Viel Stress und keine Perspektive
Gut am Arbeitgeber finde ich
weil er im Zentrum von Wien liegt und auf eine lange Tradition zurückgreifen kann. Die Institution ist nicht nur für Pferdefans und Reiter einen Besuch wert, sondern auch für viele Wien Touristen ein Highlight. Man hat viel Kontakt mit ausländischen Gästen, was den Job immer abwechslungsreich macht. Fremdsprachen von Vorteil. Die Reitlehre seit Jahrhunderten weitergibt und somit ein wichtiges Kulturgut darstellt. Die Räumlichkeiten der Hofburg was ganz Besonderes sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
weil die Spanische Hofreitschule häufig in Ihren eingefahrenen Bahnen agiert und wenig offen für Neues ist. Sie das Potential Ihrer Mitarbeiter nicht erkennt und diese zu wenig an der Gestaltung teilhaben lässt. Die Führungsebene sich nicht die Mühe macht das Tagesgeschäft zu optimieren, stattdessen in Großevents investiert, die nicht das Kerngeschäft sind. Leider geht die Gewinnmaximierung auf Kosten der reiterlichen Qualität der Darbietungen. Durch hohen traditionellen Stellenwert werden Innovationen selten zugelassen. Das Mitarbeitern ohne entsprechende Qualifikation, Personalentscheidungen überlassen werden.
Verbesserungsvorschläge
Einbeziehung der Mitarbeiter aller Bereiche zur Verbesserung des Angebotes. Klare Zielvorgaben und motivierende Maßnahmen. Die Schaffung eines Teams, welches miteinander, statt gegeneinander arbeitet. Verbesserung der Infrastruktur und der Arbeitsplätze. Auswechslung einiger Mitarbeiter, die das Unternehmen eher schädigen, als es voran zu bringen. Die Arbeit muss fairer unter den Mitarbeitern verteilt werden. Klare Vorgaben wer weisungsbefugt ist oder generell eine offenere Teamstruktur schaffen. Schulungsangebote und Weiterbildungen für Mitarbeiter, Dienstkleidung teilweise sehr veraltet, sollte erneuert werden. Technische Systeme, Gestaltung vor allem im Frontoffice Bereich sollte dringend verbessert werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war zu Beginn mal besser, hat sich aber die letzten Jahre zusehend verschlechtert, was u.a. viele Kündigungen zeigen.
Kommunikation
Von regelmäßigen Besprechungen ist man weit entfernt. Ab und zu gibt es eine Information, aber wenn nur in homöophatischen Dosen und nur gerade soviel, dass man nicht zuviel erfährt. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung kommt es selten zum Austausch der Mitarbeiter untereinander. Die Mitarbeiter werden eher unterschätzt, als das man Ihnen etwas zutraut.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt nur selten spürbar, wenn es um wirklich wichtige Dinge ging, dann hat jeder nur auf sich geschaut. Hier muss man jedoch klar sagen, dass die mangelnden Führungsqualitäten des Vorgesetzten stark dazu beigetragen haben. Teamwork wurde meist nicht gefördert, obwohl man genau weiß, dass viele gute Ideen hätten gemeinsam umgesetzt werden können. Die Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen arbeiten häufig gegeneinander und werden generell schlecht informiert. Hier gibt es viel Verbesserungspotential!
Work-Life-Balance
Da es sich um eine stark saisonale Tätigkeit handelt, gibt es Hochzeiten in denen viel gearbeitet wird. Grundsätzlich funktioniert der Überstundenabbau durch die Nebensaison und durch Urlaub gut (Zeiten teilweise vorgeschrieben)
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Vorgesetzte/r bewies leider keine Führungsqualitäten. Konflikte wurden meist gemieden oder erst viel zu spät angegangen. Konflikte wurden immer nur mit einzelnen Personen besprochen, auch wenn es für das gesamte Team relevant gewesen wäre. Weder klare noch nachvollziehbare Entscheidungen wurden getroffen.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit an sich ist vielseitig und könnte tatsächlich mehr Spaß machen, wenn man sie 1) gerechter unter den Mitarbeitern aufteilt und 2) auf qualifizierte Mitarbeiter setzt, anstelle von vielen geringfügigen Kräften und Ungelernten. Die Arbeit konnte nicht selbst eingeteilt werden, Verbesserungsvorschläge im Ablauf wurden nicht berücksichtigt.
Gleichberechtigung
Dazu kann ich wenig sagen. Positiv anzumerken ist, dass seit einigen Jahren auch weibliche Elevinnen aufgenommen werden, so dass man in diesem Bereich von Gleichberechtigung sprechen kann. Wie es beim Verdienst quer durch die Abteilungen aussieht, kann ich nicht beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
Vor allem im Bereich der Billeteure gibt es viele ältere Mitarbeiter, die seit vielen Jahren im Unternehmen sind
Arbeitsbedingungen
Ein Wahnsinn! Viel zu kleine Arbeitsplätze und vor allem zu wenige im Büro. Mitarbeiter müssen sich teilweise einen Arbeitsplatz teilen, da sie keinen eigenen haben. Andere Räumlichkeiten werden dafür nicht ausgelastet. PCs sind gut und reichen vollkommen. Belüftung ist mangelhaft (auch der Gebäudestruktur geschuldet) teilweise wird in Büroräumen geraucht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war ok und durch We-Feiertagszuschläge auch interessant. Allgemein könnte natürlich mehr sein.
Image
Ich denke, das Unternehmen hat nach außen einen guten Ruf, was auch viele Mitarbeiter anlockt. Ist man dann einige Zeit dabei, stellt sich jedoch heraus, dass es mehr Schein als Sein ist.
Karriere/Weiterbildung
Karriereperspektiven sind leider nicht vorhanden. Auch wenn anfangs der Eindruck erweckt wird, so muss man jedoch nach einiger Zeit feststellen, dass das häufig nur ein Hinhalten ist. Häufig wurde externe Mitarbeiter, internen bei einer Stellenbesetzung vorgezogen. Weiterbildungsmaßnahmen im EDV Bereich gegeben.