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SALESIANER 
MIETTEX 
GmbH
Bewertung

Einige Ups aber noch mehr Downs - zumindest im HQ22

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei SALESIANER MIETTEX GmbH in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Am Ende des Tages ist es auch bei noch so viel Frustration eine sinnstiftende Tätigkeit. Die Gesundheit vieler Menschen hängt auch davon ab, dass wir unsere Arbeit gewissenhaft erledigen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Großraumbüro
- verpflichtendes Desksharing bei 2 HO Tagen
- mangelhafte Klimatisierung/Heizung
- überbordende Hausordnung
- Mikromanagement
- vorgeschriebenes Ausstempeln für eine Runde Tischfußball
- Qualität der Kantine

Verbesserungsvorschläge

Vertraut den Mitarbeiterinnen, die Salesianer so erfolgreich machen. Lasst uns nicht schwitzen/frieren oder zeigt zumindest Verständnis in Form von Lockerungen bei Dresscode und der Erlaubnis für Ventilatoren. Schafft ein Betriebsklima, in dem die Gründe für Unzufriedenheit, Frustration und Resignation auch durch Sprachrohre nach oben transportiert werden können, bevor noch mehr innerlich oder tatsächlich kündigen.

Lebt die Mottos, die wir überall an den Wänden stehen haben, beispielhaft vor.

Arbeitsatmosphäre

An den Standorten in den Bundesländern sehr angenehm, doch im HQ22 leider das komplette Gegenteil.

- genaue Vorschriften bis in kleine, für Erwachsene absurd anmutende, Details werden in ausgiebigen Onlinekursen vermittelt
- das Verhalten im Großraumbüro erschwert konzentriertes Arbeiten enorm, vor allem durch ungenierte Anfragen auf Zuruf im Vorbeigehen von der Seite, selbst wenn man telefoniert oder ein Videomeeting laufen hat(sinnvolle Prozesse gelten entgegen der streng ausgelegten Hausordnung plötzlich nicht mehr)

Meine Abteilung bewerkstelligt durch Zusammenhalt und ausgeprägtes Pflichtbewusstsein über die einzelnen Bereiche hinweg KPIs, die ich sonst selbst für viel Geld bei höchst angesehenen Unternehmen nirgends so erlebt habe. Leider scheint ein Großteil das als Selbstverständlichkeit zu betrachten. Unsachliche Kritik muss laufend von den Vorgesetzten abgewehrt werden um den unverdienten Imageschaden klein zu halten. Es zählt WER etwas sagt und nicht WAS jemand sagt. Emotionen gelten mitunter mehr als klare Fakten. Wo verdientes Lob angemessen wäre entsteht dadurch schlussendlich leider häufig Frustration.

Kommunikation

Das Unternehmen ist ein Koloss mit vielen Niederlassungen in ganz Europa, die zuvor oft eigentständige Unternehmen waren. Dementsprechend ist die Kommunikation eine große Herausforderung. Im Intranet sind nach meinem Gefühl zu viele Marketing und PR-ähnliche Postings vorhanden anstatt wichtiger Hard Facts. Man sollte uns dort nicht vorrangig mit einer heilen Welt berießeln.

Die interne Verantwortungs-, Feedback- und Fehlerkultur hat man sich groß auf die Fahnen geschrieben und zählt zu den verpflichtenden Onlinekursen, aber tatsächlich neigen vor allem die Unantastbaren zu ungerechtfertigter und besonders unsachlicher Kritik. Sogar kleine Angestellte werden da zur Zielscheibe eines negativen Emotionsausbruchs anstatt mit verantwortungsvollem Feedback eine dauerhafte Verbesserung zu erwirken. So werden Kündigungen auch bei respektierten Personen, deren Engagement nicht wegzudiskutieren ist, plötzlich und unerwartet ausgesprochen und vor allem ohne die Chance an Fehlern zu arbeiten. Laut HR sei dieses Vorgehen jedoch als normal anzusehen wenn sich jemand "an der Kippe befindet". Dringender Appell an die HR: Nehmt euch unsere Unternehmsziele zu Herzen!

