Entlohnung wie ein junges Startup, Arbeiten wie in einem alteten KMU
Verbesserungsvorschläge
Für ein Unternehmen, das Software für Personalgewinnung & -bindung entwicklet, interessieren sich die Gründer kaum für das eigene Team. Persönlicher Kontakt wird im Büro als auch außerhalb der Arbeit möglichst klein gehalten, versprochene Team-Events werden verschoben, vergessen oder gekürzt.
Am Ende ist man eine Personalnummer, die einfach nachbesetzt wird.
Arbeitsatmosphäre
Das Unternehmen wird dem Titel "Startup" nicht gerecht. Innovationen, Initiativen wurden pauschal abgelehnt. Wurde etwas angenommen, dauerte die Umsetzung oft mehrere Monate.
Am Ende fühlte es sich eher wie das Arbeiten in einem veralteten KMU an.
Kommunikation
Im Team gut, mit der Führungsebene kaum. GF war selten im Büro und auch dann kaum persönlich erreichbar. Auch im Office wurde häuftig nur über Slack kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Die Arbeit mit den Kollegen war über alle Abteilungen hinweg sehr angenehem. Die meisten sind mittlerweile leider ebenfalls nicht mehr im Unternehmen.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten, Home-Office und Urlaub konnte sehr frei und mitarbeiterorientiert vereinbart werden.
Man wurde allerdings regelmäßig Abends, am Wochenende und im Urlaub kontaktiert.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung ist mit <30 Jahren sehr jung und das ist deutlich spürbar. Was Führung, Organisation, Wertschätzung, Teamgeist angeht definitiv das Schlusslicht meiner bisherigen Arbeitgeber.
Interessante Aufgaben
Zu Beginn war die Arbeit Startup-gerecht sehr abwechslungsreich und man konnte viel eigenständig einbringen. Mit der Zeit wurde diese Freiheit und Kompetenz immer weiter beschränkt und man wurde auf seine Tätigkeit reduziert.
Gleichberechtigung
Im Umgang sehr fair auf Augenhöhe. Man merkte bei Entscheidungen aber oft einen Unterschied in der Wertigkeit zwischen Tätigkeiten/Abteilungen.
Umgang mit älteren Kollegen
Alle Mitarbeitenden waren vom Alter her sehr ähnlich.
Arbeitsbedingungen
Da Büro war minimal eingerichtet - weiße Wände, Neonröhrenbeleuchtung. Pflanzen, Wandbehang etc. mussten oft längere Zeit argumentiert werden.
Auch bei essenzieller Software, die für die Arbeit notwendig ist, wurde gekürzt, gespart oder versucht selbst zu bauen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war mehr als unterdurchschnittlich und nicht in fairem Verhältnis zur Tätigkeit. Bis zu 40-60% weniger als in vergleichbaren Unternehmen. Gehaltserhöhungen waren marginal, vor allem da gleichzeitig KV-IST-Anpassungen vorbehalten wurden. Sozialleistungen gab es keine.
Firmenbeteiligungen wurden über Monate versprochen und bis zuletzt nicht umgesetzt.
Image
Da es ein Startup ist, ist das Unternehmen recht unbekannt.
Mit über 2 Jahren war ich der langjährigste Mitarbeiter. Kaum einer der ehemaligen Mitarbeitenden blickt besonders positiv auf die Zeit zurück.
Karriere/Weiterbildung
Bis zu einem gewissen Grad waren Aufstiegsmöglichkeiten gegeben.
Fortbildungen, Aufstieg zu Senior oder Teamlead etc. wurde oft versprochen, aber nie eingehalten.