Ein kleines Königreich für sich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit in den Projektteams habe ich immer als sehr positiv und kollegial erlebt. Man unterstützt sich gegenseitig und die Projektleitung steht für das Team ein.
Ich habe oft beobachten können, das Miarbeitende in schwierigen persönlichen Situation, durch unkompliziertes Entgegenkommen unterstützt und in der Situation entlastet wurden. Das finde ich bemerkenswert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Um es mit Ulrich Beck zu sagen: "Verbale Aufgeschlossenheit, bei weitgehender Verhaltensstarre."
Die Pharmaplan AG ist nicht nur in einem technisch anspruchsvollem Feld tätig, sondern hat als wissensbasiertes Unternehmen auch sozial vielschichtige Aufgaben wahrzunehmen. Das erfordert eine kontinuierliche, professionelle und wirtschaftlich angemessene Komplexität im Umgang mit sich selbst. Zu meiner Enttäuschung habe ich jedoch nur periodisches isoliertes Anbieten von jeweils populären HR- Tools erlebt, bei vollständigem Fehlen einer professionellen internen Entwicklungsstrategie. Anstatt mit Expertenwissen rechtzeitig anzusetzen wurde auf oberflächlichen - meist auf Außenwirkung abzielenden - Aktionismus (Kummerkasten, WeListen, WeCare….) basierend auf der Expertise der eigenen technisch-linear geprägten Denkweise gesetzt. Alles wird bleiben wie es ist, wenn das Führungssystem im Kern ohne Veränderung bleibt.
Verbesserungsvorschläge
Es liegt an Pharmaplan AG, eine lebendige, auf Vertrauen basierende Arbeitskultur zu schaffen, als elementare Basis für konstruktive und effektive Zusammenarbeit. Vertrauen entsteht bekanntlich durch Zuverlässigkeit, eine wohlwollend Haltung und gelebte Werte.
Respekt, Transparenz, offener Kommunikation, konstruktiver Kritikfähigkeit, Verlässlichkeit, Fairness und Personal Mastery und sollte auf allen Ebenen des Unternehmens bestmöglich (vor-) gelebt werden, anstatt immer nur gebetsmühlenartig gepredigt, abgefragt und nach Aussen proklamiert werden.
Wenn das gelingt, kann Pharmaplan ein tolles Unternehmen werden.
Kollegenzusammenhalt
Mit meinen Kollegen haben ich - bis auf ganz wenige Ausnahmen -
durchweg ein respektvolles, wertschätzendes Miteinander erlebt.
Man hat sich jederzeit hervorragend gegenseitig unterstützt und auch viel gelacht.
Vorgesetztenverhalten
Führung Linie
Ich habe es größten Teils als positiv, wenn auch nicht frei von Ambivalenz erlebt.Meine direkte Führungsperson (Teamleitung) war im Miteinander sehr nahbar und hat sich für das Line-Team eingesetzt. Wenn es schwierige Situationen gab, stand sie immer an meiner Seite. Sie war auch stets engagiert, wenn es darum ging, eine gute Passung für all ihrer Teammitglieder und den einzelnen Projektteams zu finden. Das hat mir sehr gut gefallen. Gegenüber dem Management hat meine Teamleitung eine defensive Haltung eingenommen. Das war oft richtig und positiv, weil es z.B. durch das Abwarten des "perfekten Zeitpunkt", gelang, Dinge für mich und andere Teammitglieder bei den Entscheidern voranzubringen.
Nur in vereinzelten Situationen empfand ich diese …. Haltung als Entmündigend und unangemessen.
Führung Department
Zur Abteilungsleitung habe ich bis auf ein kurzes Gespräch keinen Kontakt gehabt. Zu wenig, um ein Führungsverhalten einschätzen zu können.
Geschäftsführung
Den Führungsstil würde ich als "intuitiv" beschreiben, mit allen daraus erwachsenen Vor- und Nachteilen. Es werden fast alle gleich gut oder schlecht behandelt. Einzelne hatten mehr Pech.
Karriere/Weiterbildung
Die Teilnahme an Veranstaltungen des internen Weiterbildungskanons (geführt von eigenen Mitarbeitern) war immer möglich. Leider waren sie
- bis auf eine Ausnahmen - durchweg inhaltlich und didaktisch-methodisch unprofessionell / unzeitgemäss.
Fortbildungen externer Anbieter waren hingegen von hoher Qualität, aber fast nicht zu bekommen.