Kollegenzusammenhalt

4 von 5 Sternen, weil für mich zuallererst der Zusammenhalt im engsten und auch im erweiterten Team am meisten zählt. Hier kann man zum Glück immer Klartext sprechen und man nimmt auch abseits des eigenen Tätigkeitsfeldes Rücksicht auf die anderen. Echte Grabenkämpfe sucht man vergebens. Großes Lob an die jeweiligen Bereichsleiter und Teamleads, die hier die Zusammenarbeit beispielhaft gut vorleben, auch wenn es manchmal natürlich nicht ganz so einfach ist.

In einer Bereitschaft bekommt man auch FR Abend nach 21 Uhr noch Unterstützung von Kollegen, die bereits längst im verdienten Wochenende sind <3

Alles darüber hinaus muss man leider schon mit Abstrichen betrachten. Manche versuchen mit allen Tricks die personellen Ressourcen anzuzapfen um sich bloß nicht im Ticketsystem anstellen zu müssen. Wer viel Wind macht, dem kommt man entgegen um Eskalationen zu vermeiden. Brave Ticketersteller haben dann das Nachsehen. Ellenbogenmentalität siegt.

Work-Life-Balance

Ein bis zwei Homeoffice Tage sind erlaubt. Mein Eindruck ist jedoch, dass großes Misstrauen des Managements mitschwingt. So gibt es klare Vorgaben wann kein HO erfolgen darf. Beim Modell mit zwei Tagen ist Desksharing angedacht. In der Vergangenheit musste ein HO Tagebuch geführt werden. Die Präsentation der neuen HO Regelung war unfreiwillig komisch, weil man uns davon berichtet hat als wäre HO völliges Neuland.

Man wird leider daran erinnert, dass man eine Überstundenpauschale hat und diese doch auch erfüllen soll. Bei 40 Wochenstunden und einem kurz gelebten Freitag kommt da manchmal das Gefühl auf als müsste man die Wand anstarren um am Papier eine gute Optik zu erzeugen. Wenn Kollegen einstempeln, dann merken sie oft freudig bis erleichtert an, dass sie schon einen Puffer von X Stunden erzeugt haben und quasi durchschnaufen können. Für meinen Geschmack sollten Überstunden lieber aus einem klaren Bedarf heraus entstehen.

Wochenendeinsätze und Arbeiten in den Bundesländern/Ausland stellen die Teamgröße vor eine Herausforderung und erfordern manchmal "kreatives stempeln".

Vorgesetztenverhalten

Unsere Vorgesetzten in den ersten 2 bis 3 Schichten sind teilweise richtige Urgesteine. Hier herrscht im Gegensatz zur teils aufsehenerregenden Fluktuation bei Führungskräften in anderen Bereichen auf alle Fälle Beständigkeit. Mit diesen langjährigen Mitarbeiterinnen konnte ich immer faire und ehrliche Gespräche führen, selbst wenn das Thema mal nicht das erfreulichste war. Natürlich sind sie in einigen Punkten auch machtlos, aber man weiß hier woran man ist. Das ist auch ein wichtiger Faktor weshalb die Abteilung insgesamt so verschworen für sich einsteht. Man strengt sich auch irgendwo für diese ehrlichen Leute noch eine Ecke mehr an und versucht ihnen das Leben nicht unnötig zu erschweren wenn wieder mal ein "Angriff von außen" droht.

Die restlichen 2 Schichten bis zur GF sind jedoch leider nicht aus diesem Holz geschnitzt. Hier macht mich das Verhalten oft sprachlos, manchmal aber sogar wütend und zumindest enttäuscht. Auf jeden Fall hilft es der Moral im Team oftmals so garnicht.

Teilweise beobachtet man Mikromanagement von höchster Stelle in beachtlicher Ausprägung, selbst wenn langjährige und verdiente Mitarbeiter mit einer Aufgabe beauftragt werden.

Interessante Aufgaben

Man würde es im ersten Gedanken an eine "Wäscherei" nicht glauben, aber tatsächlich finden sich auf technischer Seite sehr abwechslungsreiche und interessante Aufgaben die zudem laufenden Veränderungen unterliegen(Automatisierung, KI, Robotik, Funktechnik,..). Wenn man zum ersten Mal einen Fuß in die Produktion setzt eröffnet sich eine neue Welt - und dabei kennt man die ganzen anderen Standorte mit ihren abweichenden Systemen und unterschiedlichen Herausforderungen noch garnicht.

