Etwas altbacken, nicht offen für neues
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das die älteren Arbeitnehmer nicht einfach auf die Strasse gestellt werden, wie es gerne andere Arbeitgeber machen. Weniger hektisch als bei anderen Arbeitgebern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass man bis auf einige ganz wenige (meistens die etwas jüngeren) eher noch irgendwo in der Vergangenheit lebt und stehen bleibt, wenn ein Business langsam wegbricht sollte man vorher in neues investieren. Dazu braucht es auch die richtigen Mitarbeiter mit der richtigen Einstellung und in diese muss man auch investieren. Hatte eher den Eindruck das sich diese leider alleine durchboxen müssen anstatt das diese Unterstützung erhalten.
Verbesserungsvorschläge
Einiges, schauen das frischen Wind reinkommt und diese aktiv mitgestalten können. Mehr vertrauen, transparente Kommunikation, Altersstruktur wird leider längerfristig ein Problem sein. Technische Entscheide dem Team überlassen, die bestehenden Tools und Technologien vollumfänglich nutzen...
Arbeitsatmosphäre
Man wollte zwar eine selbständige Persönlichkeit, die sich einbringt, umsetzten durfte ich aber nichts. Irgendwie hat man ein starkes Misstrauen gegenüber neuem oder was man nicht selber kennt. Entscheide waren nicht nachvollziehbar für mich, auch wenn man mal nachfragt. War eher von Misstrauen geprägt.
Kommunikation
Auf gewisse Fragen habe ich widersprüchliche Antwort erhalten. Zuerst kennt man diese Technologie nicht, dann kennt man diese und später findet man heraus das diese Technologie sogar mal im Einsatz war aber irgendwie nicht mehr im Einsatz ist, seit ein langjähriger Mitarbeiter das Unternehmen verlassen hat. Man gibt sich Mühe die Sache anders darzustellen als sie ist. Leider kann ich diesem Unternehmen auch nicht weiterhelfen, wenn man die ganze Zeit die Tatsachen verdreht und schön redet.
Kollegenzusammenhalt
Etwas schwierig, die meisten Mitarbeiter sind schon Jahre lang dabei und haben sich eingelebt. Hatte eher den Eindruck das eine ehrliche und direkte Kommunikation gar nicht erst erwünscht ist. (Feedback)
Work-Life-Balance
Offiziell Jahresarbeitszeitmodell. Man kann es sich eigentlich selbst einteilen. Inoffiziell wird auf Präsenz gesetzt. Ein Mitarbeiter war stolz darauf das er Überstunden hatte und hat gemeint aus dir machen wir auch noch ein Workaholic. Nein danke.
Vorgesetztenverhalten
Wurde nicht einbezogen, musste auf Entscheidungen warten, Arbeiten 2 Mal machen, weil ich das Ok nicht hatte. War für mich eher Mikromanagement. Ideen durfte man zwar bringen aber es wurde nichts viel umgesetzt. Beim Kündigungsgespräch war der direkte Vorgesetzte nicht anwesend, auch für ein Abschieds-Mail hat es nicht gereicht, was für mich Bände spricht.
Interessante Aufgaben
Für Berufseinsteiger vermutlich Ja, für erfahrene eher weniger. Wenn man selbst aktiv wird und mal eine spannende Aufgabe in Angriff nimmt, wird diese gleich extern gegeben und ins Ausland ausgelagert! Man sollte sich mit Routine Tätigkeiten abfinden können.
Gleichberechtigung
Kann ich nicht beurteilen. Gerade in der IT und generell technische Berufe zieht es halt immer noch grundsätzlich mehr Männer an. Ich bin schon froh das ich bei meinem neuen Arbeitgeber eine Frau im Team habe und dies auch aktiv fördert.
Umgang mit älteren Kollegen
Wohl das einzige überraschende gegenüber vielen andere Unternehmen. Die meisten sind schon sehr lange dabei. Was gleichzeitig auch zum Problem für das Unternehmen wird, wenn der Grossteil innerhalb kurzen Abständen z. B. in den Ruhestand geht. Irgendwie hat man dies etwas verschlafen und die Alterstruktur zu durchmischen.
Arbeitsbedingungen
IT Infrastruktur eher veraltet. Denke mit ein paar Änderungen und etwas Investition hätte man noch einiges rausholen können um den Anschluss nicht zu verlieren. Leider ist man nicht offen für Änderungen und das bisschen Geld wollte man sich lieber sparen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man sollte mehr auf unnötiges Papier drucken verzichten und mehr auf die technischen Möglichkeiten nutzen. Dies sollte für ein IT-Unternehmen möglich sein. (paperless office)
Gehalt/Sozialleistungen
Denke ist für eine Schweizer KMU ok für die Aufgaben. Man hat etwas weniger Stress als in einem anderen Umfeld.
Image
Kann ich nicht abschliessend beurteilen. Hatte eher den Eindruck das man noch von den vergangenen Erfolgen, Zeiten lebt und von diesen schwärmt. Ausserhalb der Finanzindustrie kennt man das Unternehmen eher weniger.
Karriere/Weiterbildung
Denke sowas wie eine Karriereleiter gibt es nicht, wenn man dies sucht ist man hier definitiv am falschen Ort. Im Punkt Weiterbildung habe ich nichts gehört. Vermutlich nur mit viel Eigeninitiative.