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ABT 
Treuhandgesellschaft 
AG
Bewertung

Jährliche Beförderungen - schaler Nachgeschmack

3,2
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Recht / Steuern bei ABT Treuhandgesellschaft AG in Adliswil gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Team-Zusammenhalt, gute Infrastruktur des Arbeitgebers

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine nachhaltige Wachstums- und Personal-Politik (fehlendes betriebliches Wachstum, hohe Personal-Fluktuation)

Verbesserungsvorschläge

Verbesserung/Schärfung der unternehmerischen Strategie, besser Kommunikation und nachhaltiger und materielle Wertschätzung der Mitarbeiter.

Arbeitsatmosphäre

Tolles Team (Zeitraum 2019 - 2021, kompetente und nette Persönlichkeiten).
Hohe Personal-Fluktuation (2017 - 2021): Der Mehrheit der Person wurde gekündigt, wobei sich die Leitung auf den Standpunkt stellt diese Personen "hätten die Leistung nicht Gebracht und waren zuwenig zuverlässig/comitted"). Im Zeitraum 2017 - 2021 gingen mindestens 10 Personen auf rund 800%-Stellenprozente durch diesen Betrieb. Eine nachhaltige Personal-Entwicklung wird offenkundig nicht angestrebt ("hire and fire"-Mentalität).

Kommunikation

Die Kommunikation gegen aussen ist nicht ganz wahrheitsgetreu: Die Gesellschaft wird als Teil eines internationalen Brands mit Standorten Zürich, Cham und Budapest dargestellt. De facto handelt es sich hier um die Vergangenheit. Die Firma besteht ausschliesslich aus dem kleinen Team in Zürich-Wollishofen.
Die Kommunkation innerhalb der Organisation ist verbesserungsbedürftig: Die Geschäftsleitung informiert nur "formelhaft" und beschönigt Sachverhalte. Über Geschäftsentwicklung, Strategie (Ausrichtung, Wachstum), etc. wird nicht oder nur stark mangelhaft kommuniziert, weshalb man diese "Strategie" auch nicht wirklich mittragen kann.

Kollegenzusammenhalt

Tolles Team (2019 - 2021). Die Kontakte bleiben auch über den Austritt aus der Firma erhalten.

Work-Life-Balance

Die meisten Angestellten arbeiten Teilzeit (40 - 80%).
Beim Eintritt wird leicht mehr Flexibilität versprochen als nachher gelebt (bsp. keine 100%-Tätigkeit während "busy season" mit nachfolgend wochenweiser Kompensation der Überzeit.
Home-Office ist in relativ eingeschränktem Ausmass möglich (max. 2 Tage auf 100%-Pensum).
Im Rahmen der Teilzeit-Tätigkeiten wird viel bis sehr viel verlangt. Es besteht teils die Auffassung der Geschäftsleitung, es sei nicht immer jede nicht-produktive Zeit zu rapportieren (wörtlich so an mich herangetragen) ohne entsprechend stufengerechte Anreize zu schaffen (Lohn-Erhöhungen, Bonus-Kultur, etc.).

Vorgesetztenverhalten

Im Alltag wird ein sehr faires Verhalten der Geschäftsleitung an den Tag gelebt.

Leider wird die Leistung von Mitarbeitern im Rahmen der Jahresendgespräche "mediokratisiert" (fast alles ist Durchschnitt; siehe auch Punkt "Gehalt"). Die meisten Mitarbeiter leisten dort sehr viel und werden materiell nicht entsprechend den Leistungen gewürdigt.

Die hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter wird leider als selbstverständlich erachet. Freiwillige Extra-Leistungen, welche sich nicht in der Produktivität niederschlagen, wird de facto keine Rechnung getragen, respektive werden sie nicht in die Jahresleistung miteinbezogen.

Temporäre Einbrüche dieser Leistungen werden relativiert umgehend getadelt und/oder sanktioniert (bis hin zur Kündigung).

Interessante Aufgaben

Man hat wenig Einfluss auf die Arbeitsgestaltung (wird durch die Geschäftsleitung vorgegeben).
Planbaren Personalausfällen wird ohne Kompensation begegnet (Arbeiten werden auf die wenigen Mitarbeiter verteilt; spürbare Mehrbelastung; diesbezüglich schlechte oder unvollständige Kommunikation).
In der Folge kommt es teils zu "strukturellen Fehl-Allokationen" von Arbeiten (nicht stufengerecht, inadäquater Stunden-Ansatz des ausführenden Mitarbeiters).

Gleichberechtigung

Ältere Arbeitnehmer und Frauen sind gerne gesehen. Männer sind gar in der Minderheit.

