Guter AG, "Mischung aus Privatwirtschaft und öffentlichen Dienst"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Obwohl das Unternehmen zu 100% im Besitz der öffentlichen Hand steht funktionier das Arbeit relativ effizient und auch als Arbeitgeber wirkt die SCHIG wesentlich moderner/attraktiver als zB das Ministerium.
Selbst in niedrigeren Positionen hat man in der täglichen Arbeit viele Freiheiten und es gibt prinzipiell sehr wenig Einmischung in die Arbeit durch die Vorgesetzen (allerdings u.a. auch aufgrund mangelnder Qualifikation dieser).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die bekannten Nachteile des öffentl. Dienst, ähnlich z.B. zu einem Ministerium. Bei Entscheidungen wird oft nicht die beste Option gewählt, sondern muss auf politische Rahmenbedingungen Acht gegeben werden.
Es scheint langfristig die Perspektive zu fehlen, bzw. werden zukünftige Herausforderungen/Änderungen unterschätzt. Dies liegt aber auch an der Abhängigkeit (bzgl. Budget und fast aller Entscheidungen) vom Verkehrsministerium.
Verbesserungsvorschläge
Langfristig Verringerung Wochenstunden auf 38,5h. Weiterer Ausbau von Homeoffice (ohne COVID wären 2-3 Tage/Woche ideal)
Kommunikation
In der Vergangenheit teilweise mangelhaft (z.B. bei neuen MA).
Die neue Geschäftungsführung scheint hier jedoch einen Fokus daraufzulegen und es ist bereits eine leichte Verbesserung erkennbar.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams sehr gut. Abteilungs- bzw. Unternehmensweit ausbaufähig bzw. teilweise nicht vorhanden.
Work-Life-Balance
Zu der aus meiner Sicht bereits nicht idealen 40h-Woche kommen oftmals noch Überstunden hinzu, die notwendig sind um alle Aufgaben fristgerecht zu bearbeiten.
Kurz vorm Jahreswechsel wird man dann vom Unternehmen in den ZA gedrängt und man bekommt fast ein schlechtes Gewissen aufgrund der Überstundenanzahl, obwohl die Überstunden aufgrund der zu hohen Auslastung im Team notwendig war.
Vorgesetztenverhalten
Teilweise politisch besetze Posten, mit mangelnder Qualifikation für die Stelle und einer Entscheidungsschwäche. Prinzipiell jedoch fair und freundlich im Umgang mit MA.
Interessante Aufgaben
Sehr interessantes Thema. Es gibt österreichweit nur wenige Unternehmen/Gebietskörper, die sich mit diesen Themen beschäftigen.
Gleichberechtigung
Aktiv bemüht Gleichberechtigung zu fördern und insbesondere den Frauenanteil im Unternehmen zu steigern (in dieser Branche ja tlw. schwer)
Umgang mit älteren Kollegen
Scheint mir sehr fair. Es gibt einige ältere Kollegen, die bereits seit Jahren im Unternehmen sind.
Arbeitsbedingungen
Neues, modernes Büro. Kein Großraum-Büro sondern Büros mit 3-4 MA pro Zimmer.
Vorbildlicher Umgang mit der COVID-Situation (weiterhin Möglichkeit von Home-Office im Frühjahr)
Gehalt/Sozialleistungen
Das Grundgehalt liegt etwas unter anderen Unternehmen der Verkehrs-/Eisenbahnbranche. Durch den Jahresbonus (Umfang ca. 1-2 Monatsgehälter) wird das Gehalt jedoch stark aufgebessert.
Die Ziele für den Bonus werden gemeinsam festgelegt und sind im Allgemein meist (Zumindest zu 90-95%) erreichbar und nicht utopisch.
Branchentypische Benefits (ÖV-Ticket, Essensgutscheine).
Image
Die SCHIG ist selbst in der Eisenbahnbranche leider weitgehend unbekannt. Im Gespräch mit Bekannten/Freunden ist es einfacher zu sagen, dass man für den Bund/eine Ministeriumstochter arbeitet, anstatt zuerst die SCHIG vorzustellen.
Karriere/Weiterbildung
Theoretisch gibt es einige Möglichkeiten (z.B. Karriereplan, Weiterbildung, Aufstieg zu anderen Dienstgraden).
Leider werden in der Praxis in letzter Zeit einige Posten politisch besetzt. Dies geschieht teilweise bereits auf relativ niedriger Ebene (Teamleitung).