Das sinkende Schiff
Gut am Arbeitgeber finde ich
Super Team und Vorgesetzter. Flexible Arbeitseinteilung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nicht nennenswerte Unternehmensführung. Chaotische, auf Personen statt Funktionen basierende Organisation und schlechte interne Kommunikation.
Verbesserungsvorschläge
- Die Führungsqualität des mittleren und höheren Kaders ist äusserst mangelhaft. In jeder Abteilung hat es Könige, die ihre Position ausspielen und sich fast jeden Fehler leisten können (und dies auch tun). Diverse Positionen müssten daher neu besetzt werden, leider sind gerade diese Leute aber unantastbar.
- Das mittlere und höhere Kader ist sehr entscheidungsunfreudig, was zu vielen verpassten Chancen und diversen kurzsichtigen Hauruck-Aktionen führt. Eine realistische Unternehmensstrategie mit klar definierten Zielen und Meilensteinen wäre hilfreich.
- Einzelne Abteilungen stehen unter grossem Arbeitsdruck, andere müssen sich ihre Arbeit sozusagen erfinden. Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und Austausch ist aufgrund der herrschenden Könige, welche eher ihre eigenen Ziele als die der Firma verfolgen, sehr schwierig und zeitraubend. Die Zusammenarbeit könnte wohl nur verbessert werden, wenn mangelhaftes Verhalten klare Konsequenzen nach sich ziehen würde und die Unternehmensleitung eine klare Führung zeigen würde.
- Da für die Mitarbeiter zwar viel Freiraum aber kaum klar definierte Zielsetzungen vorhanden sind und die offizielle interne Unternehmenskommunikation äusserst mangelhaft ist, ist das Engagement der einzelnen Mitarbeiter im informalen Beziehungs-Netzwerk teilweise recht gross und die tatsächliche Arbeitszeit entsprechend klein. Eine ehrliche, rechtzeitige Kommunikation, klare, realistische Unternehmensziele und eine klar erkennbare Führung würde sehr viel Potenzial zugunsten der Firmenziele freisetzen.
Arbeitsatmosphäre
Aufgrund mangelhafter Kommunikation - vorallem in Krisenzeiten - herrscht Unsicherheit und Angst um den Job, da die Krisenbewältigung eher phantasielos darin besteht, zu sparen (sprich Stellenabbau). Die Gerüchteküche ist Hauptinformationsträger.
Kollegenzusammenhalt
Im eigenen Team super. Innerhalb der Abteilungen und abteilungsübergreifend mangelhaft. Starkes Gärtchendenken und viele Platzhirsche im mittleren und höheren Management, die vorwiegend ihre eigenen Interesse, nicht aber die des Unternehmens vertreten.
Work-Life-Balance
Je nach Abteilung unterschiedlich, vom Vorgesetzten abhängig.
Vorgesetztenverhalten
Direkter Vorgesetzer sehr gut.
Mittleres und höheres Managmenent mangelhaft. Keine klaren Unternehmensziele, kein ernstzunehmender Umgang mit Konflikten, Entscheidungen oft nicht nachvollziehbar.
Interessante Aufgaben
Prinzipiell interessantes, recht dynamisches Marktumfeld. Leider ändert die "Stossrichtung" des Unternehmens aber häufig resp. ist nicht mehr klar definiert, was eine effiziente Erledigung der Aufgaben verunmöglicht. Zudem viele Konflikte im mittleren Management, welche eine Erledigung der Aufgaben von verzögern bis zu verunmöglichen. Darum haben einige Teams Arbeit bis zum umfallen, anderen dagegen sozusagen nichts zu tun.
Arbeitsbedingungen
Grossraumbüros, zwischen sehr laut und sehr ruhig, je nach Abteilung. Sehr langsames Netzwerk. Je nach Stockwerk im Sommer sehr heiss oder fast kalt. Aufgrund der vielen Abgänger viele fast leere Arbeitsbereiche und viele Umzüge.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt mit verhältnismässig grossem Bonusanteil. Grundgehalt ok. Bonusberechnung nicht durchschaubar. In guten Jahren hoch, in schlechten Jahren minimal. Benefits wurden vor kurzem auf ein Minimum reduziert.
Image
Firma profitiert im Image immer noch von den goldenen Jahren. Jedoch steigt aufgrund Entscheidungsunfähigkeit im Management bei Geschäftspartnern die Skepsis.
Karriere/Weiterbildung
Immer mal wieder sinnlose interne Workshops (Pflichtveranstaltungen), jedoch seit dem strengen Sparkurs kaum Weiterbildungsmöglichkeiten.