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ASMIQ 
AG
Bewertung

neues Unternehmen mit viel Raum nach oben und noch mehr Problemen unten

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich finde gut, dass Gespräche möglich sind und dass im Hintergrund die starke Konzernmutter steht und eingreiffen könnte. Es hat viele Kunden, die Auftragslage ist erfreulich. Es sind viele junge MA da. Es ist ein kleiner Arbeitgeber - die Chance ist höher, dass etwas bewegt werden könnte, wenns denn jemand zulässt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es macht keinen Unterschied zu den anderen Aktiengesellschaften. Es ist eine opportunistische Atmosphäre, wo die schnöde Zahl (das Geld und die Zahl der Arbeitsstunden) entscheidet - soft Faktoren, wie die Visionen einzelner MA zählen nicht, denn der Arbeitgeber (AG) hat es verpasst, durch Vertrauen diese Visionen aus den MA herauszulocken. Verheerend finde ich die Folge dieses Misserfolges, denn die neuen Mitarbeiter werden nach einem Muster ausgesucht, wer sich am schnellsten anpassen kann und brav mitläuft. Die Tragik macht die Tatsache noch deutlicher, dass die Vision des Arbeitgebers noch immer nicht kommuniziert worden ist, während ziellose Projekte durchgeprügelt werden.

Verbesserungsvorschläge

Der Arbeitgeber kann eine marktgerechte und sozial verantwortbare Bezahlung erwägen. Er kann eine gesundheitsfördernde Umgebung erschaffen, die den Körper gesund erhalten, die Seele berücksichtigen und den Geist fördern und in jeder diesen Bereichen eine weitere Entwicklung ermöglichen. Erst, wenn ich bereit bin, meine Kinder hierher zu schicken, kann ich die nötige Motivation aufbringen und eine Begeisterung aufbringen, die meine Kunden spüren und an unsere Dienstleistung binden.
Etwas zum Umweltschutz ist ohne viel Aufwand möglich. Das stärkt den Gedanken der Gemeinschaft, der Verantwortung und der Macht, tatsächlich etwas bewegen zu können und zu wollen. Papiersparen durch E-Books, Müll trennen, Obst und Gemüse anbieten spart Trinkwasser, Luftverschmutzung und Leid auf der Welt.
Der AG kann die MA zusammenbringen, Softskills herausbilden lassen, Teams formen. Den Kunden vormachen, welche Kraft wir haben. Eine Nische suchen, was der Markt bietet, und dort das Fachwissen und Projektwisen seine Werke treiben lassen. Wo ist das Marketing? Wo ist die Vision?

Arbeitsatmosphäre

hoher Druck. Wer dem standhalten kann, hat gewonnen. Der Schwächere ist der Verlierer, kränkelt, duckt sich und hofft auf glückliche Zukunft. Hilfsbereitschaft erlebe ich - in gewissen Grenzen. Die Richtung ist unklar, alle Optionen sind unsicher. Das Geld kommt regelmässig - es ist unverständlich, wie das übereinander geht mit Mitteilungen des Arbeitgebers. Zum Glück sind die MA noch wach und der Arbeitgeber gesprächsbereit und der Kollegenzusammenhalt ist stark genug - das rechtfertigt die zwei bis drei von fünf Sternen.

Kommunikation

Missverstandene Loyalität zeigt sich als Verschweigen, Totschweigen, Verdrehen, Schönreden, Hinhalten. Wir sind auf mehrere Standorte verteilt - dem wird in keiner Weise Rechung getragen - keine Events, keine Teambildungsmassnahmen. Kommunikation entsteht nur, wenn ein Projekt Druck aufgebaut hat - Projektdetails, Aufgaben zuschieben. Sonst wird gemütlich geschwiegen - Mängel werden nicht beachtet, ausser wenn das Projekt ins Wasser fällt. Neue MA werden ins offene Messer laufen gelassen, sie werden nicht in das Projektwissen eingeführt. Das Fachwissen fehlt das überall - hier hilft die Suchmaschine und es wird irgendwas umgesetzt. Das Projektwissen ist mit gekündigten/gegangenen MA zum grossent Teil verschwunden. Dringende Anliegen kommen per Mail, häufig hektisch und CC an die Vorgesetzten. Auf Anrufe wird nicht reagiert, Ausrede ist dann "Wir haben Druck im Projekt". Bitten um Verbesserung der Infrastruktur werden ignoriert, teils gar als Reaktion werden einem der Kopfhörer oder die Web-Kamera weggenommen. MA kündigen per Brief.

