Es ist nicht alles Gold, was glänzt, Kratzt man ein wenig an der Oberfläche, erkennt man schnell die menschl. Defizite.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt eine ganze Reihe von Vergünstigungen, von denen man natürlich nur profitiert, wenn man sie auch annimmt bzw. nutzt. Das beginnt bei der Verpflegung und erstreckt sich bis zu Freizeitaktivitäten.
Besonders hervorheben möchte ich die hauptamtliche Führungskraft am Standort Klaus, eine der besten Führungskräfte, die ich je kennenlernen durfte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Könnt ich einen ganzen Roman schreiben. Einiges ist oben schon angeklungen. Fatal fand ich zB die fehlende ausführliche Kommunikation zwischen Führungskraft und mir, als es aufgrund der Gerüchte zu Problemen kam, sowie eine anschließende Analyse. Es wird nichts unternommen, Vorurteile gegenüber anderen Personen auszuräumen.
Man könnte sich eigentlich die psychologischen Seminare sparen, wenn eh niemand versteht, was der Inhalt ist und wie man es umsetzt.
Führungskräfte geben vor, psychologisch fundiert geschult zu sein, kennen dann aber noch nicht einmal die elementarsten Begriffe der Psychologie, die es im Arbeitsumfeld braucht.
Im Gegenteil, wenn sie denn Kenntnisse in Psychologie haben, dann werden diese dazu verwendet, den/die Mitarbeiterin zu beleidigen und zu diskriminieren.
Mitarbeiter/in der HR überschreitet in jeglicher Hinsicht ihre Kompetenzen und spielt sich als zweite Führungsperson auf.
Wechselspiel zwischen scheinbarer Jovialität und Zerstörung.
Keine Erkenntnis- oder Lernprozesse bei Führungspersonen.
Vertreten der eigenen Argumente wird als Sturheit deklariert, wenn sie nicht zur Sichtweise des/der Vorgesetzten passen.
Und, es werden Unwahrheiten verbreitet.
Verbesserungsvorschläge
Ich würde mir mal überlegen, weshalb die Fluktuation doch so hoch ist, bei einem Unternehmen, das angeblich so toll ist. Diese Frage stellte ich mir relativ bald nach meinem Eintritt. Am Geld allein kann das nicht liegen.
Arbeitsatmosphäre
Im Großen und Ganzen in Ordnung. Trotzdem, es gibt erhebiche Defizite.
Kommunikation
Eigentlich etwas, für was Omicron steht. Leider wird mehr übereinander als miteinander geredet. So entstehen unschöne Gerüchte, die nie aufgelöst werden und die sich zum Nachteil der Kolleg/inn/en auswirken. Hat stellenweise was von Hexenjagd.
Kollegenzusammenhalt
Kommt drauf an. Mit manchen Kolleg/inn/en hat das sehr gut funktioniert. Andere pinkeln dir ans Bein, manchmal mit Absicht, um sich selbst ins Licht zu rücken, manchmal aus purer Dummheit oder Naivität. Aber es sind ja so viele mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt. Fragt sich nur: welche Persönlichkeit!
Ein Kollege formulierte es mal so: von vorne wirst du angelacht und von hinten rennen sie dir das Messer rein.
Work-Life-Balance
War in meinem Bereich ganz ok. Auch wenn stets viel zu tun ist, die Arbeitszeit dafür konnten wir immer relativ frei einteilen. Wichtig war das Ergebnis zum geplanten Zeitpunkt.
Vorgesetztenverhalten
Boah, krasses Thema. Zu Anfang absolut super, lag natürlich an dem Vorgesetzten. Später richtig grausig, weil einfach Personen inthronisiert wurden, die mit der Aufgabe einer Teamführung überfordert waren und sich, wie oben erwähnt, durch Gerüchte leiten ließen. Eine andere interessierte sich nicht wirklich für's Team bzw. die Teammitglieder.
Der Abschuss jedoch war die Überwachung. Bei meiner Einstellung wurde mir noch erklärt, dass man generell jedem/r Mitarbeiter/in vertraut. Auf dieser Basis habe ich auch gearbeitet und saß nicht ständig auf dem Schoß meines Vorgesetzten. Damit können manche Vorgesetzte auch nicht leben.
Ich habe dann mal zufällig die Software auf den Rechnern gesehen, die genau anzeigte, wer anwesend ist und ob aktiv oder inaktiv. Hat mich schon erschüttert.
Die Zwänge im Projektablauf, die nicht mehr meiner Verantwortung unterlagen, weil sie einfach durch Randbedingungen beeinflusst wurden, wurden nicht in ihrem Ausmaß und der Auswirkung erkannt, trotz mehrmaligem Hinweis darauf.
Wie hat es eine Ex-Kollegin formuliert: bei diesem Vorgesetzten wäre sie auch gegangen. (ich wurde gegangen, aber das durfte niemand wissen - Schein wahren).
Interessante Aufgaben
Yep, die Aufgaben waren meist sehr anspruchsvoll und interessant. Ich hatte auch eine Vielzahl an Freiheitsgraden, was dann aber oft nicht mit den Erwartungshaltungen so mancher Führungskraft korrelierte.
Arbeitsbedingungen
Man tut alles, um ein möglichst gutes Arbeiten im jeweiligen Bereich zu ermöglichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das steht groß auf der Liste von Omicron, lässt sich aber aufgrund der Größe der Firma und der damit verbundenen unterschiedlichen Mentalitäten nicht mehr einhalten. Wie bei anderen Unternehmen auch, wird mittlerweile scheint's mehr auf fachliche Expertise denn auf soziale Kompetenz gelegt.
In einem Unternehmen muss man nur auf die Toilette gehen, dann weiß man, wie es um das Sozialbewusstsein gestellt ist - und bei Omicron gibt es Trupp von Kolleginnen, die sich den ganzen Tag nur darum kümmern. Aber selbst sie sind machtlos gegen soziale Ignoranz und Inkompetenz.
Gehalt/Sozialleistungen
Gut, ich darf mich nicht wirklich beklagen, aber angesichts der Lebenshaltungskosten in Vorarlberg, darf da durchaus nachgebessert werden.
Image
Bei den Kunden sicherlich sehr gut und ich vermute auch mal beim Mitbewerb.
Karriere/Weiterbildung
Das ist jetzt blöd, dass die beiden Punkte zusammen genannt werden.
Karriere-Chancen sind eher mau, Weiterbildungsmöglichkeiten sind eigentlich sehr gut, ob jetzt inhouse oder via Bildungskarrenz ...