Sparen als Strategie
Gut am Arbeitgeber finde ich
Top Produkte, viele gute Mitarbeiter, denen man aber Sorge tragen sollte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Profit und Cash wird alles untergeordnet, mit der Drohung aus Englan, allenfalls das Werk zu schliessen. Der Investor PAI will Rendite sehen. Gegen diesen Neokapitalismus war Nestlé geradezu ein fürsorglicher Arbeitgeber.
Verbesserungsvorschläge
Practice what you preach! Management sollte wieder mehr bei und mit den Mitarbeitenden sein, nicht nur bei den offiziellen Anlässen predigen. Dazu bräuchte es vor allem mehr Zeit und weniger Aktivismus.
Nachhaltiges - auch wirtschaftliches - Denken wieder stärker gewichten.
Arbeitsatmosphäre
Zusammenarbeit innerhalb der Abteilung ist gut, aber die Abteilungen sind Silos ohne Koordination und wenig Information untereinander
Kommunikation
Regelmässige Information über die Firma intern wurden eingespart. Dafür gibt es alle paar Monate eine wenig informative Information für die, welche wollen. Wer nicht dabei ist, hat Pech gehabt.
Kollegenzusammenhalt
Unterschiedlich. Durch den rigorosen Stellenabbau fehlt die Zeit für eine ernsthafte Zusammenarbeit. So schaut halt jeder, dass sein Silo sauber bleibt.
Work-Life-Balance
Scheint Privatsache zu sein. Dank der "freien Arbeitszeit" haben die Kader keine Zeiterfassung, d.h. keine Kompansationsmöglichkeit mehr. Tönt in der Theorie gut, ist aber einfach bequem für den Arbeitgeber.
Vorgesetztenverhalten
Mittleres Kader bemüht sich sehr, es fehlt aber an Werten. Die deklarierten, sogenannten "Werte" sind einfach Zielsetzungen.
Interessante Aufgaben
Teilweise interssante Projekte, die aber Mangels Kapazität nicht seriös bearbeitet werden können. Mit dem Eingang ins Joint Venture Nestlé/R&R gilt es vor allem zu sparen und Cash zu generieren für internationale Projekte. Dafür entsteht ein Kampf um simpelste Investitionen für den operativen Bereich.
Gleichberechtigung
Projekt Frauenförderung von Nestlé wird nach der Gründung von Froneri eingestampft. Eine sichtbare Diskriminierung gibt es aber nicht. Dafür sorgt auch eine sehr gute HR-Abteilung.
Umgang mit älteren Kollegen
Alle sind per du, wirkt bei älteren Kollegen etwas seltsam.
Arbeitsbedingungen
Viel Arbeit, wenig Gegenleistung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Seit dem Weggang von Nestlé kein Thema mehr. Könnte ja was kosten.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist OK, Chancen auf pauschalen Bonus sind gut. Es gibt zwar individuelle Zielsetzungen, die spielen aber weder beim Lohn, noch beim Bonus ein Rolle.
Image
Die Produkte und Marken sind top. Die Firma ist aber von Nestlé zum Nobody Froneri geworden. Niemand kennt die Firma.
Karriere/Weiterbildung
Wurde mehrheitlich eingespart.