Fahren auf Verschleiss
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt kam immer pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Kantine, kein Anschluss an den öffentlichen Verkehr und eigentlich ist auch alles andere für mein Empfinden nicht gut.
Arbeitsatmosphäre
Kommandieren, Kontrollieren, Korrigieren - Micromanagment in Reinkultur.
Kommunikation
Findet nicht statt. "Information ist Holschuld" und selbst dann wird nicht wahrheitsgemäss informiert. Vieles wird verschwiegen, unter den Teppich gekehrt oder gar gezielt falsch informiert.
Kollegenzusammenhalt
Viele nette Leute, welche am "System vorbei" versuchen normalen Arbeitsalltag zu gestalten.
Work-Life-Balance
Es gibt kein HomeOffice. Bei einer 43h-Woche und 20Tagen Ferien p.A. darf jeder für sich entscheiden ob es als ausgewogene Work-Life-Balance empfunden wird. Bei mir kamen noch knapp 270h Mehrarbeit p.A. hinzu und ich habe es nicht als ausgewogen empfunden.
Vorgesetztenverhalten
Respekt und Wertschätzung ist nicht Teil der EFTEC Führungsprinzipien.
Interessante Aufgaben
Es wird auf Verschleiss gefahren. Vorstösse für Modernisierung und Neuerungen verschwinden in der Schublade.
Gleichberechtigung
EFTEC erhebt auf seiner Homepage den "Anspruch, innovativer Experte in der Fahrzeugindustrie zu sein" Die Bilder auf der Homepage zeigen allerdings Fahrzeuge deren Produktion im Jahr 1997 eingestellt wurde.
Diese "traditionelle Denkweise" zieht sich konsequent durch die gesamte Firmenkultur.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden nicht mehr finanziell entwickelt. Einer meiner Ü60 Mitarbeiter wurde nicht Marktgerecht bezahlt und meine Bestrebungen seinen Lohn zu entwickeln wurden abgelehnt.
Arbeitsbedingungen
Büroausstattung ist aus den 1980ern, also versiffter grüner Teppich. Die Arbeitstische sind zwar relativ neu und höhenverstellbar, aber der Rest ist von 1985. Mir war es immer peinlich wenn ich in meinem Büro Gäste auf abgewetzten braunen Kunstlederstühlen mit rotem Stahlrohrgestell, umgeben von roten Blechmöbeln, in Empfang nehmen musste.
Die Fenster sind undicht und die Heizung lässt sich nicht regulieren. Im Winter sind entweder 17°C oder 26°C in den Büros. Ich hatte eines der Büros mit 26°C während mein Mitarbeiter zeitgleich 17°C hatte. Ich rede hier vom normalen Tag im Januar bei 3°C Aussentemperatur und nicht von dem Trägheitsmoment der Fussbodenheitung in der Übergangszeit. Mehrere Versuche des Werkunterhalts dieses Manko zu beheben scheiterten mit den Worten "da können wir nichts mehr machen, die Heizung ist schon lange defekt"
In den Sommermonaten heizen sich diese Büros unter dem Flachdach auf knapp 30°C auf. Zwangsweise musste ich meistens das Fenster offen haben, dabei zieht Russ aus der Produktion, Staub und Abgase vom LKW Warteplatz (die haben in der Regel den Motor laufen damit Klima oder Heizung läuft) in das Büro.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Holzfenster sind so alt wie das Gebäude selbst, also aus den 1970er Jahren. Ein Blick in die Lebenstabelle verrät, dass Holzfenster im gewerblichen Umfeld nach 20 Jahren ihr Lebensende erreicht haben. So zog es, nicht nur in meinem Büro, durch das geschlossene Fenster.
Die Dehnungsfugen an der Fassade der Ostseite sind schon lange gerissen, da regnet es rein und Wärme entweicht.
Solarenergie kommt nicht zum Einsatz und ss gibt kaum LED Beleuchtung.
EFTEC hat kein soziales Engagement für die Allgemeinheit, nicht einmal Lehrlinge werden ausgebildet....denn, nur das Ergebnis zählt.
Gehalt/Sozialleistungen
Sicherlich gibt es Mitarbeitende welche die Pensionskasse für gut halten. Ich erachte eine Guthabens-Verzinsung von nur 0.5 Prozentpunkte über dem gesetzlichen Mindeststandard für schlecht, insbesondere wenn die PKs anderer Industrieunternehmen im selben Zeitraum eine um fünf bis sechs Prozentpunkte höhere Verzinsung leisten.
Der sogenannte "Patronaler Bonus" ist in meinen Augen ein Witz. Für meine knapp 270h Mehrarbeit sowie eine erzielte Einsparung von 2MCHF (obwohl es nicht Teil meiner Tätigkeit war) erhielt ich nur 20% der vertraglichen Bonussumme. Für mich unakzeptabel.
Image
Egal ob beim Headhunter oder beim Arzt. Wenn ich sagte, dass ich bei EFTEC arbeite, bedurfte es keinen weiteren Ausführungen - ich erhielt Mitleid.
Karriere/Weiterbildung
Ist nicht Teil des Systems.