Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Büros in mehreren Großstädten, einige Kolleg:innen sind umgezogen und konnten trotzdem für die selbe Firma weiterarbeiten.
Hardware (Handy, Laptop) zeitgemäß und darf auch privat verwendet werden.
Gehalt ist mittlerweile nur noch mittelmäßig, sollte für den erwarteten Arbeitsaufwand deutlich besser sein.
30 Urlaubstage sind Standard.
(Nahezu?) 100% Home-Office möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
UPDATE: Die Bewertung dürfte ein echter Dorn im Auge sein, nachdem Senacor mehrmals (auch nach Ergänzungen) der Meinung ist, dass sie der "Unwahrheit" entspricht und die Bewertung meldet.
Das allein sagt, glaub ich, schon sehr viel über Senacor als Arbeitgeber aus.
Leider akzeptiert kununu auch keine offiziellen Dokumente des Arbeitgebers als Nachweis - Der Support meint nur "sehen wir damit nicht als nachgewiesen an", obwohl dort ganz genau (inkl. Formeln) Bonus und Gehalt erläutert wird. Im Gegenzug erklärt kununu aber auch nicht was ein geeigneter Nachweis wäre.
Deshalb - zum mittlerweile bestimmt 5. Mal überarbeitet - meine Bewertung:
Das neue Bonusmodell, in dem sich "Kurzkranktage" bonusschädlich auswirken.
Dazu heißt es wörtlich (!!):
"Auf Jahressicht sind 4 Tage Kurzkranktage bonusunschädlich. Diese 4 Tage werden auf Quartale umgelegt...", somit nur 1 Tag pro Quartal - "In jedem Quartal erhalten alle Mitarbeiter/innen eine Produktivitätsgutschrift
i.H.v . 1 Tag, d.h. aufs Jahr betrachtet 4 Tage" und "Kurzkranktage (die nicht
entstafft werden) sind immer sofort bonusschädlich (aber entsprechend abgefedert durch die Gutschrift)."
Dabei ist auch egal, ob man mehr macht als gefordert. Man gilt aufgrund der fehlenden Anwesenheit als "weniger produktiv".
Überstunden (oder dass man überhaupt erst wegen zu viel Arbeit krank wird) werden hingegen nicht berücksichtigt. Hallo Mental Health :)
Es ist ein bisschen "sinking ship"-Stimmung, kaum Neuzugänge (auch der generell schlechten Marktlage geschuldet) und zusätzlich vergrault man noch gute Mitarbeiter.
UPDATE Oktober 2024: Die Normalarbeitszeit wurde jetzt durch eine Vertragsänderung einfach auf 40h geändert, statt wie davor 38,5h. Obwohl man im IT-KV ist. Das Gehalt wurde nicht angepasst, ist ja eh ein "all-in" Vertrag und damit alles abgegolten (:
"Forced ranking" zwischen MA derselben Karrierestufe. Es MÜSSEN manche Mitarbeiter schlechter (=auch weniger Bonus) bewertet werden, als andere. Als Mitarbeiter hat man nur bedingt Einfluss, ob das Projekt - und folglich die Bewertung - gut läuft..
Firma gehört sehr wenigen Gesellschaftern (Informationen dazu sind im Handelsregister ersichtlich), welche sich Millionen an Gewinn ausschütten und in "schönen Häusern"* leben. Ergänzung*: Wie geschrieben, die Informationen sind öffentlich einsehbar, da helfen auch keine "Beteiligungs GmbHs" dazwischen. Man findet die Adresse mit wenig Aufwand, der Mehrheitseigner lebt beispielsweise im Nürnberger Villenviertel. Es handelt sich um einen Investor mit Beteiligungen an anderen Tech-Firmen und es sei ihm durchaus vergönnt. Anstatt mehr auf die Leute "unten" zu verteilen, werden die Reichen halt noch reicher.
Gehalt der Vorstandsmitglieder wird nicht offengelegt, obwohl man "Offenheit" als einen der 3 "Senacor Werte" kommuniziert.
Beim Arbeitnehmer hingegen versucht man durch fragwürdige Auslegungen Inflationsanpassungen zu verhindern. So verliert man auch viele MA an die Konkurrenz.
Gleichzeitig sucht man "hängeringend" neue Mitarbeiter und versucht krampfhaft schnell zu wachsen, inkl. Zukauf von Firmen im Ausland.
Ergänzung*: Man lässt Mitarbeiter lieber ziehen, um sie 2 Jahre später in höherer Position wieder einzustellen, anstatt firmenintern aufzubauen. Das ist nicht nachhaltig.
Kommunikation erfolgt "Top-Down", patriarcher Führungsstil. Kritik wird nicht ernst genommen oder ins lächerliche gezogen.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter mehr einbinden und ernst nehmen. Kritik am neuen Bonussystem wurde in der Jahresabschlussrede von einem Vorstandsmitglied ins Lächerliche gezogen.
Aktiv Feedback einholen!
Zwischen den großen Stufen (Junior / Senior / Lead) wenig Gehaltsunterschiede. Sprung auf Lead bringt etwa 6000 Jahresbrutto mehr,
das macht für so wenig Gehalt mehr (und so viel Mehraufwand und Verantwortung) wirtschaftlich gar keinen Sinn. Da hilft auch die Propaganda nicht, dass "Lead" doch so erstrebenswert ist.. sorry, für nicht mal 500 Euro brutto mehr ein Team leiten steht in KEINER Relation.
Kommunikation
100% Top-Down, man wird vor vollendete Tatsachen gestellt
Work-Life-Balance
Consulting eben
Vorgesetztenverhalten
Manche (v.a. jene, die schon lange dabei sind) nehmen sich selbst für sehr wichtig
Interessante Aufgaben
Je nach Projekt / Kunde
Gleichberechtigung
Eigentlich viele Frauen für IT, für mich auch keine Benachteiligung erkennbar.
"Outgesourcte" Nearshore in Slowakei und Polen sind nicht wirklich inkludiert, bessert sich zunehmend (Company Calls lange Zeit beinhart auf deutsch etc)
Arbeitsbedingungen
Nette Büros (v.a. in Wien aber viel zu klein), gute Hardware (auch privat nutzbar)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In der Vergangenheit riesige Sommerevents, wo alle eingeflogen wurden. Künftig soll es (aufgrund der Unternehmensgröße) eher regional bleiben.
Ergänzung*: Mittlerweile erhebt man den CO2-Fußabdruck auch fürs Pendeln ins Büro. Wie sinnig es ist, dass manche Kundenteams wöchentlich zum Kunden fahren/fliegen, sei mal dahingestellt. Hier könnte man sicher auch aufgrund der Erfahrung mit anderen Kunden der Umwelt (und MA) zuliebe aufzeigen, dass es auch anders geht.
Gehalt/Sozialleistungen
Bereits 2-Tages Krankheiten mindern den Bonus! Ergänzung*: Man hat "1 Tag pro Quartal" frei, danach verringert sich das Staffinganteil am Projekt.
Ungeachtet dessen hatte ich seit der Gehaltsmodellumstellung nie wieder 100% Bonus oder drüber "weil andere Projekte halt schlecht laufen". Man wird mit einer Karotte gelockt.
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Intern sehr viel Unmut über neues Bonussystem, wird aber totgeschwiegen bzw. ins lächerliche gezogen