Ich war im GZA Trotte und habe da einen realistischen Einblick auf die Pflege bekommen…
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kriegt die Möglichkeit, Menschen im letzten Lebensabschnitt zu unterstützen und es ist eine sehr erfüllende Aufgabe.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mangel an Kommunikation und professioneller Meinungsäußerung. Es ist einfach nicht möglich seine Meinung zu äußern ohne das sich jemand angegriffen fühlt. Viele Mitarbeiter haben eine tiefe Sozialkompetenz die immer wieder zu Problemen führt. Man müsste den Mitarbeitern beibringen wie man seine Meinung/Kritik äussert ohne verletzend zu sein(Gaslighting). Und wie man Meinung/Kritik aufnimmt ohne sich
dabei angegriffen zu fühlen.
Verbesserungsvorschläge
Mehr zu kommunizieren(wie verbleibt man nach einem 1 zu 1 Gespräch) mehr mit einzelnen Mitarbeitern kommunizieren. Die Mitarbeiter die einen nicht ernst nehmen zur Rechenschaft ziehen. Die problematischen Mitarbeitenden zur Rechenschaft ziehen und ein Ultimatum setzen. Man tut niemandem ein gefallen wenn man eine problematischen Mitarbeiter/in behält, die andere angreift, runter zieht oder sogar beleidigt.
Arbeitsatmosphäre
Die Mitarbeiter ziehen sich miteinander runter und den Vorgesetzten fällt das nicht auf. Gewisse Personen fühlen sich angegriffen obwohl man sie nicht angegriffen hat(wenn man seine Meinung äussern will, oder es fehl kommuniziert wurde) . Es ist schwierig seine Meinung zu äussern ohne das man angegriffen wird.
Kommunikation
Es wird kaum kommuniziert oder erklärt. Meetings gibt es regelmäßig, dass was am Meeting besprochen wurde, wird meistens nicht ernst genommen. Man wird nicht nach einem Gespräch informiert (wie,wo,was).
Kollegenzusammenhalt
Ich als Praktikant musste mich jedes Mal zurücknehmen und die ruhe bewahren da gewisse Personen das Gefühl hatten, nur mit anschreien und Beschuldigungen etwas erreichen zu können. Wenn man sich rechtfertigen will, wird man unterbrochen und wieder angegriffen. Und wenn man ein Gespräch sucht um das ganze zu klären, wird das nicht weitergeleitet/ gibt es kein Bericht.
Work-Life-Balance
Weil es ein 24/7 Betrieb ist, hat man mit einer Anstellung von 100%(42h dir Woche) kaum Zeit für sich und seine Termine/Projekte/Hobbys. Was vermehrt vorkam ist das man an einem Tag von 12:15 bis 21:15 arbeitete und am nächsten Tag von 07:00 bis 16:00 (Spätsienst und Frühdienst) was meiner Meinung nach extrem ist.
Vorgesetztenverhalten
Man hat unterhaltet sich kaum mit dem Vorgesetzten und wenn es ein Teammeeting gibt wird das was am Teammeeting besprochen wurde nicht ernstgenommen. Der Vorgesetzte gab mir das Gefühl nicht ernst genommen zu werden und mich vergessen zu haben. Der Vorgesetzte hört sich bei Konflikten alle Seiten an und zieht daraus eine Entscheidung/Lösung was ich gut finde.
Interessante Aufgaben
Die Pflege mit alten Menschen ist spannend und bringt viel Arbeit, jedoch werden die Kompetenzen bei Praktikanten und Lernenden schnell überschritten(nach meiner Erfahrung).
Arbeitsbedingungen
Es wird uns alles zur Verfügung gestellt
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird nicht sonderlich auf die Umwelt geachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Da bei mir oft die Kompetenzen überschritten wurden, sehe ich es nich ein einen Lohn von ca. 1500.- bis 1800.- für die Arbeit die ich geleistet habe zu bekommen.
Image
Das Image stimmt nicht mit der Realität überein.
Karriere/Weiterbildung
Man hat viele Weiterbildungen die man machen kann.