Kollegenzusammenhalt

Bis zu einer gewissen Grenze ist der Zusammenhalt gut, ab der Grenze des Selbstschutzes kippt es jedoch schnell. Dann ist Dienst nach Vorschrift angesagt und Finger-Pointing. Kollegen geraten schnell unter Druck und suchen Schuld bei sich. Eine Unterstützung von Vorgesetzten kommt nicht, denn diese kümmern sich um Deadlines, Zahlen und Geschäts-Ziele. In allen MA Umfragen gibt es klare Erkenntnisse der MA aus den unterschiedlichsten Bereichen, selbstkritisch und aufmerksam. Dennoch sind MA hoffnungslos, was den Erfolg eines Vorschlages angeht. Es ist an der Tagesordnung, dass der/die eine MA dem/der anderen MA die Arbeit wegnimmt - auf Anweisung des Vorgesetzten.

Work-Life-Balance

Hier gibt es immerhin eine freie Zeiteinteilung, die jeder, der genug Mut hat, frei ausüben kann. Durch die Blume merkt man dennoch, dass es noch kein Teil der Firmenkultur geworden ist. Diese neue freie Zeiteinteilung ist noch frisch und ich persönlich bin optimistisch, dass sich das gut etabliert. Dennoch hatte es von Anfang an den Beigeschmack, mit dieser Mogelpackung einer "freien Zeiteinteilung" einen kostengünstigen Piketdienst einzurichten und die MA zu einem Mehrschichtbetrieb zu verführen. Dazu gab es einen faulen Trick, wie das umgesetzt wurde. Effektiv sind nach wie vor zu wenige Kollegen da. Sie werden aus den Ferien geholt um das auszubügeln, wozu es in der regulären Zeit nicht genug Resourcen gab. In der Freizeit kann man schlecht abschalten. Wer es mag, lässt es zu und kümmert sich.

Vorgesetztenverhalten

Wer ein Helfersyndrom hat und Verantwortung übernimmt, wird schamlos ausgenutzt, wenn auch auf eine schamante Art. Die Neuigkeiten (z.B. Kündigungen, Kunden gehen weg) werden dem Vorgesetztem gar nicht erst vorgängig mitgeteilt, und so erfährt der MA es auch nicht - das spricht für sich. Rückhalt in der Personalabteilung gibt es nicht, denn die ist ausgelagert. Vorgesetzte haben oder zeigen kein Interesse für die Menschen, für die Ziele der MA. Stattdessen wird mit Zahlen kokettiert, die nicht annähernd die Realität widerspiegeln. Es werden Versprechungen gemacht, und nicht eingehalten, Ausreden an der Haaren herbeigezogen. Der Termindruck wird dazu genutzt, sich aus der Verantwortung herauszuwinden, am besten gar die Gespräche mit den MA und Teams ausfallen zu lassen. Gerne kommt zum Einsatz die Keule "Mach das, oder ich beschwere mich über dein Verhalten bei XYZ". Vorgesetzte nehmen schnell in Kauf, ein unreifes Produkt auszuliefern, welches für den MA unplanbare, nervenraubende Notreparatureinsätze zu Folge haben. Das Können und das Fachwissen und das Projektwissen kann der MA gar nicht erst unter Beweis stellen.

Interessante Aufgaben

Die Technologien sind veraltt, das Einsatzgebiet ist unattraktiv, viele Bereiche sind einfach nicht da, nicht vorgesehen, ignoriert. Der Anspruch an sich selbst ist unterirdisch. Es reicht, dass es "irgendwie läuft". Sobaled ein Preisschild Einsparungen verspricht, wird noch so eine unsinnige Idee umgesetzt, ohne eine Perspektive auf Erfolg, und verursacht mittelfristig bereits mehr Kosten, Probleme und Chaus. Die Ambition (ausser kurzfristiger Gewinn) der Arbeitgebers ist nicht erkennbar - vielleicht ist es interessant für die Führungsetage, die Teams in Grenzsituationen bringen wollen und das interessant finden. Es ist "interessant" zu sehen, wo dir Prozesse brechen, wann ein Kunde sich beschwert. "Interessant" ist es festzustellen, mit wie wenig Liebe und Können ein System oder Prozess oder Dienstleistung beim Kunden scheinbar einen Nutzen bringt. Es ist interessant für Angestellte, die ihre Leistung tiefstapeln und dem Kunden diese Leistung dann anpreisen möchten. Jedoch für nicht-kaufmännische Aufgaben ist die Branche der Mannschaft unzureichen interessant dargestellt worden oder einfach unwichtig.Fachliche Aufgaben sind Notlösungen, Workarounds und hauptsächlich Billiglösung.

Gleichberechtigung

Da wir zu 98% ein Männerbelegschaft sind, ist bei der ASMIQ die Gleichberechtigung kaum zu bewerten. Die weiblichen MA sind entweder Teil der Geschäftsleitung oder so frisch in den Teams - Gleichberechtigung ist hier leider nicht bewertbar. Deshalb drei von fünf Sternen.

