Viel Schatten mit wenig Sonne und weiterer Eintrübung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Derzeit noch die Kollegen und den Zusammenhalt, auch wenn Kündigungen und Pensionierungen hier mittlerweile sehr erodierend wirken.
Kinderbetreuungsmöglichkeit im Sommer ist für berufstätige Eltern sehr hilfreich.
Die Kantine ist sehr gut mit einem vernünftigen Preis-Leistung-Verhältnis.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Generationswechsel in der Eigentümerschaft brachte Instabilität (viele Wechsel in der obersten Führungsebene) und Unruhe ins Unternehmen.
Arbeitsplatz und Bedingungen entsprechen nicht mehr dem aktuellen Standard.
Während gegenüber den meisten Mitarbeitern hohes Misstrauen herrscht, kommen manche selbst mit scheinbar strafrechtlich relevanten Handlungen ungeschoren davon.
Verbesserungsvorschläge
Eine zukunftsorientierte Geschäftsführung suchen und diese in Ruhe arbeiten lassen.
Auch in und für die eigenen Mitarbeiter investieren, solange es davon noch fähige im Unternehmen gibt.
Bürogebäude grundlegend sanieren.
Kleine Küchennische, damit man sein Kaffeehaferl nicht am WC abwaschen muss.
Bessere und ehrliche Kommunikation.
Arbeitsatmosphäre
Bis Dezember 2022 war die Stimmung eigentlich gut. Befeuert von unbestätigten Gerüchten und dem für viele überraschenden und sehr kurzfristigen Abgang der damaligen Geschäftsführung (auf eigenen Wunsch!) hat sich die Atmosphäre aber deutlich verschlechtert. Viele (> 10 Personen) haben das Unternehmen seitdem verlassen und die Stimmung ist aktuell an einem Tiefpunkt angelangt. Durch die schlechte Kommunikation wird die bestehende Unsicherheit noch verstärkt.
Kommunikation
Findet praktisch nicht statt. Auch wenn der Flurfunk Dinge bis in die höchsten Kreise der Firma trägt, gibt es keine offizielle Kommunikation.
Wenn überhaupt, gibt es nur orchestrierte Informationsveranstaltungen mit keiner Aussagekraft.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen funktioniert Großteils sehr gut, nur werden halt die Kollegen immer weniger.
Work-Life-Balance
Für eine entsprechende Abgrenzung ist man meiner Meinung nach Großteils selbst verantwortlich. Mit den aktuell vielen Abgängen wird das noch wichtiger, aber natürlich auch schwieriger.
Vorgesetztenverhalten
Im Fußballerjargon: Zu kurz eingesetzt.
Momentan ist die Situation sicherlich nicht einfach und natürlich wird vieles gleich auf die Waagschale gelegt, dennoch oder gerade deswegen hätte man sich eleganter/empathischer einbringen können. Um es höflich auszudrücken.
Interessante Aufgaben
Viele Abläufe sind historisch gewachsen und alleine daraus ergibt sich viel Potential. Problem dabei sind allerdings fehlende Ressourcen bzw. einzelne Quertreiber und eine zu hohe Fluktuation in der Geschäftsführung, um Dinge strategisch voranzutreiben.
Gleichberechtigung
Während ich jetzt keine geschlechterbezogene oder andere, systematische Ungleichbehandlung wahrnehme, gibt es sehr wohl Kollegen, die erstaunlich offen "gleicher" behandelt werden als alle anderen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht wirklich beurteilen, hätte aber noch keine Diskriminierung von älteren Kollegen mitbekommen. Ein Zyniker könnte sogar auf die Idee kommen, dass die jüngsten Ereignisse sogar Umgekehrtes vermuten lassen.
Arbeitsbedingungen
An vielen Arbeitsplätzen ist es klimatechnisch (Sommer wie Winter) sehr grenzwertig und teilweise sogar unzumutbar. Die Gebäude sind halt sehr veraltet, hier müsste im Sinne der Mitarbeiter saniert werden. Home Office ist zwar aktuell möglich, wird aber seitens Eigentümerschaft nicht gerne gesehen. Aber auch dazu gibt es mehr Gerüchte als konkrete Kommunikation, was wiederum nur zu Unsicherheit führt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird zwar sehr öffentlichkeitswirksam der Umwelt- und auch Sozialaspekt präsentiert (PV-Anlagen, Elektrofahrzeuge, Holzhalle, Spenden, ...), aber für die eigenen Mitarbeiter wird leider sehr wenig bis gar nichts getan (siehe Arbeitsbedingungen).
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist aus meiner Sicht im Mittelfeld anzusiedeln. Bei den Sozialleistungen muss man die Kinderbetreuung im Sommer positiv hervorheben bzw. ist die Kantine sehr gut mit einem noch angemessenen Preis-Leistung-Verhältnis. Ansonsten gibt es praktisch keine Sozialleistungen.
Veranstaltungen (Weihnachtsfeier, Ausflug, Betriebsveranstaltungen, ...) hat es seit über 3 Jahren nicht mehr gegeben.
Image
Das gezeigte Gesicht in den Medien hinsichtlich Umwelt- und Sozialbewusstsein ist mehr nach außen gerichtet als nach innen. Während medienwirksam gespendet, PV-Anlagen montiert und Elektrofahrzeuge angeschafft werden, wird bei den eigenen Mitarbeitern gespart.
Karriere/Weiterbildung
Interne Karrieren sind eher die Ausnahme, es wird eher auswärtig nach Heilsbringern gesucht, deren Halbwertszeit aber eher bescheiden ausfällt.
Um Weiterbildung muss man sich selbst kümmern, eine Begleitung ist hier nicht vorhanden. Es gibt auch nicht wirklich fundierte Ansprechpersonen, da keine Personalentwicklung in der Firma vorhanden ist. HR besteht eigentlich rein aus Lohnverrechnung.