Empfehlenswerter Arbeitgeber in der Provinz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Einführungen für Neueinsteiger in die Firma als Ganzes. Klar, hier kann nicht alles gezeigt und gesagt werden. Aber doch sher gut.
Regelmässig angebotene Betriebsbesichtigungen von Flusslaufkraftwerken, Atomkraftwerk, hin und wieder auch Speicherseen. Teambildungsmassnahmen auch extern an unterschiedlichsten Orten
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima war während meiner aktiven Zeit dort sehr durchwachsen. Das lag zu einem grossen Teil an dem in dieser Zeit stattfindenden Umbruch in der Energiewirtschaft weg von der klassischen Enegiererzeugung hin zu Erneuerbaren getrieben von Fukushima. Das traf ALPIQ als schwerpunktmässigen Energieerzeuger und Händler ohne nennenswerten Detailhandel extrem hart.
In der Folge wurde outgesourced und eine Welle der Unsicherheit und Angst vor Arbeitsplatzverlust schwappte durch das gesamte Unternehmen.
Trotz Abfederungsmassnahmen verebbte diese Welle nur langsam, da die Auswirkungen des Wandels ja noch eine ganze Weile anhileten und anhalten.
Trotzdem: Langsam setzt eine gewisse Erholung ein und das Arbeitsklima besserte sich wieder.
Auch die Atmosphäre mit meinen Kollegen an anderen Standorten, speziell Lausanne und Prag verlief sehr gut. Und auch die Kommunikation mit den Kollegen aus anderen Ländern, die sehr häufig in der ALPIQ als europaweiter Firma gibt. Dabei ergeben sich auch interessante Gespräche und Einblicke.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen meinen direkten Vorgesetzten verlief in der Regel problemlos. Schwierigkeiten oder Wünsche konnten offen angesprochen werden.
Die Kommunikation der Unternehmungsleitung gegenüber der Belegschaft empfand ich ebenfalls als offen dank regelmässiger Veranstaltungen seitens CEO, anderer Mitglieder der Geschäftseitung als auch einzelner Fachbereichsleiter. Dabei konnte man auch Fragen stellen, dei auch beantwortet wurden, manchmal auch sehr klar die Probleme benennend. Klar ist für mich, dass dabei nicht jedes Geschäftsgeheimnis ausgeplaudert wurde, aber dennoch : grosse Anerkennung dafür.
Kollegenzusammenhalt
In der Regel ohne Probleme. Meist freundlich und offen. Hilfsbereitschaft war immer da, wenn auch klar sein muss, dass man nicht jeden Wusch sofort erfüllt bekommen kann. Hier sind die Erwartungshaltungen mancher Kollegen etwas sehr ins Kraut wuchernd.
Ich arbeitete in einem Team, dessen Mitglieder auf Prag und Olten verteilt waren. Hier hatte ich nie Probleme. Es war freundschaftlich, offen und vor Vertrauen geprägt.
Auch mit den IT-Teams aus Lausanne gab es nie Probleme.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten bewegen sich im normalen Rahmen, wenn auch umständebedingt auch Mehrarbeit anfallen kann. Urlaub konnte an sich nach Absprache immer genommen werden. Auch Arbeitszeitkompensationen waren meist kein Problem. Dabei wird auch auf Familie Rücksicht genommen z.B. bei Kindern im schulpflichtigen Alter. Einen Gruppenzwang bezüglich Anwesenheit konnte ich in meiner Abteilung nicht ausmachen.
Habe keine passende Stelle gefunden, daher hier:
In Olten ist das öffentliche Schwimmbad (Badi) ganz in der Nähe. Es leigt direkt an der Aare, so dass man gerade im Sommer schöne Möglichkeiten hat, sich mal ein wenig zwischendurch aufzutanken oder auch nach der Arbeit.
Günstige Restaurants (Migros, COOP, Fachhochschulkantine) gibt es fussläufig in der Nähe, so dass das Fehlen einer Kantine nicht direkt spürbar wird.
Vorgesetztenverhalten
ohne Probleme. Alle meine Vorgesetzen pflegten eine Art Open door. Sie waren immer offen für ein Gespräch.
Interessante Aufgaben
Ja, gewisse Auswahl gibt es schon. Allerdings wird einem die Auswahl manchmal auch vorgegeben, was auch zu herausforderenden Aufgabenstellungen führen kann. Aber ich fand auch immer Aufgeschlossenheit gegenüber eigenen Vorstellungen und Vorschlägen.
Gleichberechtigung
Ich hatte nie das gefühl, dass Frauen oder Ausländer karrieremässig benachteiligt wurden, aber vielleicht ist IT hier nicht so repräsentativ. Mir begegneten jedenfalls viele Frauen in verantwortungsvollen Positionen. Lohnmässig kann ich nichts sagen, manchmal hörte ich aber auch, dass es hier nicht ganz ausgewogen zugehen soll. Gehört aber vielleicht schon der Vergangenheit an.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte nicht das Gefühl, dass deswegen jemand benachteiligt wurde
Arbeitsbedingungen
Empfand ich meistenteils als angenehm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein wurde im Laufe der Zeit immer grösser. Bei einem Energieunternehmen gab es natürlich auch Diskussionen um AKW oder Kohlekraftwerke.
In den verschiedenen Cafeterias wurde auch zunehmend auf umweltfreundliche Verhaltensweisen geachtet, auch wenn nicht alles in Regulatorien gefasst wurde.
Sehr schön fand ich die Bereitstellung frischen Obstes in den Cafeterien. Auch Kaffee und Tee gibt es kostenlos in guter Qualität, wenn auch kein fair Trade
Gehalt/Sozialleistungen
Meines Wissens nach entsprechen die Gehälter den in diesem Sektor üblichen Gehältern. Daneben gibt es Zuschüsse für Kinder oder auch einen Energiebonus. Die Gehälter werden regelmässig ausgezahlt und auch die in Geld ausbezahlten Ueberstunden oder sonst angefallenen Zeiten wie Piquett, soweit diese nicht durch Freizeit ausgeglichen wurden.
Die Pensionskassenleistungen sind ebenfalls gut bis sehr gut.
Image
Das Image der Firma hat ein wenig gelitten durch die ganzen Umstruktierungen und notwendigen Anpassungsprozesse.
Auch nach aussen gibt sich die Firma Mühe durch Unterstützung verschiedener kultureller,sportlicher und umweltunterstützenden Events oder Handlungen (z.B. Optimierung der Flusslaufkraftwerke für Fischdurchgängigkeit). Aber ein Energiekonzern hats eben nicht leicht....
Karriere/Weiterbildung
Karrieremöglichkeiten gibt es in der Firma genügend. Weiterbildungen werden gefördert. Eigeninitiative ist aber angesagt. Meine Vorgesetzten unterstützten das gerne, und auch HR kann man immer fragen.