Spezialisierte Beratung mitten in der Integration
Gut am Arbeitgeber finde ich
In den letzten Jahren haben sich nahezu alle Personalprozesse deutlich verbessert (Bewerbungsverfahren, Onboarding, Weiterbildung, Gesundheitsförderung, Beförderungsentscheidung, Mitarbeitergespräche usw.). SEC Consult 2021 ist mit SEC Consult 2018 kaum zu vergleichen. Die kleinen Supportabteilungen (Office Management, HR, Accounting) haben hier beachtliches geleistet!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die üblichen Leiden des Großkonzerns Atos (Trainings zweifelhafter Qualität, Prozesse die für Öltanker statt Schnellboote konzipiert sind, VIele Hierarchieebenen, in denen man es sich bequem machen kann) beeinträchtigen den individualischen Charakter des einstmals "rebellischen" Mittelständers.
Mittelfristige Unklarheit, wie sich das Unternehmen durch die Integration in den Atos-Konzern entwickeln wird.
Verbesserungsvorschläge
Entweder mehr oder weniger Prozesse. Das aktuelle Maß ist ungesund.
Soziales Kennenlernen der Konzernmuttermitarbeiter nach Ende der Kontaktbeschränkung stark fördern.
Die überlastete IT ist ein Flaschenhals, unter dem hin und wieder andere Abteilungen leiden müssen.
Arbeitsatmosphäre
Alles in allem bemüht sich SEC Consult sehr um seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Kommunikation
SEC Consult ist 2020 von Atos gekauft worden. Die Konzernmutter scheint nicht so genau zu wissen, was sie mit ihrem Adoptivkind tun möchte. Dementsprechend sind viele Zukunftsfragen noch unklar.
Kollegenzusammenhalt
Gespräche beim Lunch bleiben häufig bei Arbeitsthemen, was wohl den meisten auch so gefällt. Trotzdem fachsimpelt es sich sehr angenehm miteinander.
Work-Life-Balance
Man kann bei der SEC so ziemlich alle Balancen und Schieflagen finden: Teilzeitarbeit ist idR möglich, manche Kollegen arbeiten nur 9 Monate im Jahr, es gibt Gleitzeit und All-in. Ganz deutlich: Man kann sich hier auch total überarbeiten. Man muss aber nicht. Um die Überstunden abzufeiern oder zu -urlauben muss man aber manchmal dahinter sein.
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter und die indirekten Vorgesetzten haben sich korrekt verhalten und waren Geschäft und am Mensch interessiert.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben hängen sehr von den eigenen Fähigkeiten und den Projekten, die reinkommen ab. Ich habe seit längerem keine Kamikazeprojekte mit unrealistischen Zeithorizonten erlebt, es kann aber natürlich vorkommen, dass man 10x hintereinander eine ähnliche Aufgabe hat. Dennoch habe ich mich immer weiterentwickeln und meist auch Einfluss auf meine Projekte nehmen können.
Arbeitsbedingungen
Man kann immer mehr wollen, aber das Wiener Büro ist sehr großzügig und modern. Die vertraglichen Bedingungen muss jeder selbst beurteilen, ich bin alles in allem ziemlich zufrieden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Förderung von ehrenamtlichem Engagement, es wird jedoch zB auf lokale Snacks geachtet. Die Beratungsbranche ist über die Reisen hinaus nicht sooo ein Umweltsünder
Gehalt/Sozialleistungen
Ich bin zufrieden. Es gibt im Gespräch kaum Verhandlungsraum, und die Beförderungen hängen von der Einstufung und den Erfahrungsjahren ab. Bei Einstellung würde ich darauf achten, dass Erfahrungen gut anerkannt werden.
Image
Kann ich nur mäßig beurteilen. Die SEC wird immer mal wieder von Dritten empfohlen, hat sich aber hin und wieder auch Schnitzer geleistet. Es kann gut sein, dass das Image unter der Konzernmutter leiden wird.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein fixes Weiterbildungbudget abhängig von der Karrierestufe und darüber hinaus ein Zertifizierungsbudget je nach Bedarf. Auch wenn man über einige Formalitäten sicher streiten kann (späte Freigabe im Jahr macht den Besuch der US-Megakonferenzen schwierig) trägt das dem innovationsstarken Charakter der Infosec-Branche meiner Ansicht nach Rechnung. Ach ja, an einem Freitag im Monat gibt es außerdem interne Vorträge zu wechselnden Themen.