Projekte top, Firma flop
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt nach wie vor einige bemühte und tolle Kolleg*innen in der Firma. Dies macht den Alltag grundsätzlich erträglich. Allerdings werden die entweder eingespart, weil sie schnell mal zu teuer werden oder sie suchen selbst früher oder später das weite. Wenn man einfach nur das Minimum machen will, das nach Außen hübsch darstellen kann und faul vor sich hin chillen möchte ist man in der Firma allerdings langfristig gut aufgehoben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ausbeuterbetrieb, Mindestentlohnung, permanente Job-Unsicherheit, Stunden werden ständig gekürzt oder man muss plötzlich einspringen, keine Fort- und Weiterbildung, keine Aufstiegschancen für qualifizierte Mitarbeiter*innen, hoher Leistungsdruck, schlechte Arbeitsmittel, enorme Fluktuation, Stimmung teilweise sehr deprimiert und frustriert, teilweise sinnlose Aufgaben, Image nach außen und zum AMS hin ist wichtiger als die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen
Verbesserungsvorschläge
Bitte beginnt wertzuschätzen, dass ihr ohne eure (teils extrem engagierten und gut qualifizierten) Mitarbeiter*innen nicht existieren würdet und beginnt, diese wie Menschen zu behandeln. Stattdessen werden bislang die Guten vergrault und die, die das Minimum machen werden auch noch belohnt. Das AMS sollte sich gern mal anschauen, wie da gearbeitet wird. Man wird angehalten zu betrügen und mehr Stunden zu schreiben, als geleistet wurden (mehr offizielle Leistungsstunden, mehr Kohle für die Firma).
Arbeitsatmosphäre
Hohe Fluktuation, Mitarbeiter*innen konstant ausgelaugt und unzufrieden, viel (berechtigtes) Gejammer, ständige Angst vor Kündigungen
Kommunikation
Man erfährt Dinge oft über 10 Ecken, Mitarbeiter*innen sind für die oberste Führungsriege merkbar nur austauschbare lebende Kostenstellen
Kollegenzusammenhalt
Der Frust schweißt zusammen, um selbst zu Überleben werden aber auch mal Leute rausgemobbt
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich positiv, allerdings mehr Organisationsaufgaben als Arbeit mit den Kund*innen. Hauptsache die Zahlen stimmen.
Arbeitsbedingungen
IT und Geräte veraltet, oftmalige Systemausfälle, manchmal fehlt es an den Basics
Gehalt/Sozialleistungen
BABE-KV, es werden so wenig Vordienstzeiten wie möglich anerkannt, schlechtester KV im Sozialbereich
Karriere/Weiterbildung
Keine einzige Fortbildung in den letzten Jahren bekommen, nicht mal die verpflichtenden Schulungen. Keine Supervision auch wenn man mit suizidalen/psychotischen Klient*innen arbeitet. (Geld musste gespart werden offiziell)