SFU MED - Jobbewertung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die moderne Ausstattung. Neuerdings einen Betriebsrat. Apothekenrabatt, Jahreskarte WL, Betriebsimpfungen. Die Vortragenden waren überwiegend sehr nett, bereichernd und kompetent, da diese Spezialisten ihres Fachs sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie bereits andere BewerterInnen erwähnt haben, gibt es viel "Freunderlwirtschaft" - nur so können manche Positionen erklärt werden, da weder Interesse besteht, noch für Besprechungen oder Fragen Anwesenheit herrscht. Seitens der "HR Administration" wird bei fähigen ArbeitnehmerInnen statt Führungskompetenzen bewusst Mobbing betrieben - entweder man ist moralisch auf dessen Seite oder wird ausgeschlossen und dementsprechend ignoriert. Öfters wurde auch beobachtet, wie willkürliche und unlogische Entscheidungen seitens der Vorgesetzten Konflikte innerhalb der Mitarbeitenden schürt. Anzumerken ist jedoch, dass die einzelnen Fachrichtungen (MED, JUS, PSY und PTW) laut Hören-Sagen sehr unterschiedlich geführt werden und solche Zustände nicht überall der Fall sind.
Verbesserungsvorschläge
Organisationsstrukturen sollten regelmäßig ob ihrer Funktionalität überprüft werden, dementsprechend MitarbeiterInnen-Befragungen durchführen. Die Universität ist überdurchschnittlich schnell in wenigen Jahren gewachsen und dementsprechend wurden, je nach "Verfügbarkeit" oder Ideen einzelner Personen, interne Strukturen geschaffen, die ohne Mehrwert sind. Die Planung der Führung sollte langfristig überdacht werden, sei es am Beispiel des viel zu kleinen Standortes für die Anzahl der Studierenden (geschweige denn der Anzahl der Studierenden, die man aufnehmen möchte!) oder der internen Organisationsstruktur. Ich würde dem Arbeitgeber raten, EXTERNE erfahrene Spezialisten zu Rate zu ziehen, den Status Quo zu erheben und neu zu strukturieren, um gröbere Missstände oder weitere Katastrophen zu vermeiden.
Arbeitsatmosphäre
Zur Arbeitsatmosphäre kann nicht viel positives berichtet werden, die Vorgesetzten loben nicht, Fairness und Vertrauen gibt es nicht. Obwohl bei monatelang bestehender Problematik, wird man vom Management ignoriert. Keine Wertschätzung in irgend einer Form, außer von KollegInnen, die das gleiche erleben, siehe unten.
Kommunikation
Interne Kommunikation ist leider sehr unausgereift bis nicht vorhanden. Die oberste Führungsriege kommuniziert in die einzelnen Fachrichtungen wenig und wenn, dann meistens auch zeitlich zu spät. Vorrauschauende Kommunikation oder Planung gibt es leider nicht. Kommunikation innerhalb der SFU MED leider noch katastrophaler, wichtige Informationen erreichen die einzelnen Abteilungen nicht oder verbleiben bei einzelnen Personen. Jour fixes bleiben in den meisten Fällen ohne Ergebnisse und die administrative Managementkraft ist bei Fragen nie anzutreffen. Bei schriftlichen Anfragen wird man auf einen Termin in 2 Wochen vertröstet.
Kollegenzusammenhalt
Durchschnittlich. Es gibt sowohl sehr soziale, hilfsbereite und liebenswürdige KollegInnen als auch das genaue Gegenteil. KollegInnen, die ebenfalls aufrichtig und pflichtbewusst ihre Arbeit machen, haben einen gewissen Zusammenhalt, das diese das gleiche Los teilen.
Work-Life-Balance
Leider sind Überstunden die Norm, absolviert man diese nicht, wird man sogar seitens mancher KollegInnen als unkollegial abgestempelt. Auf die genormten 40-Stunden-Woche kam ich höchstens während der Sommermonate - sogar Anrufe während eines Urlaubes oder im Feierabend waren normal.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzte der HR Administration war selten bei Anliegen anzutreffen und dementsprechend bei wichtigen oder zeitlich drängenden Fragen nicht erreichbar. Grundsätzlich wurden weder realistische Ziele gesetzt, da es an sich keine Zielsetzungen gab, noch wurden meines Wissens die Mitarbeitenden jemals einbezogen. Die Entscheidungen wirkten meistens willkürlich, leider wurde seitens der Vorgesetzten Mobbing auch gerne eingesetzt, um zu ihren Zielen zu gelangen.
Interessante Aufgaben
An sich ist die Arbeit bzw. das Aufgabengebiet schon sehr interessant und lehrreich, von gerechter Aufteilung kann jedoch selten die Rede sein.
Gleichberechtigung
Die Fakultät ist, bis auf wenige Ausnahmen, weiblich besetzt, kann hierzu dementsprechend wenig sagen. Seitens der Vorgesetzten gab es vereinzelt sexistische Aussagen betreffend der Mütter, die aus der Karenz zurückkehrten bzw. in Karenz gingen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Fakultät ist, auch hier, bis auf wenige Ausnahmen, mit jüngeren KollegInnen besetzt. Ob ältere KollegInnen aufgenommen werden bzw. sich bewerben, kann ich nicht beantworten - nur dass die KollegInnen bis auf wenige Ausnahmen jünger sind.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung ist sehr angenehm, einen festen Firmenlaptop pro MitarbeiterIn hat es jedoch nicht gegeben. Es gab ein Kontingent an Laptops, wer zuerst da war und einen ergattern konnte, erhielt diesen auch zum ausborgen. Ansonsten sind die Räume und die Ausstattung generell sehr modern. IT-Abteilung sehr chaotisch und regelmäßige Ausfälle der Server/Betriebssystem/Vortragstechnik sind in Kauf zu nehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es m.E. nicht und darauf wird auch wenig Wert gelegt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung ist definitiv unter dem der Ausbildung/Arbeitsaufwand/Erfahrung und da es eine Privatuniversität ist, ist diese auch nicht an den KV der Universitäten gebunden - daher frei verhandelbar und dementsprechend sehr individuell. Die Jahreskarte für die WL gibt es nur auf Anfrage, obwohl diese für alle Mitarbeitenden nach einem halben Jahr zur Verfügung stehen würde.
Image
Sehr unterschiedlich und von der Realität abweichend. Geringe Wertschätzung den ArbeitnehmerInnen gegenüber stößt seitens der ArbeitnehmerInnen selbst dementsprechend verständlicherweise auf wenig Wiederhall. Dabei sind diese die tragende Säule des Systems, ohne jene alles zusammenbrechen würde.
Karriere/Weiterbildung
Trotz der beworbenen Weiterbildungsmöglichkeit im Inserat ist diese vergebens zu suchen. Es gibt keinen beruflichen Aufstieg, weder mit klaren Kriterien noch ohne, noch eine Persönlichkeitsentwicklung.