel sind, genauso wie das Gebäude, stark veraltet.
Im Winter wird teilweise auf 29 °C aufgeheizt, im Sommer unter 19 °C gekühlt. Das ist weder für den Menschen noch für die Umwelt gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
siehe Punkt "Arbeitsbedingungen". Hinzu kommt, dass in der Feinkost schon seit vielen Jahren verabsäumt wurde verschließbare Kühlgeräte zu installieren. So bekommt man nicht nur als Angestellter, sondern auch als Kunde schnell mal eine Verkühlung beim Einkaufen im Sommer. Die Verpackungen von Eigenmarken haben sich zwar verbessert, sind aber noch weit davon entfernt, sich Nachhaltig zu nennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden pünktlich ausbezahlt. Darüber hinaus werden manchmal uninteressante "Zuckerl" wie bei einer Lotterie verteilt. Nach Leistung oder Erfahrung wird man hier definitiv nicht bezahlt.
Image
Ich kenne kaum einen Mitarbeiter, der ein gutes Haar am Unternehmen lässt. Nur jene, die ohnehin in den höheren Gehaltsklassen sitzen, sprechen darüber "wie toll diese Firma ist".
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einen breit gefächerten Katalog, der sehr viele eLearnings beinhaltet. Leider sind 99% davon weder für die persönliche noch für die berufliche Weiterentwicklung förderlich oder überhaupt gefragt.