Im Hamsterrad des Kapitalismus. Mein Job für einen riesen Konzern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Regelmäßige Kurse, um auf dem neuesten Stand zu sein, Meetings, Gleichberechtigung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende individuelle Kreativität, unpersönliche Beziehungen, Überbewertung von Leistungszahlen, hohe Fluktuation, keine Wertschätzung, fehlendes Sicherheitsgefühl, Arbeitsumgebung von Angst und Unsicherheit
Verbesserungsvorschläge
Gefühl der Wertschätzung fördern, mehr Feedback annehmen, mehr auf qualitative, langjährige Mitarbeiter setzen, Mitarbeiterzufriedenheit verbessern, individuelle Ideen/Vorschläge zulassen, Mitarbeiter als individuelle Personen ansehen
Arbeitsatmosphäre
In einem Hochhaus voller Menschen, umgeben von hunderten Bildschirmen. Trotz der Masse an Kollegen, die Seite an Seite arbeiteten, herrschte eine Atmosphäre der Anonymität und ich fühlte mich sehr isoliert.
Kommunikation
Wir hatten regelmäßige Gruppen Meetings und bekamen einen Überblick über unsere Performance und wurden über die neuesten Updates informiert. Zusätzlich hatten wir wöchentlich One-to-One Meetings.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenhalt war eher selten. Jeder war auf sich selbst fokussiert, vor allem da wir durch Leistungszahlen definiert und beurteilt wurden. Die meisten wollten ihre eigenen Ziele erreichen, wodurch gegenseitige Unterstützung leider fehlte.
Work-Life-Balance
Urlaub konnte jederzeit eingetragen werden und die Schichten wechselten wöchentlich nach einem Rotationsprinzip.
Vorgesetztenverhalten
Mit meinem direkten Teamleiter war ich sehr zufrieden. Doch je höher die Hierachieebene, desto mehr verringerte sich die zwischenmenschliche Verbindung. Diese Vorgesetzten haben uns nie gesehen und beurteilten uns rein nach den Zahlen, die wir ablieferten. Die Kommunikation beruhte nur auf der Forderung, dass wir stetig steigende Zahlen erzielen.
Interessante Aufgaben
Wir haben nur bereits festgestellte Prozesse und Abläufe befolgt und konnten keine eigenen Ideen oder Visionen einbringen. Die individuelle Kreativität ging total verloren.
Gleichberechtigung
Ich als Frau hatte dieselben Möglichkeiten, wie meine männlichen Kollegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gab so gut wie keine Mitarbeiter, die lange im Unternehmen waren. Es herrschte ein konstanter, starker Wechsel. Es gab regelmäßig sogenannte „Waves“ mit sehr vielen Trainings und Neueinstellungen. Es wurden für langjährige Mitarbeiter Vorteile und Aufstiegschancen versprochen, doch paradoxerweise kurz bevor Mitarbeiter diese Zeitperiode erreicht hätten, wurden Projekte unerwartet geschlossen oder Mitarbeiter entlassen. Dies führte zu einer großen Unsicherheit bei uns allen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wurde gemäß Kollektiv regelmäßig ausgezahlt. Es gabt Bonusse für gute Leistungen.
Image
Viele meiner Kollegen waren sehr unzufrieden. Es gab große Kritik zu gewissen Unternehmenspraktiken und Wünsche/Anliegen wurden selten angenommen. Zudem war der Alltag von vielen mit Angst und Unsicherheit geprägt.
Karriere/Weiterbildung
Wir hatten regelmäßig Kurse und waren immer auf dem neuesten Stand. Für persönliche Weiterentwicklung fehlte der Raum.