Auch interne Bereichswechsel je nach Interessen sind - zumindest in unserer Abteilung - gerne gesehen. Anderswo hat der Wunsch nach beruflicher Veränderung leider schon Probleme verursacht. Das hängt alles stark vom jeweiligen Führungspersonal ab, ob man mit einer internen Bewerbung vorankommt oder am Abstellgleis landet.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich habe den Eindruck den bestehenden älteren Kollegen geht es sogar am Besten! Neueintritte mit 50+ sind allerdings eine absolute Seltenheit.

Arbeitsbedingungen

- Im Sommer sehr heiß, über 28°C mit hoher Luftfeuchtigkeit wurden schon im Juni erreicht. Keine Lockerung beim Dresscode. Ventilatorverbot aufrecht. Keine olfaktorische Wohltat. Problem besteht seit 2022 trotz Klimaanlage im gesamten Büro.
- Im Winter saß ein Großteil mit Jacke und teilweise sogar Decke am Schreibtisch. Ratschlag: Bewegen + Tee trinken. Tee + Geduld waren bald aus. Ein paar heftige Proteste und 2 überlieferte Nierenbeckenentzündungen später wurde wieder geheizt.
- Kantine nicht empfehlenswert obwohl von Eurest, wundere mich sehr
- Lieferverbot für Essen! In Gehreichweite quasi keine Alternative. Leider auch kein Obstkorb.
- Lautstärke für ein Großraumbüro zum Glück im Rahmen, aber leider wird man trotzdem häufig beim konzentrierten Arbeiten unterbrochen weil sich manche trotz freundlicher Hinweise zu gut fürs Ticketsystem sind. Die Hausordnung wird streng ausgelegt, Prozesse gelten hingegen nicht für jeden.
- Technische Ausstattung sehr gut und wird laufend modernisiert
- der Look im Büro ist eher karg und monoton
- die Creativity Ecke sieht aus wie moderne Kunst aus dem Hochglanzkatalog, aber nicht wie ein gemütliches Eck wo man sich gerne hinsetzt und austauscht

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man könnte fast meinen die Umwelt ist uns ein größeres Anliegen als ein warmes Gesäß im Winter und ein kühler Kopf im Sommer (;

Ernsthaft bezüglich Umwelt:
- riesige PV Anlagen an den vielen Standorten
- Fuhrpark großteils elektrisch
- Jobrad
- ein absoluter Profi kümmert sich gegen manche Widerstände um das Thema Nachhaltigkeit

Hoffentlich kann man den Mitarbeiterinnen bald eine attraktive Lademöglichkeit für Elektroautos anbieten.

Image

Die Stimmung und das Image der Firma bei den Mitarbeiterinnen ist stark angeschlagen. Respektierte Gesichter verlassen das Unternehmen, wobei sich die enttäuschte Begründung oft gleicht. Ich denke es hat vor allem mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen des Managements zu tun. Dem gefühlten Misstrauen gegenüber den eigenen Mitarbeiterinnen. Der Fluktuation selbst beim Führungspersonal, wo üblicherweise Beständigkeit erwartet wird und man nicht jedes Jahr zu einer anderen Person aufsehen möchte. Wenn hier jemand den Platz einnimmt, der für einen modernen Arbeitsstil eintritt und wo das Nachdenken über tatsächliche Veränderungen nicht sofort Schockstarre auslöst, dann kann man sich fast sicher sein, dass es keine langfristige Erfolgsstory wird.

Und nein, ein Jahr lang die Einführung des Du-Worts bei jeder Gelegenheit abzufeiern, als hätte man einen brachialen Sprung in die Zukunft hingelegt, reißt das Ruder sicher nicht rum.

Wir sind zwar nicht so cool wie der Chipsfabrikant gegenüber, aber zumindest ich habe meine Motivation beim Image daraus gezogen, dass wir insbesondere im Gesundheitswesen einen sehr wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten.


Gehalt/Sozialleistungen

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Andreas Petö, Head of HR
Andreas PetöHead of HR

Liebe:r Mitarbeiter:in,

vielen Dank für dein konkretes und umfangreiches Feedback. Wir arbeiten bereits an einigen Themen die du angesprochen hast, um Lösungen zu finden. Ein paar neue Punkte werden wir aufnehmen und intern besprechen. Wir nehmen das Feedback ernst und werden prüfen, wo wir mit Verbesserungen ansetzen können.

Liebe Grüße
Andreas

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