Traum- oder Albtraumjob? Die Wahrheit über den ehemals heißbegehrtem Job als Bank-Angestellter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass man monatlich Lebensmittel-/Restaurantgutscheine erhält. Dass die Kollegen in der eigenen Filiale wenigstens zueinander halten, da man „im selben Boot sitzt“. Das Sommerfest und die Weihnachtsfeier, welche recht großzügig sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider sehr vieles.
Verbesserungsvorschläge
Weniger am Personal und der EDV sparen. Nicht vergessen, dass die Angestellten auch nur Menschen sind und keine Roboter. Nicht erwarten, dass sich die Angestellten für die Firma zerreißen und ihr Privatleben aufgeben, um täglich von 8-18 Uhr in der Firma zu sitzen. Versuchen besser einzuschätzen, ob die Verkaufsziele und der damit zusammenhängende Verkaufsdruck nicht zu hoch sind. Mehr Gehalt. Bessere und leichtere Karrierechancen.
Arbeitsatmosphäre
Auch wenn man es nicht glauben mag, gibt es in der Bank einige Faktoren die dazu beitragen, dass die Arbeitsatmosphäre sich massiv verschlechtert. Seien es Kunden, Kollegen oder Vorgesetzte. Selbst wenn es ein Gerät im Foyer ist, welches natürlich mal wieder nicht funktioniert, da die Geräte von 2010 sind. Auf der einen Seite hat man den ständigen Verkaufsdruck und auf der anderen Seite, dass man es dem Kunden recht machen muss. Dabei wird teilweise komplett auf die Mitarbeiter vergessen. Natürlich kann man es nicht jedem Recht machen, aber in dieser Firma bzw. in dieser Branche auch unmöglich. Das einzig positive ist, wenn man nicht mit Terminen vollgespamt ist oder die unnötigsten Abreiten für den Vorgesetzten erledigen muss, dass man sich mit hart erarbeiteten Überstunden, einen Zeitausgleich nehmen kann, damit man es zumindest ein mal vor 18 Uhr heim schafft, obwohl die Dienstzeit bis 16 Uhr geht. Das Thema Gleitzeit wird oft als Vorwand genutzt, um Überstunden zu machen. Denn bei fixen Öffnungszeiten mit einem Kassa/Service dienst kann man nicht später in die Arbeit.
Kommunikation
Über manche arbeitsrelevante Neuigkeiten/Änderungen ist man meistens informiert, jedoch nicht immer. Das führt zu Komplikationen mit dem Kunden, was wiederum zu einer Unzufriedenenheit führt wenn die Kunden verärgert aus der Bank gehen. Unter den Kollegen ist die Kommunikation recht gut. Das geht aber auch nur bis zum Vorgesetzten. Ab dem Vorgesetzten bis hin zu den höheren ist die Kommunikation zum einfachen Angestellten recht mager. Was eben auch zu Missverständnissen führt, obwohl man nur mit der Geheimnistuerei untereinander aufhören müsste.
Kollegenzusammenhalt
Eins der wenigen Dinge die in diesem Unternehmen sehr gut funktionieren. Auch wenn dieser Zusammenhalt nur in der eigenen Filiale gegeben ist. Unter den Filialen herscht teilweise ein schlechter bis gar kein Zusammenhalt. Das liegt daran, dass durch die Zielerreichung jeder im Stress ist. Beim Service passierts leider auch, dass die Kunden von der einen zur anderen Filiale geschickt werden, weil gewisse Kollegen entweder zu inkompetent sind oder einfach keine Lust haben sich mit mühseligen/anspruchsvolleren Anliegen zu befassen. Könnte eventuell auch an der sehr hohen Kundenfrequenz liegen, da ja eine Filiale nach der anderen geschlossen wurde.
Work-Life-Balance
An manchen Tagen schafft man es vor 17 Uhr daheim zu sein, leider nicht oft.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten können nicht unterschiedlicher sein. Einerseits hat man gute Vorgesetzte die einen schätzen und nicht überfordern, da auch der normale Angestellte auch nur ein Mensch und kein Roboter ist. Andererseits hat man Vorgesetzten die unmenschlich sind, dass man schon an der Personal-Abteilung zweifelt, dass so ein Mensch es zum Vorgesetzten geschafft hat.
Interessante Aufgaben
Natürlich gibt es sehr interessante Themen und Aufgaben in der Bank. Umso wichtiger, dass man solchen Aufgaben gewachsen ist und dementsprechend die richtige Unterstützung und Ausbildung erhält. Das ist je nach Filiale leider auch sehr unterschiedlich.
Gleichberechtigung
Das Wort „Gleichberechtigung“ sollte man auf die Bank bezogen sehr vorsichtig verwenden. Das liegt daran, dass die Löhne und Bonuszahlungen nicht unterschiedlicher sein können. Ebenfalls liegt das an den Karrierechancen, da teilweise Kollegen (mit dem selben Ausbildungsgrad) bessere und höhere Stellen bekommen, obwohl diese Kollegen noch nicht 1 Ganzes Jahr in der Bank arbeiten und noch nicht mal die Basics beherrschen, während man als langjähriger Angestellter sich den Allerwertesten aufreist. Natürlich verdient man in höheren Positionen auch mehr, was wiederum nicht fair ist, wenn man die Stelle, welche man anstrebt, nicht bekommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich glaube, dass der Punkt „Gleichberechtigung“ diese Frage recht gut beantwortet.
Arbeitsbedingungen
Die EDV-Anlagen sind teilweise sehr veraltet. Ausfälle von Klimaanlagen? Das passiert oft. Die Bank spart lieber bei solchen Dingen und gibt es für „sinnvollere“ Bereiche aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Darin ist die Bank sehr gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich finde für diese Arbeit verdiene ich viel zu wenig. Eine höhere Stelle anstreben, um besser zu verdienen? Das wird einem schwer gemacht. Vieles ist personaltechnisch auch nicht möglich, weil nicht genug Personal vorhanden ist. Etwas positives ist jedoch, dass man Lebensmittel-/Restaurantgutscheine erhält.
Image
Das Image der Bank hat sich über die Jahre verschlechtert. Die Meinungen dazu sind seitens Kollegen und Kunden sehr geteilt.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man wie manch neue Kollegen die richtigen Bekannten im Vorstand sitzen hat, bekommt man leicht eine gute Position. Das könnte man natürlich verbessern.