Traurige Entwicklung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gab mal viele tolle und innovative Menschen dort, nur sind die meisten davon mittlerweile bei anderen Unternehmen. Ein paar sind aber auch (noch) dort :-)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alleine in den letzten sechs Monaten haben neun Kolleg:innen das Unternehmen verlassen. In den etwas über drei Jahren, die ich bei WEKA Industrie Medien war, waren es insgesamt über 40 Kolleginnen und Kollegen. Die Fluktuation geht wirklich an die Substanz und ist absolut hinderlich dabei, langfristige Projekte umzusetzen.
Zudem geben sich WEKA Industrie Medien sowie die Inhouse-Agentur B2Impact gerne als digitale Vorreiter im B2B-Bereich. Wenn man das sein möchte, dann sollte man aber nicht nur von SEO und Online-Marketing gehört haben, sondern es auch umsetzen und sich damit befassen wollen. Bots sind keine langfristige Lösung.
Verbesserungsvorschläge
Struktur, Kommunikation, Strategie. Man sollte sich dringend überlegen wohin es mit der Firma gehen soll und den Mitarbeiter:innen so auch eine Perspektive geben.
Arbeitsatmosphäre
War in meinem Team echt top, allerdings hat man von der Geschäftsführung wenig Wertschätzung erhalten und auch unter den Teams gab es viel Spannung.
Kommunikation
An der internen Kommunikation muss das Unternehmen dringend arbeiten. Zwar gibt es eine monatliche Präsentation der Unternehmenszahlen durch die Geschäftsführung, auf Ehrlichkeit setzt man dabei aber nicht unbedingt. Die Abläufe sind generell sehr intransparent und Entscheidungen oft nicht nachvollziehbar. Zudem wird teilweise unnötig über Dritte kommuniziert, was Abläufe extrem aufwendig und chaotisch macht.
Kollegenzusammenhalt
In den einzelnen Teams meist sehr gut.
Work-Life-Balance
In meiner Abteilung wurde von der Führungsebene her immer auf die Mitarbeiter:innenzufriedenheit und die Work-Life-Balance geachtet. Bei Kolleg:innen in anderen Abteilungen hat man aber durchaus mitbekommen, dass Überstunden und Wochenendarbeit als selbstverständlich betrachtet werden.
Vorgesetztenverhalten
Zur Abteilungsleitung super, zur Geschäftsführung furchtbar. Es wurde stets von der "offenen Tür" gesprochen, kam man dann aber tatsächlich mit einem Anliegen, wurde man eher schnell "abgeschaßelt". Konstruktive Gespräche gab es nie und ich hatte auch immer das Gefühl, dass die Geschäftsführung unter dem Motto "gute Miene zum bösen Spiel" agiert. Ich hätte mir hier mehr Ehrlichkeit und Transparenz gewünscht.
Interessante Aufgaben
Da bei den WEKA Industrie Medien Stellenbezeichnungen eher nebensächlich sind und am besten jede:r alles machen und können sollte, hat man natürlich auch die Chance, in neue Bereiche zu schnuppern. Damit geht aber auch die Gefahr einher, dass man in Bereichen eingesetzt wird, in denen man nie arbeiten wollte.
Gleichberechtigung
Von manch älteren Kollegen bekam man schon zu spüren, dass man als junger Mensch nicht ganz für voll genommen wird. Grundsätzlich hat es aber gepasst.
Umgang mit älteren Kollegen
Eigentlich müsste ich fünf Sterne geben, weil es gerade die älteren Kolleg:innen bei WEKA Industrie Medien sehr gemütlich haben. Als junge:r Mitarbeiter:in ist das aber schnell frustrierend, was wohl auch erklärt, warum die meisten Neuzugänge nach durchschnittlich drei Jahren zu einem anderen Unternehmen wechseln. In der Geschäftsführung denkt man zwar, dass "sich jüngere Kollegen durch den Tag träumen und glauben, die Firma ist für ihre Selbstverwirklichung da", ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich als junger Mensch schnell ausgenutzt vorkommt und gleichzeitig nicht ernst genommen wird.
Arbeitsbedingungen
Die Verteilung der Arbeitsplätze ist manchmal fragwürdig. Während manche Kolleg:innen Einzelbüros haben, sitzen andere zu viert in einem kleinen Raum.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung ist nicht existent und auch sonst interessiert man sich nicht für Umweltbewusstsein.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Einstiegsgehalt wird meist aus dem KV entnommen (trotz All-In-Vertrag), es kann aber recht schnell aufgestockt werden.
Image
Bei den (Ex-)Kolleg:innen und auch bei manchen Kund:innen sehr mäßig. Die "Marke" WEKA Industrie Medien kennen zum Teil auch Leute aus der Branche nicht. Daran sollte man dringend arbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegschancen sind sehr begrenzt, dafür werden sehr gerne Pseudo-Titel vergeben, um die Mitarbeiter:innen in vermeintlich höhere Positionen zu befördern. Zum Thema Weiterbildung: An kostenlosen Online-Seminaren darf man hin und wieder teilnehmen, wenn man der Geschäftsführung danach seine unendliche Dankbarkeit erweist.