Nach über 10 Jahren bin ich froh, dass ich gehe! Ein Austrittsgespräch seitens HR wurde nicht gesucht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sozialleistungen und Work-Life Balance
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle beschriebenen Punkte sowie:
- Keine persönlichen Ziele (Ich kann arbeiten wie der andere und kriege den gleichen Bonus)
- Fehlende Mitarbeitergespräche
- Gartendenken jeweiliger Business Units
- Fehlende Kommunikation
- Lack of Management
etc...
Verbesserungsvorschläge
Mehr für die Mitarbeiter sich einsetzen, vorallem das junge Personal motivieren und fördern - denn die sind die Zukunft.
Hinterfragen und Agieren, wieso gewisse Abteilungen so eine hohe Fluktuation haben.
Personalgespräche sollen ein "Muss" sein.
Arbeitsatmosphäre
Definitiv nein, es gelten für die Vorgesetzten andere Regeln als für die Mitarbeiter. Man spürt förmlich, dass man nichts anderes ist als ein Mitarbeiter.
Zudem schützen sich die Vorgesetzten gegenseitig, niemand hinterfragt ihre Praktiken oder wieso deren untergeordneten Stelle eine solch hohe Fluktuation haben. Bestehende Probleme werden einfach unter den Tisch gekehrt. Persönlich finde ich zudem, dass sich das HR zu sehr auf Seite der Vorgesetzen haltet.
Beispiel: Desk-Sharing Arbeitsplätze werden von Vorgesetzten als eigene angesehen (alles vorinstalliert), während alle anderen Teammitarbeiter jeden Tag den Platz buchen und einrichten müssen.
Kommunikation
Fehlende Transparenz. Ausfälle von Mitarbeitenden werden verschwiegen, und man diese Infos über die Mitarbeitenden bekommt anstelle von Vorgesetzten (fehlende Transparenz / Ehrlichkeit).
Meinen Austritt aus der Firma haben rund 50% der MA über Ihre Vorgesetzten erfahren, den Rest haben es sonst irgendwie erfahren.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenhalt im Team geht i.O., jedoch herrscht ein allgemeines Gärtchen-Denken, man ist nur für das zuständig wo man auch eine eigene Verantwortung sieht.
Work-Life-Balance
Hier muss ich sagen, dass Siemens es gut mit der Work-Life-Balance meint, vielleicht zu gut.
Ich persönlich denke, dass genau dies auch ein Problem ist. Nach meiner Meinung gibt es viele MAs, die eine ruhige Kugel vor sich hin schieben. Der Bonus ist nicht mehr persönlich heisst auch, dass ich genau gleich schlecht oder gut wie mein Kollege arbeiten kann aber dafür auch das gleiche kriege.
Vorgesetztenverhalten
Vielen wird einem vorgegeben, und die Mitarbeitenden müssen dem folgen. Eine allgemeine Einbeziehung findet nicht statt
Interessante Aufgaben
Ist sehr abteilungsspezifisch, kann aber grundsätzlich schon nach Tätigkeit interessant sein.
Job Enrichment kriegt man gratis ohne Gratifikation, Job Rotation eher ein Fremdwort.
Gleichberechtigung
Hatte niemals Probleme bezüglich diesem Thema.
Umgang mit älteren Kollegen
Die letzten Abgänge unserer längjährigen Arbeitskollegen wurden sehr einfach gehalten. Hier bin ich selber auch ein wenig entsetzt, wie man die Leute einfach gehen lässt und sie nicht richtig verabschiedet.
Arbeitsbedingungen
Nach Umbau des Büro für mehrere tausend Franken fragt man sich, wieso das passieren musste. Viele Sofas und Lounges wurden installiert, welche nicht gewünscht waren und auch jetzt garnicht benutzt werden - eine riesen Geldverschwendung.
Der Preis des Umbaus wäre besser bei den Mitarbeitenden investiert gewesen.
Gehalt/Sozialleistungen
Folgender Satz gibt es bereits seit Jahren: Um bei der Siemens gut zu verdienen, musst du ein zweites Mal kommen.
Als Mitarbeiter musst du selber um deine Erhöhungen kämpfen. Man hört auch: um richtig zu verdienen, sollst du ein zweites Mal kommen.
Einziger Wermutstropfen: Die Sozialleistungen entsprechen den Standards.
Image
Image ist teils teil, kommt auf die Abteilung und Funktion darauf an.
Karriere/Weiterbildung
Werden meistens 5 vor 12 gemacht, um den Mitarbeitenden nicht zu verlieren. Proaktivität fehlt hier komplett. Mitarbeitergespräche gibt es nur sporadisch, die letzten 3 Jahre musste ich selber einen Termin abmachen.