Scheint teilweise das Ziel und Zweck der Organisation aus den Augen verloren zu haben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist sicher eine geeignete Einstiegs-NGO für Leute welche gerne sich mehr für die am stärksten Benachteiligten einsetzen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es scheint, dass die Organisation ihr eigentliches Ziel und Zweck aus den Augen verloren hat. Es wird wie ein Unternehmen im Privat-Sektor nach Gewinn gestrebt, meistens auf Kosten der Mitarbeiter und vorallem der Spendengeldern. Gewisse Spendeneinnahmen werden dann in ominösen Fonds gesteckt, welche dann im Endeffekt dazu dienen, Geschäftsreisen, Unterkünfte und sonstige Ausgaben zu decken. Auch wird nicht Halt gemacht vor Vetternwirtschaft und Verschleierung des Spendenprozents gegenüber Kontroll-organen.
Verbesserungsvorschläge
Sich wieder mehr auf den eigentlichen Zweck und Ziel besinnen. Die Organisation ist für den Schutz der Kinder.
Arbeitsatmosphäre
Anfangs war es eine sehr gute Atmosphäre. Man hat sich gefreut ins Büro zu kommen und sich auch regelmässig austauschen zu können. Bedenken und Kritik wurde ernstgenommen und auch diskutiert, die eigene Meinung wurde respektiert. Mit der Zeit wuchs die Organisation, welches teilweise zu gröberen Spannungen führte, in manchen Abteilungen war es geradezu eine feindliche Stimmung. Das Aufführen mancher Personen wurde teilweise so unmöglich, dass manche sich komplett ins HO zurückzogen, da das Ansprechen der Problematik zu noch mehr Spannungen und Ausgrenzungen führten. Wer aber sich aber dazu motivieren konnte nur zur Arbeit zu kommen, den Job erledigen und dann wieder gehen, hatte klar Vorteil. Auch wer sich gut stellte mit gewissen Führungspersonen genoss mehr Privilegien wie die, die deren Arbeitsweise in Frage stellten.
Kommunikation
Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Transparenz. Naja, an das wurde sich nicht wirklich gehalten. Wer sich gut stellen wollte, musste entweder gewissen Führungspersonen in den **** kriechen oder man wurde abgefertigt. Kritische Stimmen wurden nicht gehört und Bedenken heruntergespielt. Wer sich im Ton vergriff musste für das nicht geradestehen. Hinter geschlossenen Türen wurden dann teilweise sogar ziemlich wüste Diskussionen geführt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war überdurschnittlich gut. Man unterstützte sich gegenseitig, nahm Anteil an den Projektern der anderen Abteilungen und hat auch Unternehmungen ausserhalb der Arbeitszeit durchgeführt. Natürlich gibt es immer Menschen, die TEAM anderst interpretieren.
Work-Life-Balance
Diese wurde mehrheitlich gut eingehalten. Man konnte sich die Arbeitszeit flexibel einteilen, Teilzeitpensum ist gerne gesehen. Wer Kinder hat oder plant, wird gut abgeholt mit HO. Auch Teilzeit-studierende können hier flexibel arbeiten. Es wird darauf geachtet, dass man seine Überzeit regelmässig abbaut. Lediglich bei den Schulferien wird es teilweise eng, da viele MA's Kinder im Schulalter haben.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt Abteilungen da ist es sicher besser und Abteilungen da läuft es schlechter. Als VG sollte man sich Gedanken machen, wenn fast 30% der Abteilung innerhalb 6 Monaten kündet. Gewisse Abteilungen wurden sich und dem Chaos überlassen (inkl. egozentrische und narzistische Verhaltensmuster der Departementsleitung). Andere Abteilungen waren konstant und die Zufriedenheit der MA's waren durschnittlich wenn nicht sogar höher.
Interessante Aufgaben
Man hat viele spannende Aufgaben, welche man selbstständig ausführen kann und so auch Verantwortung übernimmt. Es werden jährlich die Aufgaben und Kompetenzen geprüft und man kann mehr übernehmen wenn man will.
Gleichberechtigung
Wer in der Führung sass und weiblich war, hatte oftmals mehr zu argumentieren als die männlichen Kollegen. Generell zu sagen ist, dass es mehr weibliche Mitarbeiter hat als männliche, was aber nicht die Balance untereinander stört. Störend ist eher, dass im Vorstand und GL mehr männliche Mitglieder sitzen, welche die Aussagen von ehemaligen weiblichen Führungsmitgliedern hinter der verschlossenen Türe als "hysterisch und paranoid" betiteln (traurig aber wahr).
Umgang mit älteren Kollegen
Hier wird jedem die Chance gegeben sein Knowhow zu zeigen und ggf. aufzufrischen. Bei Bewerbungen werden alle Bewerber jeden Alters angeschaut und geprüft. Das Unternehmen sieht in den älteren Kollegen immer eine Chance.
Arbeitsbedingungen
Die IT war zeitgemäss, neuste Laptops und Mediageräte (Videokonferenzsystem ist vom feinsten!)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sehr vorbildlich! Es wird recycled, getrennt, nachhaltig bestellt und man versucht komplett auf Digital umzusteigen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Führungsbrigade verdient überdurchschnittlich viel für eine NGO, was doch teilweise ein bisschen surreal ist. Als kleiner Fisch hat man teilweise zwar viele Aufgaben, wird aber eher unterdurchschnittlich entlöhnt. Ebenfalls stossend ist, dass man gewissen GL-Mitgliedern/ Departementsleiter und Abteilungsleiter/innen Unterkunft, Transport (Halbtax und GA) und sonstige Kosten bezahlt, während der normale Mitarbeiter selber dafür aufkommen muss.
Image
Für eine NGO in der Schweiz sicher nicht schlecht, man macht etwas "sinnvolles, ehrenhaftes und sozial wertvolles". Dies wird nur überschattet von den üblichen Fragen ob die Organisation von Spendengeldern sich in die eigene Tasche wirtschaftet.
Karriere/Weiterbildung
Innerhalb des Unternehmens wird einem immer eine Möglichkeit geboten sich für andere Abteilungen zu bewerben. Meistens entstehen diese Wechsel auch aus der Not, weil kein passenden Ersatz rechtzeitig gefunden wird oder man sich davor scheut Bewerbungsprozesse zu starten. Wenn man einen betrieblich notwendigen Kurs machen muss (um eine Funktion zu übernehmen) bleibt man auf den Ausbildungskosten sitzen, während anderen MA's jeden möglichen Mist bezahlt wird.