Ältere Mitarbeiter gehören bestenfalls zum Inventar und werden zum Abgang motiviert, wenn nicht Teil einer Seilschaft.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung. Konferenzen. Projekte mit internationaler Beteiligung. Wissenschaftliche Infrastruktur mit guter technischer Ausstattung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fortschreitende Entfernung und Entfremdung vom humboldtschen Bildungsideal einer 'ganzheitlichen Ausbildung in Künsten und Wissenschaften in Verbindung mit der jeweiligen Studienfachrichtung'.
Verbesserungsvorschläge
Auf Leute hören, die Erfahrung haben, auch wenn sie in niedrigen Lohnstufen ausharren müssen. Aufhören, sich als Unternehmer und Manager aufzuspielen. Die Zeitarbeitsverträge abschaffen, denn jedes Projekt, das länger als zwei Jahre dauert, wird wegen der viel zu hohen Fluktuation geschädigt.
Arbeitsatmosphäre
Kommuniziert wird lediglich von oben nach unten, oben hält man sich für allwissend.
Kommunikation
Per email oder in kaum besuchten 'Grossanlässen'.
Kollegenzusammenhalt
Jeder für sich, alle arbeiten mit Zeitverträgen und jeder hofft, dass andere gehen müssen.
Work-Life-Balance
Projektabhängig, projektbegleitender Papierkram wird nicht als Arbeit anerkannt und muss ausserhalb erledigt werden.
Vorgesetztenverhalten
Uninteressiert und wünschen einen reibungslosen Betrieb ohne Störungen.
Interessante Aufgaben
Gute Projekte muss man sich selbst beschaffen, möglichst mit externer Finanzierung zur Bewahrung einer gewissen Unabhängigkeit.
Arbeitsbedingungen
Einerseits muss man um einen Ersatz-PC und für kleinste Gebäudereparaturen wochenlang betteln und Internetfragebögen ausfüllen, andererseits werden selbst teure Infrastrukturänderungen für neue Experimente in kurzer Zeit von den Zentraldiensten perfekt erledigt.
Karriere/Weiterbildung
Ab 45 mit (inzwischen kaum mehr erhältlichen) unbefristetem Vertrag gehört man zum Inventar, solange man Projekte reinholt, und wird nicht weiter gefördert. Darum muss man sich selbst kümmern.