Nur noch ein Schatten ihrer früheren Selbst
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich erinnere mich an den unglaublichen Teamgeist in den Jahren vor der Ausgliederung und Fusion. Ich hoffe immer noch, dass wir etwas davon zurückgewinnen können.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man behält seinen Job, solange es einen Nutzen für einen gibt. Aber es wird wenig getan, damit das auf Dauer so bleibt.
Auch die langfristigen Perspektiven des Gesamtunternehmens sind begrenzt: Es scheint die Idee zu sein, eine Marketing-Front für Nearshoring zu werden. Dies wird die Arten von Jobs, die in Westeuropa zur Auswahl stehen, zunehmend einschränken.
Verbesserungsvorschläge
Wirkliche Veränderungen müsste von oben kommen, aber das scheint angesichts der jüngsten Abgänge unwahrscheinlich.
Arbeitsatmosphäre
Wir haben viele Kollegen verloren, die entweder gefeuert oder aus freien Stücken gegangen sind. Da keine Events stattfinden und der Zugang zu den wenigen verbleibenden Büroräumen eingeschränkt ist, hatten wir bislang kaum Gelegenheit, die wenigen, die zu uns dazugekommen sind, kennenzulernen.
Kommunikation
E-Mail-Flut und häufige Townhalls. Viel Blabla, aber wenig ehrliche Kommunikation. Auf Teamebene aber besser.
Kollegenzusammenhalt
Gute Beziehung zum übrig gebliebenen Team, aber wenig Gelegenheit, den Teamgeist zu pflegen, da wir meist isoliert arbeiten.
Work-Life-Balance
Besser seit Corona (Home-Office Regelung)
Vorgesetztenverhalten
Ausgezeichnet in Bern und Zürich, zunehmend dürftig darüber. Hire/Fire-Mentalität wird vom Top-Management durchgesetzt.
Interessante Aufgaben
Man nimmt, was da ist. Das ist ok.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen, die nicht selbst die Initiative ergreifen, ihre Skills zu verbessern, werden irgendwann entsorgt.
Arbeitsbedingungen
Es wird langsam besser: Mein alter Laptop wurde endlich ersetzt, extrem alte Hardware sieht man nicht mehr so oft wie zuvor. Der Zugang zu den Büros wäre schön, aber es ist unklar, wann und wie das passieren wird. Die Teilnahme an Branchenevents oder ähnlichem ist nahezu unmöglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt interne Programme für Diversity, aber das Unternehmen ist aufgrund unserer Verbindungen zu Osteuropa und den arabischen Ländern nicht mutig genug, dies nach aussen zu zeigen.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich vermute, wir liegen etwas unter dem Branchendurchschnitt.
Image
Wir sind ein großes Unternehmen, aber weitgehend unbekannt. Das ist manchmal nicht unbedingt schlecht.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt eine interne Plattform für Weiterbildung. Alles Externe (Kurse, Bücher, Scheine) ist schwierig und wird in der Regel nur bei Projektbedarf gewährt.