Arbeitsbedingungen

Die neuen Büro-Räumlichkeiten in Zürich-Wollishofen sind ein angenehmer Arbeitsort. Die Büro-Räumlichkeiten stellen allerdings hinsichtlich betrieblicher Entwicklung auch das "Korsett" der Unternehmung dar: Ein (Personal-)Wachstum ist nur eingeschränkt möglich.
EDV und Ausstattung generell darf als gut bezeichnet werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Abfall wird sortiert, es wird wenig weggeworfen. Alte Couverts mit der veralteten Firmen-Adresse in Adliswil werden auch 1.5-Jahre nach dem Umzug noch verwendet.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Sozialleistungen entsprechen dem Branchen-Durchschnitt. Gehaltserhöhungen sind mühsam einzufordern und werden meist abgeschmettert (auch bei Beförderungen und erfolgreichen Weiterbildungen). Es wird die Meinung vertreten: "Beförderungen seien nicht lohnrelevant". Ein Bonus wird nie bezahlt (nicht Teil der Vergütungskultur).

Image

Die Firma lebt zu einem Teil von der hohen Qualität des Kundenstamms des Firmen-Gründers. Bei Neu-Akquisitionen ist keine einheitliche Linie erkennbar (fehlende unternehmerische Strategie). Das Image der Firma darf als gut bezeichnet werden.

Karriere/Weiterbildung

Der Betrieb ist klein und es bestehen wenig Entwicklungsmöglichkeiten. Beförderungen sind "Papier-Tiger" (keine materielle Relevanz). Die Unternehmung verfolgt keine klare Wachstumsstrategie, weshalb Lohn- und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt bleiben (keine Erweiterung Geschäftsleitung, keine zusätzlichen Teilhaber, etc.).


Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-TeamHR-Verantwortliche

Lieber ehemaliger Mitarbeitender

Vielen Dank für dein ausführliches Feedback. Wir freuen uns über deine positive Bewertung in den Bereichen Arbeitsbedingungen und Kollegenzusammenhalt. Es freut uns zu sehen, dass du mit unserem Umgang mit älteren Mitarbeitern sehr zufrieden bist und du unser Engagement in den Bereichen Gleichberechtigung und Umwelt- und Sozialbewusstsein hervorhebst. Gleichzeitig bedauern wir, dass wir nicht in jeder Hinsicht deinen Erwartungen entsprochen haben. Es ist sehr schade, dass du Karriere/Weiterbildung, interessante Aufgaben, das Gehalt/Sozialleistungen und das Vorgesetztenverhalten negativ bewertest.

Wir nehmen Kritik ernst – schade, dass du diese erst nach deinem Ausscheiden aus dem Unternehmen kund tust. Wir hätten sie gerne besser verstehen wollen, da dein Empfinden in vielen Punkten - beispielsweise in Bezug auf die interessanten Aufgaben, die Weiterbildung und die Kommunikation - von der allgemeinen Einschätzung unserer Mitarbeitenden abweicht.

Die Geschäftsführung wird mittels Bottom-up-Feedbacks regelmässig positiv bewertet. Unsere Mitarbeitenden haben z.B. die Möglichkeit, sich bei externen Ausbildungen (wie z.B. dipl. Steuerexperte/in, eidg. Fachausweise oder CAS) weiterzubilden. Insgesamt wird unsere Bezahlung als sehr gut wahrgenommen und wir zahlen attraktive und marktgerechte Saläre. Unsere Sozialleistungen werden als überdurchschnittlich bezeichnet. Die Salärbänder werden regelmässig mit internen und externen Benchmarks überprüft und bei Bedarf angepasst. Das Arbeits- und Lohnmodell wird für jeden Mitarbeiter individuell gestaltet.

Inputs zur strategischen Firmenentwicklung werden geschätzt, die Entscheidung darüber unterliegt jedoch wie üblich bei den Verantwortlichen. Unser Kundenstamm erneuert sich laufend und ist sowohl mit renommierten nationalen und internationalen Kunden vertreten. Wir setzen auf motivierte und eigenverantwortliche Mitarbeitende, die gerne in einem Team arbeiten. Wir legen grossen Wert auf eine Kultur der Chancengleichheit über alle Ebenen hinweg. Unsere langjährigen Mitarbeitenden schätzen die Freiheit, selbstständig und bereichsübergreifend tätig zu sein.

Entlassungen erfolgen nicht grundlos und leichtfertig und sind für den Betroffenen vielfach mit negativen Gefühlen verbunden. Das tut uns leid. Es kann jedoch für den Betroffenen auch eine Chance sein, an einem neuen Arbeitsplatz seine erstrebten Träume realisieren zu können.

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