Stillstand, gefolgt von einem Schritt vorwärts und fünf Schritten zurück
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Zusammenhalt im Team.
Langjährige Zusammenarbeit mit Kunden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Seit Februar 2023 leistet sich die Unternehmensgruppe mit ~700 Mitarbeitern insgesamt 6 "Managing Directors" (deren Anzahl und Besetzung stark schwankt), die wiederum an einen Beirat berichten. Zugleich brechen wegen nicht vorhandener Führung(skompetenz) essenzielle Abteilungen weg.
Zusammengefasst, ist Schachinger Logistik so träge und politisch wie ein Großkonzern, ohne die Benefits eines solchen zu bieten.
Verbesserungsvorschläge
Den administrativen Overhead verschlanken und die Fachexperten ihrer eigentlichen Tätigkeit nachgehen lassen.
Zeitgemäßes oberes Management einstellen, das nicht von der Eigentümerschaft beeinflusst wird.
Arbeitsatmosphäre
Aktuell gibt es alle paar Tage Abschiede von langjährigen Mitarbeitern. Der Kollegenzusammenhalt, der dieses Unternehmen ausmacht, geht damit leider verloren.
Darüber schwebt noch das kollektive Wissen, dass grobe Fehltritte einiger weniger Günstlinge von der obersten Ebene geduldet werden.
Kommunikation
Flurfunk oder Rund-Mails ohne Informationsgehalt.
Kollegenzusammenhalt
Der persönliche Umgang in und zwischen den Abteilungen (auf Mitarbeiter-Ebene, mittleres Management) ist top und das Rückgrat des Unternehmens. Bezüglich des oberen Managements verweise ich auf andere Bewertungen, diese fassen die aktuelle Situation treffend zusammen.
Work-Life-Balance
Ist stark von der Abteilung und der direkten Führungskraft abhängig. Die Mehrheit hat einen All-In-Vertrag. In einigen Abteilungen wird dieser auch ausgeschöpft, um dringend notwendige Nachbesetzungen aufzuschieben.
Vorgesetztenverhalten
Siehe andere Bewertungen.
Interessante Aufgaben
Die Branchenlogistik ist am Markt sehr gut etabliert, es gäbe viele spannende Ansätze und Aufgaben. Man versucht verpasste Innovationen und Investitionen in kürzester Zeit aufzuholen. Dabei wurde übersehen die dafür notwendigen personellen Ressourcen zu halten/aufzubauen. Die Last muss das bestehende Personal neben der operativen Tätigkeit stemmen.
Gleichberechtigung
In diesem Punkt werden aktuell gewaltige Rückschritte gemacht, mitunter einer der Gründe für die hohe Fluktuation.
Umgang mit älteren Kollegen
Siehe Kollegenzusammenhalt.
Arbeitsbedingungen
Wegen schlecht isolierter Gebäude und Sparmaßnahmen während der Energiekrise behilft man sich mit Heizstrahlern - im Sommer wiederum mit mobilen Klimageräten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Selbstbeschreibung "Das Richtige tun. Ökologisch. Wirtschaftlich. Sozial." ist mit Vorsicht zu genießen.
Ökologisch: Positiv zu erwähnen ist, dass die Nachhaltigkeitsabteilung viele Pilot-Projekte in Richtung E-LKW vorantreibt. Gebäudesanierungen werden hingegen seit Jahrzehnten vernachlässigt. Den Nachhaltigkeits-Bericht in gedruckter Form per Post an alle Mitarbeiter zu verschicken, ist an Ironie nicht zu übertreffen - passt aber wiederum zum Gesamtbild.
Wirtschaftlich: 2021/2022 war das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte, an die Belegschaft wird davon nichts Spürbares weitergegeben.
Sozial: Spenden, die sich in sozialen Medien gut darstellen lassen. Intern ähnlich wie beim obigen Punkt.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man die 40h-Woche plus All-In zum Vergleich mit anderen Firmen adäquat umrechnet, ist das Gehalt unterdurchschnittlich.
Kantine und Betriebskindergarten (im Sommer) in der Zentrale in Hörsching. Ansonsten sind Sozialleistungen auf das gesetzliche Minimum begrenzt, besonders an Standorten abseits der Zentrale.
Image
Bei den Kunden (noch) gut.
Bei potenziellen qualifizierten Bewerbern eilt der Ruf voraus.
Es scheint, als ob die Geschäftsleitung diese Plattform zur Image-Bildung nutzt.
Karriere/Weiterbildung
Vom Arbeitgeber werden kaum Fortbildungen angeboten. Interne Beförderungen sind selten, oder nur wenn das nötige Vitamin B passt.
Stattdessen holt man sich von außen Unterstützung - ob qualifiziert oder nicht.