Okay, aber meh
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Für die Branche familienfreundlich
- International
- Wer möchte, darf mit Kunden reden. (Früher war es "jeder soll mit Kunden reden", aber das haut nicht mehr so hin.)
- Allgemeine offene Kultur - jeder ist willkommen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Manche Manager werden nach Charakter und Leistungsbereitschaft, manche nach Zahlen gemessen. Ich finde, es sollte immer beides zählen.
- Konzern und Vorgesetzte zu oft feedbackresistent. Verlangen mehr, als sie selber bereit sind zu geben.
- Bestimmte internationale Themen nicht in Österreich relevant, müssen aber firmenpolitisch angesprochen werden - das führt dazu, dass man sich im besten Fall fühlt, als würde die Zeit vergeudet, und im schlechtesten Fall, als würde man verarscht werden.
- Zu viel Konkurrenz zwischen den Stores
Verbesserungsvorschläge
- Keine Cluster Manager, sondern District Manager! Erschreckend, wie lange sich dieses Konzept hält. Bei Führungskräften darf nicht gespart werden.
- Mehr Fokus auf Umweltschutz
- Kundenerlebnis in den Vordergrund rücken. Als Store Manager hat man kaum Zeit, sich darum zu kümmern. Wenn man manchmal in Stores unterwegs ist und die Mitarbeiter einen nicht sofort erkennen, ist erschreckend wie lieblos und falsch Getränke zubereitet werden, wie wenig Augenkontakt herrscht, wie Kunden 20 Sekunden an der kassa stehen und mit Geldscheinen wedeln, während der Kassapartner mit der Bar plaudert...
- Boni nur mehr zu 80% auf Store-Umsatz, und zu 20 % auf Distrikt-Themen beruhen lassen. "Jeder Manager hat Teil am Erfolg des Districts, und wenn ich den anderen Stores nicht helfe, bekomme ich selbst wenn ich mein Umsatzziel erreiche, nur 80% Bonus." - Das fände ich eine sinnvolle Lösung.
Arbeitsatmosphäre
In meinem Store fühl ich mich wohl. Das würd ich aber nicht von allen Stores behaupten.
Kommunikation
In alle Richtungen sehr schwierig. Mit Chefs muss man dieselben Themen oft 10x durchkauen. Starbucks entscheidet sich oft innerhalb kurzer Zeit mehrmals um, oder beantwortet Fragen, ohne zu verstehen worum es eigentlich geht. Das führt zu Verwirrung.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Store Teams eigentlich immer top. Auch bei den SMs in Ordnung. Allerdings kreiert Starbucks durch die Zielvorgaben eine Kultur, in der man geschäftlich eher gegeneinander als miteinander agiert - was schade ist, weil es eigentlich dem Leitbild widerspricht.
Vorgesetztenverhalten
Es ist schon okay. Chefs müssen manchmal anstrengend sein, so wie Mitarbeiter auch.
Interessante Aufgaben
Wird eintönig, leider wenig Entwicklungsmöglichkeiten. Für Spezialaufgaben werden immer wieder dieselben Leute genommen.
Gleichberechtigung
Keine erkennbaren Unterschiede, wobei ich manchen der Chefs doch vorwerfe, Männer zu bevorzugen - vermutlich eher passiv als aktiv, und nicht in finanziellem Sinn, aber sehr wohl wenn es um Wertschätzung bzw Anerkennung von Leistung geht.
Arbeitsbedingungen
Büros sind quasi nicht vorhanden, sehr viel Lärm, IT ist schon ein wenig besser geworden aber immer noch problematisch. Psychische Arbeitsbedingungen problematisch, auf Grund der Erwartungen der Chefs.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier betreibt Starbucks green-washing.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Gastro in Ordnung, für den erwarteten Einsatz aber nicht.
Karriere/Weiterbildung
In Österreich ab Store Manager eher begrenzt.