Es ist nicht alles Gold was glänzt!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aufgrund der Erfahrungen bei der Nexplore konnte ich mich persönlich so verändern, dass ich künftig nun weiss, dass ich eine bessere Vakanz antreten werden. Der Weg dazu war für mich persönlich extrem enttäuschend da ich mich grundsätzlich fachlich wie auch persönlich in einem sehr gut bewerteten Unternehmen weiterentwickeln wollte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Während meiner Anstellung bei der Nexplore konnte ich weder soziale Kontakte knüpfen, noch konnte ich mich fachlich irgendwie weiterentwickeln. Des Weiteren gibt es keine Personalabteilung mit kompetenten HR-Fachleuten, welche einem in unterschiedlichen Personalfragestellungen anständige Antworten liefern können (ist bei der Ausstellung eines Arbeitszeugnisses sehr mühsam). Auch die neu eingeführte Holokratie klingt besser als sie tatsächlich ist.
Verbesserungsvorschläge
Ich rate der Nexplore, dass sie sich bei der Einstellung von neuen Mitarbeitenden klar darüber wird, was sie sich von den zusätzlichen Ressourcen wirklich erwartet und diese auch in den entsprechenden Bereichen zielführend einsetzt. Über die Feedback-Kultur sollte nicht nur geredet werden, sondern diese sollte auch gelebt werden. Die langjährigen Mitarbeiter sollten von ihrem hohen Ross hinunterkommen und auch Wissen und neue Lösungsansätze von jüngeren Mitarbeitenden annehmen. Weiterbildungen sollten nicht nur finanziell gefördert werden, sondern auch das Wissen entsprechend genutzt werden.
Dies sind meine persönlichen Eindrücke, was aber nicht zwangsläufig heissen muss, dass dies bei anderen Personen auch so ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Feedback-Kultur ist mangelhaft. Man spricht zwar immer von einer Feedback-Kultur, jedoch habe ich während meiner Anstellung nie direktes Feedback von Mitarbeitenden oder Vorgesetzten erhalten. Dieses erhielt ich einmal im Jahr während dem Mitarbeitergespräch, wo ich dann erfuhr, wie andere Mitarbeiter zu meiner Arbeit stehen.
Kommunikation
Alle 2-3 Monate werden die Mitarbeiter über aktuelle Themen sowie Umsatzzahlen in einem Meeting informiert. Die Kommunikation untereinander, also in den Teams findet nur noch im Team-Chat statt und persönlich wird selten mehr miteinander geredet. Die erhaltenen Aufträge sind oft unklar formuliert was zu Missverständnissen und Unzufriedenheit untereinander führt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt wird grossgeschrieben, doch habe ich diesen persönlich nicht erlebt. Gemeinsame Pausen finden nicht statt. Mittagessen geht jeder selber oder dann in bestimmten Gruppen, wobei man aber nicht gefragt wird ob man mitkommen will, sondern sich einfach selber anschliessen muss. Hat man dann ein Meeting das etwas länger dauert sind die Mitarbeiter schon weg. Hinsichtlich Wissenstransfer informieren die älteren Mitarbeiter (welche schon länger bei der Firma arbeiten) zwar, doch werden Vorschläge und Meinungen von jüngeren Mitarbeitenden (trotz gutem Ausbildungsstandard) nicht akzeptiert und wertgeschätzt.
Work-Life-Balance
Man hat gleitende Arbeitszeiten und kann sich seine Zeit selber einteilen. Man hat die Möglichkeit, Homeoffice zu machen und kann seine Ferien Ende Jahr eingeben. Oft bekommt man spät Abends oder am Wochenende jedoch noch Emails und es wird eine stillschweigende Dauerverfügbarkeit erwartet.
Vorgesetztenverhalten
Durch die Abschaffung der Hierarchie und der Einführung der Holokratie gibt es keine Vorgesetzten mehr. Die Mitarbeitergespräche finden nicht mehr statt und es wird auch keine Zielvereinbarung mehr gemacht. Es gibt gewisse Mitarbeiter, welche sich behaupten möchten und ihre Position in der Firma etwas überschätzen und trotzdem das Gefühl haben, dass sie eine Führungsposition besitzen. Wenn schon Holokratie, dann ganz oder gar nicht!
Interessante Aufgaben
Man wird für eine bestimmte Aufgabe/Vakanz angestellt doch macht man schlussendlich alles andere als das wo im Arbeitsvertrag steht. Es gibt viele gut ausgebildete und kompetente Mitarbeiter mit hohem Potenzial, doch leider wird dies oft nicht ausgeschöpft. Arbeit hätte es genug, doch kommt es immer wieder vor, dass man Däumchen dreht.
Gleichberechtigung
Der Frauenanteil liegt bei 10%. Rechnet selbst :-D
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Leute werden eingestellt und langjährige Mitarbeiter werden als rohes Ei behandelt. Bezüglich diesen Themen bin ich der Meinung, dass dies sehr veraltete Management-Denkstrukturen sind, welche ich in der IT eher als fragwürdig empfinde.
Arbeitsbedingungen
Die Infrastruktur in den Büros ist auf dem neusten Stand und als Mitarbeiter hat man grosse Freiheiten hinsichtlich Software, welche man auf dem eigenen Arbeitsgerät installieren möchte. Die Büroräumlichkeiten sind ansprechend und modern gestaltet und bieten auch einige Rückzugsmöglichkeiten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird anhand des Erfahrungslevels (Junior/Senior etc.) bestimmt und beinhaltet eine Gewinnbeteiligung. Doch wird man bspw. als Junior angestellt, werden ganz klar Aufgaben auf Senior Level erwartet und durch die Holokratie bekommt man zusätzlich zahlreiche weiter Aufgaben die eigentlich nichts mit dem ursprünglichen Stellenbeschrieb zu tun haben (sozusagen mehr Arbeit zum gleichen Lohn). Die Auszahlung des Gehalts ist pünktlich und korrekt. Es wird einem der private Telefon- und Internetanschluss bezahlt und Spesen werden rückvergütet. Die Sozialleistungen sind im Gegensatz zu anderen Unternehmen überdurchschnittlich gut (60/40).
Image
Bei der Einstellung werden einem grosse Versprechen gemacht, doch eingehalten werden sie nicht. Die Nexplore ist sehr gewinnorientiert unterwegs, was man während der täglichen Arbeit gut merkt.
Karriere/Weiterbildung
Mitarbeiter können unterschiedliche Events besuchen, Weiterbildungen werden gefördert doch die daraus resultierten neu erworbenen Kenntnisse werden ignoriert und nicht wertgeschätzt. Man macht einfach so weiter wie bisher.