Eine lange, traurige Geschichte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ohne den hohen persönlichen und finanziellen Einsatz eines Gesellschafters für ein Unternehmen mit zweifelhaften Zukunftsaussichten würde es die Firma nicht mehr geben. Das ist ihm hoch anzurechnen. Wird es aber, wie täglich bewiesen, nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie eingangs erwähnt: eine traurige Geschichte, die mir leid tut. Das hätte etwas werden können. Nun habe ich aber die Hoffnung verloren und die Konsequenzen gezogen. So lange hier nicht die richtigen Personen auf die richtigen Stellen gesetzt werden, wird sich die Abwärtsspirale fortsetzen und die Lebensfähigkeit der Firma weiter durch die Brieftaschen der Eigentümer bestimmt.
Verbesserungsvorschläge
Würde ich gerne geben, aber mir fällt nichts ein, das helfen könnte, sofern man mit der Vergangenheit nicht endgültig abschliesst. Ansonsten wäre es vielleicht ratsam, einen Generalbevollmächtigten mit einschlägiger Erfahrung einzustellen.
Arbeitsatmosphäre
Mitarbeiter halten zusammen, ansonsten...wer sich gerne anschreien lässt, ist hier richtig.
Kommunikation
Nicht authentisch. Die Geschäftsführer meinen es zwar ernst, haben aber keine Ahnung von den Realitäten in Produktionsbetrieben, weil sie aus anderen Bereichen kommen. Das führt dazu, dass die Ebene darunter sie "reden lässt" und dann erst macht, was sie will. Und das ist mitunter was ganz anderes.
Kollegenzusammenhalt
Man hilft sich gegenseitig.
Work-Life-Balance
Wenn man will, kann man es sich "richten". Manche tun es, ich kann es verstehen.
Vorgesetztenverhalten
Da hat sich etwas angesammelt, das man woanders nicht sieht, und auch nicht sehen muss. Nach dem Neustart wurden wichtige Positionen nicht neu besetzt, andere mit Leuten zweifelhafter Kompetenz oder Rufes. Es kann sich jeder vorstellen, was das langfristig bedeutet. Zum Verhalten: bei vielen stellt man sich gefühlt die Frage der Zuständigkeit: noch Arbeiterkammer oder doch schon ein Facharzt ? Natürlich gibt es auch positive Ausnahmen. Die bleiben nur nicht lange. Jedenfalls sind die meisten "Chefs" keine Werbung für das Unternehmen, gute Leute anzuziehen oder zu halten.
Gleichberechtigung
Jeder wird hier gleich schlecht behandelt.
Arbeitsbedingungen
Alles alt und so oft repariert, dass man das Gefühl hat, vieles besteht nur noch aus Ersatzteilen, die wiederum selbst schon repariert wurden. Improvisation ist an der Tagesordnung, da ist die Firma wirklich gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen: Gratis-Kaffee, zu Ostern Schoko-Eier. Gehalt: für die strukturschwache Region gut, im Branchenvergleich mies.
Image
Die Firma ist das am schlechtesten beleumundete der gesamten Branche, und der Ruf ist redlich verdient. Es hätte mit dem Neustart die Chance gegeben, das zu ändern, aber die wurde verpasst. Es scheint aber auch niemanden zu kümmern. Z.B. werden auf der HP Kooperationen genannt, die gar nicht mehr existieren. Klickt man drauf, landet man auf einem Dead Link. Bitte selbst ausprobieren.
Karriere/Weiterbildung
Hier kommt nur weiter, wer sich an ein eingesessenes, kleines lokales Grüppchen mit persönlichen, lokalen Interessen anpasst. Ob das erstebenswert ist, sollte man sich gut überlegen.