Umgang mit älteren Kollegen

Kollegen beschweren sich - natürlich nicht offen. Ein frischer, älterer Kollege wurde in einer Online-Konferenz vor versammelter Mannschaft gemassregelt. Er hat aus Schutz vor Burnout nach wenigen Wochen gekündigt. Anderer Kollege hat sich etwas über sein Aussehen anhören müssen - das hat die Kommunikation zwischen den Standorten massiv gestört. Von solchen Fällen kenne ich zwei weitere, an unterschiedlichen Standorten. Wer auf sich nicht aufpasst und keine Allianzen bildet, hat es schwerer oder geht.

Arbeitsbedingungen

Gespräche an den Tischen, reinplatzende Besucher stören. Keine Meetingsräume. Es klingelt laut und lange. Nicht selten ist der Stuhl kaputt, der PC mangelhaft. Die Wände sind hart, damit sehr laut - eine Dämmung fehlt. Rückzug ist selten möglich. Die meisten Räume sind überfüllt, ein Besucher kann nicht gleichwertig arbeiten. Der Gesprächspegel auch bei anderen Standorten ist sehr störend, wenn man z.B. eine Telefonkonferenz macht. Bei Überstunden schmerzt der Hintern, im Stehen ist Arbeiten nicht möglich, denn schweizweit hat es nur einen höhenverstellbaren Tisch. Der Preis bestimmt die Wahl der Werkzeuge - Shareware und Freeware sind der Standard, sowie unbezahlte Trail-Versionen. Gebühren werden für Tools nicht entrichtet. Es werden keine Lernvideos, Kurse, Workshops, Austausch, Hörbücher, Anregungen in die Teams gegeben - jeder/jede schwimmt alleine im kalten Wasser. Einige Tools habe ich bereits privat bezahlt und nutze sie beruflich. Durch ein buntes Zoo an Geräten (Desktop/Laptop/Android/iPhone) werden verschiedene Tools verwendet - IT-Support wird nur für kleine Auswahl gewährt. Die eine Abteilung zerstört den Datenbestand der anderen Abteilung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es werden Billig-Produkte angeschafft. Öko-Bilanz, Luft-Filter, Wasser-Filter, EM-Unverträglichkeit, Papiersparen (z.B. durch E-Books) - alles Fremdwörter, die nur Augenverdrehen provozieren. Aufzug fahren statt Treppelaufen. Zu den Standorten wird mit Auto hingefahren. Zigaretten, DECT- WLAN- und zerbrochene Quecksilber-Lampen in den Fluren und Toiletten. Defekte Dichtung am Kühlschrank, Rost im Trinkwaser, Papier ist kein Öko-Papier. Putzmittel sind billige Chemie-Keulen. Immerhin wird Kunststoff getrennt, Batterien und Toner gesammelt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Geld kommt pünktlich - dennoch nicht marktgerecht, bestenfalls Durchschnitt, meistens 10% bis 25% darunter - das sieht man an der Motivation der MA und am Wissensstand. Was ich heute hier verdiene, wurde mir vor 6 Jahren bereits angeboten und noch 12% dazu - das zu einer schlechteren MArktlage. Immerhin: für Kinder gibt es extra Geld. Altersvorsorge ist da, doch uninteressant, denn hier ist der beste Weg ins Burnout. Das kann kaum ein Grund zur Begeisterung sein. Der niedriger Wissensstand der neuen Kollegen zeigt, dass dort das Gehalt sicher noch deutlich niedriger ist - das ist für mich eine unsoziale Firmenpolitik.

Image

Durch den Mutterkonzern wird das Image etwas aufpolliert - und das braucht es auch. Kunden und Dienstleister wissen, dass hier das Geld kommen wird. Nur wer hat von diesem Inage etwas? Der MA wohl nicht.

Karriere/Weiterbildung

alles nur auf eigene Rechnung, wer noch Kraft, Zeit und Geld übrig hat. Vorhandene Kurse wurden gestrichen. Eine Ausnahme war ein Firmenweiter Kurs - die gelernten Prozesse und Methoden haben der Führungsetage nicht gefallen - es wurde alles wieder zurückgerollt. Statt Wissen aufbauen, wird billig produziert, eine unreife Leistung abgeliefert, MA an den Pranger gestellt "Mit dem stimmt doch etwas nicht. Der solllte sich doch mehr anstrengen!". Oder es wird ein externer Dienstleister geholt - doch nur, um die unreife Frucht noch etwas zu streicheln - es wird auch dan kein Wissen an die MA weitergegeben. Auch hier wird versprochen, und am Ende des Tages das Versprechen gebrochen.

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