Das Management denkt falsch
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Anforderung an Einsatz und Firmeninteresse orientiert sich in etwa am Gehalt. Es reicht, wenn man morgens zur Arbeit kommt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gibt zwar eine Ideenbox, jedoch werden diese Ideen fast nie umgesetzt. Daher nahm zu meiner Zeit auch die Anzahl der Ideenkärtchen rapide bis fast auf null ab.
Wenn eine Idee umgesetzt wurde, erfuhr man davon höchstens per Zufall.
Verbesserungsvorschläge
Das Management muss ausgetauscht werden. Z.Z. überwiegt das Kaufmännische Denken, die Affinität zu technischen Zusammenhängen fehlt komplett. Dies schwächt die Perfomance des Maschinenparks erheblich und setzt die Mitarbeiter unter Druck, länger und mehr zu arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen gut, ansonsten mässig.
Kommunikation
Informationen bezgl. Unternehmen und Geschäftsverlauf sehr transparent, direkte Entscheidungen werden leider stets in Abwesenheit der Betroffenen gefällt und diesen auch stets nicht direkt sondern von Delegierten weitergegeben.
Kollegenzusammenhalt
Das Klima ist ok, die Kollegen meist hilfsbereit.
Work-Life-Balance
Die Ferien können meist bezogen werden, jedoch werden viel Überstungen geschoben. Diese können dafür auch meist bezogen werden.
Vorgesetztenverhalten
Selten direkte Aussagen. Antworten werden verzögert damit negative Entscheide nicht direkt kommuniziert werden müssen.
Das Management ist zu sehr auf finanzielle Aspekte fixiert und denken zu wenig in ganzheitlich unternehmerischen Dimensionen.
Interessante Aufgaben
Wenn man mal an die Arbeit kann, macht sie Spass. Jedoch gab es damals rechte Mängel von Seiten den AVOR her.
Gleichberechtigung
Aufgrund der Art der Arbeit (Produktion mittels CNC-Maschinen und Programmierung der Teile per CAD-Konstruktionssoftware) sind die Leitstellen rein durch Männer besetzt während die weniger anspruchsvollen Stellen sowohl von Männern wie auch Frauen besetzt sind. Es sind nicht die typischen Frauenberufe.
Die leitenden Stellen sind durchwegs von Schweizern besetzt obwohl sehr wohl auch Personen anderer Herkunft für diese qualifiziert wären.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Mitarbeitern ist sehr gut. Es werden kaum ältere Mitarbeiter eingestellt, doch wird sowohl jüngeren wie auch älteren Mitarbeitern bei Bedarf gekündigt.
Arbeitsbedingungen
Die Maschinen produzieren sehr viel Wärme aber es gibt keine Belüftung. Im Sommer kann dann ein Tor aufgemacht werden aber im Winter ist beim Tor kalt und weiter hinten in den Räumen extrem heiss.
Auch werden Glasfaserverstärkte Kunststoffe ohne Möglichkeiten der Belüftung gesägt und die Fasern hängen überall im Raum, was klar gesundheitsschädlich ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltschutz wird sehr kleingeschrieben. Die Maschinen werden über Nacht nicht abgeschaltet obwohl sie nicht laufen. Dies deshalb weil man am Morgen ca. 5 Minuten des Hochfahrens spart. Gelangt Öl oder Kühlwasser in die Kanalisation so ist das für das Management keine grosse Sache.
Müll wird praktisch nicht getrennt, nur die Industrieabfälle, die beim Recycling Geld einbringen.
Auf Soziales wird eigentlich nicht geachtet. Es werden Mitarbeiter eingestellt und entlassen, wie es die Lage gerade erfordert. Nur einmal wurde Teilzeitarbeit eingeführt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist durchschnittlich, Gehaltserhöhungen sind sehr selten. Daher auf ein hohes Anfangsgehalt achten!
Sozialleistungen sind das Minimun, das vom Gesetz vorgegeben wird.
Image
Traditionsreiche Firma aber das Image wird nach Aussage ehemaliger Mitarbeiter zunehmend realistischer.
Karriere/Weiterbildung
Wegen der flachen Hierarchie sind die Karrierechancen sehr gering.
Dazu werden meiner Erfahrung nach (ich habe mich auch währen meinem berufsbegleitenden Studium um eine leitende Stelle beworben) die Kollegen auf die wenigen leitenden Stellen befördert, die langjährige und gute Freunde der Vorgesetzten sind.
Weiterbildung wird höchstens durch zeitliche Flexibilität gefördert, jedoch nicht durch finanzielle Unterstützung.